Übergewicht und Schlafapnoe

  • Hallo,

    nach längerer Abwesenheit habe ich mal wieder hier reingesehen, bisschen was geschrieben und festgestellt, dass derzeit 3 aktuell Threats sich mit Depressionen beschäftigen. Bei 2 dieser Threats habe ich schon mal den Aspekt Schlafapnoe-Syndrom eingebracht, möchte aber mal gerne für alle den Hintergrund erläutern.

    Beim Schlafapnoesyndrom werden durch eine Bindegewebeschwäche im Rachenraum beim Erschlaffen der Muskulatur im Schlaf die Atemwege durch dieses Gewebe verschlossen, es kommt beim Einatmen zu Atemaussetzern. Dies können 10sec bis über 1 Min. dauern. Man kann daran nicht ersticken, der Körper schreckt dann hoch. Dies hat aber zur Folge, dass man je nach Schweregrad eben gar nicht mehr in den Tiefschlaf kommt, sondern nur noch ständig aufwacht.

    Durch den Schlafmangel kommt es tagsüber zu Sekundenschlaf, Erschöpfungszuständen und kann auch zu Depressionen führen. Die körperlichen Folgen sidn ein steigendes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall durch die ständige Sauerstoffunterversorgung des Blutes während der Nacht.

    Die ursächliche Bindegewebeschwäche kann jeden, dick oder dünn treffen, nur leider sind bei uns ü100 Menschen durch das Körperfett die Atemwege eh schon enger und somit triffts leider oft uns. Das Ganze kann auch mit der Zeit entstehen, also wenn jemand 10 Jahre ohne Probleme 140kg gewogen hat, kann dann das Bindegewebe nachgeben und somit im Laufe der zeit eine Schlafapnoe entstehen, das ist dann ein schleichender Prozess und schwer zu erkennen. Daher würde ich jedem Übergewichtigem empfehlen, wenn sich folgende Symptome feststellen lassen :

    Apnoe von mindestens 10-Sekunden- bis Minutendauer,
    Durchschlafstörungen,
    Tagesmüdigkeit, Einschlafneigung am Tag,
    Kopfschmerzen beim Erwachen ("wie gerädert")
    Schwindel, vor allem nach dem Aufstehen,
    Mundtrockenheit beim Erwachen,
    nächtliches Schwitzen,
    vermehrter Harndrang während des Schlafs / nächtliches Wasserlassen
    Sekundenschlafattacken / imperativer Schlafdrang, teils ohne Warnsignale,
    Konzentrationsstörungen bis hin zu Gedächtnisstörungen,
    depressive Verstimmung,

    Mal mit dem Lungenfacharzt zu sprechen.

    Gruß
    Immie

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