Studie der Uni Linköping

  • Vor einigen Jahren hat die Uni Linköping eine Studie durchgeführt :
    Studenten haben über 4 Wochen lang 6000 Kalorien täglich zu sich genommen und sich nur einige wenige Schritte am Tag bewegt.Per Schrittmesser und Abwiegen der Portionen wurde sicher gestellt, daß alle gleich viel aßen und sich gleich wenig bewegten.
    Das Ergebnis : Die Teilnehmer der Studie nahmen zu, wenn auch unterschiedlich viel.Sie brauchten auch unterschiedlich lange, um das zusätzliche Gewicht wieder los zu werden.
    Interessant : Genau zwei Teilnehmer der Studie nahmen überhaupt nicht zu....nicht mal 1 kg trotz gleicher Bedingungen auch für sie.Des Rätsels Lösung : Ihr Stoffwechsel beschleunigt sich einfach, wenn sie mehr Nahrung als benötigt zu sich nehmen.Sie verbrennen die zusätzlichen Kalorien statt sie in Form von Körperfett zu speichern.
    War für mich keine große Überraschung. Jeder kennt diese dünnen Menschen, die nicht zunehmen könnten, selbst wenn sie es wollten.
    Ich habe einen solchen Kollegen,der sehr dünn ist, obwohl er nicht gerade wenig isst. Macnhmal beneide ich ihn in einem Anfall von Futterneid darum - andererseits ist er sehr nervös und zittert oft am ganzen Körper.Aus läppischen Anläßen, oder auch ganz ohne erkennbaren Grund.Da ist mir meine dicke Zufriedenheit dann doch lieber.:)Übrigens wurde auf den Umstand der Nervosität dieser Probanden nicht eingegangen ( oder die Medien haben nicht darüber berichtet).
    Vielleicht hat Mutter Natur sich auch etwas dabei gedacht, wenn sie uns so unterschiedlich ausgestattet hat ?

  • Des Rätsels Lösung : Ihr Stoffwechsel beschleunigt sich einfach, wenn sie mehr Nahrung als benötigt zu sich nehmen.Sie verbrennen die zusätzlichen Kalorien statt sie in Form von Körperfett zu speichern


    Halte ich für absoluten Kokolores.
    Irgendwelche Hinweise darauf wie diese Beschleunigung festgestellt worden sein soll?
    Ich tippe viel eher darauf, daß die Verdauung das Zeug einfach durchgereicht hat, um sich nicht darum kümmern zu müssen.
    Und wie wurde überhaupt sichergestellt, daß die Leute den Kram tatsächlich gegessen UND bei sich behalten haben? Essen fassen und Klogang ohne Kotzen unter strengster Aufsicht?


    Denn ein Körper wehrt sich nicht nur mit allen Mitteln gegen den Entzug von Nahrung, sondern auch gegen das Überfressen.


    Unter diesem Gesichtspunkt wäre es überaus interessant gewesen, auch etwas über die jeweiligen Diätkarrieren und generellen Gewichtsentwicklungen vor diesem Experiment zu erfahren.


    Komisch, daß all diese Dinge in solchen Artikeln nie zur Sprache kommen, weder als Ergebnis noch als Info, ob all dies überhaupt mit einbezogen wurde.


    Ich hab noch eine Doku in guter Erinnerung, wo von allen Teilnehmern an einem ähnlichen Experiment übereinstimmend berichtet wurde, wie schwer es ihnen fiel, über den Hunger zu essen und daß sie oft mit übelkeit zu kämpfen hatten, obwohl noch eine Pizza oder mehr "rein mußte".

  • Ich hatte auch solch einen Kollegen. Riesige Vesper- Pakete wurden gegessen bevor es in die Kantine ging. Er hat eigentlich die ganze Zeit neben der Arbeit gegessen.
    Aber er ist empfindlich, nervös und ein richtiger Hungerhacken.

  • Von dieser Studie wird in der Sendung "Quarks & co. " berichtet.
    Man kann die Ausgabe bei Youtube als Video sehen, der Titel
    ist "Warum werden unsere Kinder immer dicker ? ".
    Dort wird erklärt, wie das Experiment durchgeführt wurde.Da
    es schwedisch und von einer Uni war und Ranga Yogeshwar (den liebe ich:)) darüber berichtete, war ich entgegen meiner sonstigen Skepsis geneigt, den Aussagen zu glauben.
    "Die Nahrung wird einfach durchgereicht" würde mich als Erklärung ebenso befriedigen.Fakt ist aber doch, daß es diese sehr dünnen Menschen gibt und daß sie Mühe haben, zuzunehmen, auch wenn sie es versuchen.
    Klar, der Körper wehrt sich auch gegen Völlerei.Wobei das bei mir eine Sache des Trainings ist. Ich kann mir über ein paar Tage angewöhnen ,peu a peu schon ziemlich viel zu essen.Umgekehrt genau so, ziemlich wenig zu essen.Wobei mir das ziemlich viel essen leichter fällt.

  • Ach je, Quarks...


    Hab ich früher auch geschaut, aber bei "empirischen" Themen wie diesen, zu denen ich wirklich aus eigener Erfahrung Zugang habe, habe ich mir echt immer gedacht "Junge, was erzählste nen Scheiß. Du bist schließlich gelernter Physiker. Hinterfragst Du den Müll nicht, den Du da vor der Kamera erzählst oder gesteht Dir Dein Vertrag in dieser Beziehung keine Rechte zu?"


    Deshalb werd ich mir das jetzt nicht auch noch extra antun. Dann ärgere ich mich nur wieder.
    Aber Du hast es doch gesehen, und wirst meine Fragen entsprechend abgleichen können, oder? ;)


    Denn ich halte es in keinster Weise plaubsibel, daß der Körper gut und gerne 4000 kcal extra - und damit locker das doppelte (!!!) über seinen Grundbedarf hinaus - durch "Stoffwechselbeschleunigung" loswird.


    Der normale Grundbedarf (ohne Bewegung wie hier) beträgt durchschnittlich knapp 2000kcal oder weniger.
    Und mit dieser Energiemenge schafft es der Körper, seine Organe am laufen und eine konstante Temperatur zu halten.
    Die Temperatur entsteht übrigens mehr oder weniger durch Abwärme der arbeitenden Organe und würde - wenn es nicht die Schweißkühlung gäbe - sogar 60° anstelle von 37° betragen.
    Und jetzt soll der Stoffwechsel beschleunigt werden? Um das Dreifache? Nie. Im. Leben! Die Versuchskarnickel müßten doch schwitzen wie die Tiere und sich in eine ganze Wanne voll Eis legen, um sich nicht aufs übelste Aufzuheizen! 4000kcal rein über echte Verstoffwechselung und "Verbraten" der Wärme "wegzuschmeißen" ... niemals!


    Natürlich kann man peu-a-peu mehr essen. Aber 4000kcal sind nicht peu-a-peu. Ich hoffe, daß wir darin übereinstimmen.
    Probier doch mal selbst, Dir sowas anzutun. Und dann berichtest Du hier darüber, wie "gerne" Du nach 3 Tagen noch Nahrung sehen mochtest. Ist ein völlig ernsthafter Vorschlag. Tu's einfach und mach das Experiment selbst und Du wirst Dich wundern.
    Hast Du Skrupel? Komisch, nicht wahr? Hungerexperimente (Reduktionsdiäten) macht jeder bereitwillig mit. Diese Angst vor dem vielbeschworenen "Kontrollverlust", wenn man nicht "bewußt" und kontrolliert ißt, sitzt so tief, daß man vor so etwas geradezu instinktiv zurückschreckt.
    Die ganzen Ernährungs-"Wissenschaften" kommen mir inzwischen vor wie "Kaisers neue Kleider". Man schluckt den Scheiß, der einem erzählt wird, obwohl jeder sieht, daß da was nicht stimmt kann und an sich selbst runtergucken mag auch keiner. Nennt sich Gehirnwäsche, sowas.


    Aber wenn man den Schritt wagt, merkt man plötzlich wie sehr der eigenen Körper doch ein Wörtchen mitzureden weiß.
    Vorrausetzung ist, daß man keine supermassive Eßstörung hat (sich also zwangsweise entgegen aller durchaus wahrgenommenen Körpersignale vollstopft) und auch der Hormonhaushalt, insbesondere der Botenstoffe Leptin und Ghrelin (die Signalträger von Hunger und Sättigung), nicht komplett gestört ist.



    Ich sage: Derartige Überfreßmengen werden gar nicht erst verdaut und damit gar nicht dem Stoffwechsel zugeführt.
    Verdauung beruht auf dem Prinzip der enzymatischen Zerlegung und dem molekularen Transport.
    Kannst Du auch gerne mal hier ganz grob nachlesen


    Das heißt: Die Aufnahme der Stoffe (und auch ihre Aufnahmeverteilung) hängt von der Enzymbesetzung und den Transportmöglichkeiten ab.
    Die Verdauung muß innerhalb des Zeitfensters stattfinden, in der der Nahrungsbrei die entsprechende Darmregion passiert. Sich plötzlich in derselben Zeit um die 3fache Menge kümmern zu müssen, ist einfach nicht drin! Vielleicht - je nach Ernährungssituation - eine riesengroße Mahlzeit pro Tag mehr, aber niemals das 3fache. Und nach spätestens 3 Tagen wird auch da die Freude am Essen sehr gedämpft sein.


    In der chinesischen Medizin gibt es übrigens die Aussage "Wenn die Ausscheidungen nach dem riechen, was man gegessen hat, dann ist der Mensch gesund"
    Ich denke, daß dies damit zu erklären ist, daß Nahrung tatsächlich unverdaut wieder ausgeschiedenen wird. Und ich habe diese Beobachtung - seit ich so esse wie ich will - des öfteren an mir selbst festgestellt. Und ich rede hier nicht von dem berühmten "Spargelgeruch" oder solchen Dingen, sondern tatsächlich davon, daß das was rauskommt, z.B. wie Hühnersuppe riecht. Das passiert nicht jeden Tag, obwohl ich täglich eine Nudelsuppe mit etwas Fleisch esse. Aber an manchen Tagen kommt zumindest ein Teil davon offensichtlich "einfach so" wieder mit raus.

  • Julchen dein Wissen und deine gute Selbstbeobachtung ist einfach klasse - ich werde dir für den Rest meines Lebens dankbar sein, dass du dein Wissen unbeirrt teilst.

  • :p


    Aber mal ehrlich ... warum sollte man nicht drüber reden? Gerade über etwas, was jeder an sich tagtäglich selbst feststellen kann?
    Warum wird so etwas als peinlich oder nicht erwähnenswert gefunden? ("den" Chinesen war's offensichtlich wichtig genug)
    Ich mag das Thema als solches auch nicht. Ich mag noch nicht mal mein Klo gerne putzen. Aber verdammt nochmal, wer wenn nicht man selbst hat tägliche Berührung mit dem, was der eigene Körper mit der eigenen Nahrung anstellt? Zu allerletzt doch die studienverfassenden Experten, oder? Ich sag ja... "Kaisers neue Kleider" ... niemand mag hinschauen und seine Beobachtungen als relevant betrachten. Denn man selbst hat ja überhaupt keine Ahnung. Die hat nur der Schneider. :rolleyes:

  • Ich fand es witzig, interessant und sehr offen,... Ich persönlich habe schon so viele Ausscheidungen gerochen, entsorgt, weggewischt und gesehen,... das macht mir nur in seltenen Ausnahmefällen was aus... und ich finde auch, dass der Stuhl von Menschen gesünder und weniger gesund riecht und aussieht,....

  • Da fällt mir auch was zum Thema ein. Ein Mensch mit Behinderung den ich betreut habe, hatte auch eine sehr durchrutschende Verdauung. vieles was er aß, kam in Orinalfarbe, Größe und Zustand wieder raus. Er war untergewichtig und wir kämpften immer um sein Gewicht.
    Er hatte eigentlich immer sehr flüssigen Stuhl mit diesen lustigen , bunten Stückchen drin an denen man immer sehen konnte, was es so zu essen gab.
    Damals konnte ich auch am Geruch erkennen, welcher Bewohner der Einrichtung gerade abgeführt hatte. :evil::D ernsthaft,.... ;)

  • Das Thema der 24-jährigen Giulia Enders passt gerade. Giulia hat Medizin studiert und forscht für ihre Doktorarbeit am Institut für Krankenhaushygiene in Frankfurt am Main. 2012 war sie mit ihrem Vortag „Darm mit Charme“ beim Science-Slam und klärte die Zuhörer charmant über ihre unkontrollierbare Darmflora auf.


    Zum Text und Video HIER

  • Der Clou an der - nennen wir es mal chinesische Geruchs-Weisheit - ist es, daß man diese Beobachtung nur machen kann, wenn man mit seinen Geschäften das Bad eben nicht in eine komplette Evakuierungszone verwandelt, weil da für 30 Minuten ein Atompilz drübersteht :evil:


    Der gesunde Aspekt liegt vor allem in der Tatsache, daß ordentlich zersetzte (wenn auch ggf. teilweise nicht verwendete) Nahrung in keiner Weise stinkt, sondern eher relativ neutral riecht. Das heißt die Verdauung hat sich schon durchaus gerne und lange damit beschäftigt und das Zeug nicht nur einfach hoppeldihopp rausgeschmissen. Aber die vorbereiteten Bestandteile sind eben nicht vollständig aufgenommen und verwertet worden.
    Nur dann ist man überhaupt in der Lage, "Originalgerüche" wahrzunehmen.

  • Das war jetzt so viel auf einmal :)
    Also, die Teilnehmer der Studie haben sich schon darüber beklagt, daß sie so viel essen mußten.Das viele Essen hing ihnen sehr schnell zum Hals heraus.Aber sie haben sich - laut Darstellung bei Quarks - daran gewöhnt. Sie haben aber gegen Ende der Studie auch gesagt, daß sie froh sind, daß es jetzt bald vorbei sein würde und sie wieder nach eigenem Gusto essen könnten.
    Ich selbst könnte heute durchaus 6000 Kalorien essen.Natürlich hätte ich ein Völlegefühl, ich würde mich unwohl fühlen und schwitzen.Aber es wäre kein wirkliches Problem für mich.Ich kann das auch etliche Tage hintereinander machen und finde es dann von Tag zu Tag weniger unangenehm, so viel zu essen. Umgekehrt genau so bei einer Diät.
    ----Jetzt zu dem für mich springendem Punkt : In der Studie gab es eben diese beiden dünnen Teilnehmer, die NICHT zugenommen haben.Du, Julchen, sagst, es liege daran, daß die Nahrung einfach unverdaut wieder ausgeschieden wird und nicht am Stoffwechsel.Wie gesagt, ich bin auch mit dieser Erklärug zufrieden. NUR : Ich nehme zu, wenn ich viel esse.Und je mehr ich esse, desto mehr nehme ich zu. Umgekehrt nehme ich genau so ab.
    Wieso also setzt bei den beiden dünnen Menschen die Völlerei nicht an, bei mir aber schon ?

  • Ist es nicht auch eine Stoffwechselstörung, wenn die Nährstoffe, gar nicht verstoffwechselt werden, sprich unverarbeitet ausgeschieden?
    Nicht zuzunehmen egal wieviel man isst ist doch eigentlich eher ein Nachteil. Man ist nicht in der Lage sich Reserven anzulegen. Ich rede natürlich nicht von unendlich vielen Reserven, aber gar keine Reserven?

  • Ist es nicht auch eine Stoffwechselstörung, wenn die Nährstoffe, gar nicht verstoffwechselt werden, sprich unverarbeitet ausgeschieden?


    Natürlich ist das relativ unnormal, d.h. von der Natur definitiv nicht so vorgesehen, da im Ernstfall nichts für Notzeiten übrig bleibt. .
    Aber man muß auch zwischen echter Stoffwechselstörung und einer Darrmschädigung (wie z.B. bei/durch Zöliakie) unterscheiden.
    Es können soviele Dinge innerhalb der Verdauungskette geschehen/schiefgehen, daß sich ohne gezielte Untersuchung überhaupt keine verallgemeinernde Aussage treffen läßt.


    Eine gesunde Verdauung ist jedoch ebenfalls in der Lage, Dinge abzuweisen, ohne dies in eine ...ööh... Abfuhr ausarten zu lassen. Das ist der Knackpunkt. Da die meisten Enzyme selbst hergestellt werden und diese Herstellung durchaus steuerbar ist, kann sich der Darm regelrecht aussuchen, was und wieviel er letztendlich rauspickt.


  • Ich selbst könnte heute durchaus 6000 Kalorien essen.Natürlich hätte ich ein Völlegefühl, ich würde mich unwohl fühlen und schwitzen.Aber es wäre kein wirkliches Problem für mich.Ich kann das auch etliche Tage hintereinander machen und finde es dann von Tag zu Tag weniger unangenehm, so viel zu essen.


    Soll jetzt nicht persönlich klingen... aber ein gesunder Mensch zieht aus dem Völlegefühl seine Lehren und hört auf zu essen, weil das ein klares Zeichen des Körpers ist, daß er den Kram a) nicht braucht und sich b) davon überfordert fühlt.


    Wenn man trotzdem in vollem Bewußtsein und sogar mit dem Vorsatz weiterißt, diese Signale zu umgehen/unterdrücken/ignorieren, so muß sich der Körper irgendwas ausdenken, was er mit dem Mist machen soll.
    Zunächst werden natürlich die Potentiale der sowieso schon verfügbaren Enzyme ausgeschöpft. Ob diese Enzymbestände mit steigendem Angebot ebenfalls hochgeschraubt werden, darüber vermag ich nicht zu spekulieren. Aber wenn, dann es hängt sicherlich sehr davon ab, wie sehr der Körper bisher auf "Hungersnot" getrimmt worden ist, ob er solche Gelegenheiten eher wahrnimmt oder nicht.


    Blöderweise ist eine Gewichtszunahme als solche kein guter Indikator, ob Nahrung nun wirklich verstoffwechselt und in Fett umgewandelt wird.
    Denn dazu müßte man sehr penibel untersuchen, ob es wirklich Fettdepots und nicht auch Wassereinlagerungen sind.
    Das Problem des Körpers ist nämlich, daß beim Stoffwechsel auch Ausscheidungsprodukte anfallen. Denn sobald die zurechtgeschnippelte Nahrung die Darmwand passiert und im Blut landet, muß sie transportiert, verstoffwechselt, die "verbrauchten" Reste wiederum transportiert, und alles letztendlich über Leber und Niere ausgeschieden werden.
    Wenn irgendwas in dieser Kette nicht im nötigen Umfang zur Verfügung steht, dann ist guter Rat teuer. Im Blut kann's nicht ewig rumschwimmen, aber die Müllabfuhr streikt und die Leber macht grad Ferien. Wohin also mit dem Zeug? Und genau hier behilft sich der Körper dadurch, daß er all das einlagert bis er sich wieder drum kümmern kann. In Wasser/Gewebedepots (und sogar in Fettdepots), die extra zu diesem Zweck (und nicht etwa als Vorsorge gegen Hunger) anlegt werden.


    Und dann bleibt immer noch der Teil, der mit Sicherheit gar nicht erst aufgenommen wird. Denn sonst wären wir nicht nur bei ein wenig schwitzen sondern bei einer Wanne mit Eis.


    Zitat

    Umgekehrt genau so bei einer Diät.


    Hier kommt es immens drauf an, was genau Du als Diät bezeichnest.
    Wenn es einfach nur mengenmäßig weniger ist als "grade so Überfressen", dann ist der Körper sogar froh drum und "gewöhnt" sich deswegen an die zurückgeschraubte Menge.
    In den Fällen tritt bei Gewichtsverlust auch überhaupt kein Jojoeffekt auf. Der Körper wollte das Essen/Gewicht, einfach nicht, weil es eine Belastung und Streß war - ja, nicht einmal der Hungervorsorge diente. Bedarfdeckende Ernährung ist keine Diät per se.
    Ist was völlig anderes als sich echtem Hungerstreß auszusetzen, wo plötzlich Energie und Betriebsstoffe fehlen.

  • Danke Julchen für deine jeweils ausführlichen Antworten !
    Zwei Dinge, die du gesagt hast, werde ich mir merken und
    bedenken :
    Was ich als "Völlerei" bezeichnet habe, kann natürlich auch als Eßstörung gesehen werden.Warum höre ich nicht auf zu essen,
    wenn der Körper das Signal gibt, er hätte genug ? Ich mache das zwar nicht täglich, aber immer wieder mal, jetzt gerade war es an 3 Tagen hintereinander.Heute hingegen habe ich definitiv eine Unlust zu essen.
    Und daß man nicht zu wenig essen soll - z.B. an Tagen wie heute,
    habe ich auch schon des Öfteren gehört .Das fällt mir übrigens auch schwer, ich neige zu den Extremen.Also zu viel/zu wenig.
    Vielleicht kennen andere Dicke das ja auch.:(

  • Schwer von außen zu beurteilen ;) vor allem weil die Grenzen fließend sind. Ein gestörtes Essverhalten kann halt verschiedenste Gründe haben.
    Bei mir ist es definitiv eine Essstörung und ich hatte auch ein ähnliches Verhalten, da hängen dann aber auch noch viele andre Dinge dran.

  • Oh ja, Daena, da hängen ganz bestimmt eine Menge anderer Dinge dran !
    Wenn man auf die seelische/psychologische Seite zu sprechen kommt, ist "Eßverhalten" dann ein noch weiteres Feld als rein physiologisch betrachtet.

  • Das Problem ist nicht, dass ich kein Sättigungsgefühl habe, das habe ich schon, weshalb ich auch keine riesigen Portionen esse. Das Problem ist, dass das Sättigungsgefühl nicht lange anhält.
    Wenn ich nach dem Frühstück um 7 Uhr satt bin, kann ich um 10 Uhr mit Appetit erneut frühstücken und wenn ich um 18 Uhr eine normale Portion ( z.B. zwei belegte Brötchen ) gegessen habe, schmeckt mir um 21 Uhr trotzdem eine Pizza. Die esse ich dann zwar meistens nicht, dafür wird halt gesnackt, mal dieses und mal jenes, mal süß und mal salzig und auch mal Obst zwischdurch und das summiert sich dann ohne dass da ein Völlegefühl aufkommt.
    Ich weiß nicht, ob ich 6000 Kalorien schaffen würde, wäre wahrscheinlich eher eine Qual, wenn ich die essen müsste.
    Das Problem sind die ungefähr 3000 Kalorien , die ich tatsächlich jeden Tag esse. Ich esse nicht mal ganz viel und mal ganz wenig, sondern immer so etwa die gleiche Menge. Der Tag hat irgendwie zu viel Stunden oder ich zu viele Gelegenheiten zu essen und ich halte mich nicht für einen total undisziplinierten Menschen, aber ich schaffe es nicht mich da in den Griff zu bekommen und wenn ich vormittags beim Bäcker bin einfach nur die Brötchen zu kaufen und die Nussschnecke nicht, die so lecker aussieht und die jetzt drei Stunden nach dem Frühstück einfach sein muss.
    Mir ist voll bewußt, dass genau diese vielen ungeregelten Extramahlzeiten die vielen Extrakilos verursachen. Wenn ich das nicht machen würde, wäre ich vielleicht auch nicht schlank, aber sicher nicht so schwer. Ich würde da gerne hinkommen, dass ich drei mal am Tag esse und damit auskomme. Hört sich ganz leicht an, aber ist verdammt schwer für mich.

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