zuhause ausgezogen & in der essstörung gelandet.

  • Hallo Leutchens.
    Ich bin Audrey, 18 Jahre & vor knapp einem halben Jahr zuhause ausgezogen. Als Kind war ich schon immer 'die Dicke' in der Grundschule, danach 'ein Walross' auf dem Gymnasium. Naja, verübeln kann ich es meinen Mitschülern ja nicht - ich wog als ich 14 war ja immerhin 75 kilo auf 1.65m. Aber irgendwie liegt das Übergewicht schon immer in unserer Familie & gut gegessen wurde auch immer. Aber in meinem 14 Lebensjahr entschied ich mich was zu ändern - Ich fing mit Diäten an. Hat auch anfangs gut geklappt, ich war etwas dünner geworden. Doch wie das so ist, kam der Jojo-effekt. Kurz darauf wurde ich Vegetarierin aus Überzeugung. Mit 16 dann Veganerin & zum Problem für meine Eltern. Ich solle doch 'vernünftig essen'. Ich zogs trotzdem durch. Veganer sind dürre Striche in der Landschaft? Von wegen! Ich war auch als Veganerin sehr dick. (Auf Grund der Kohlehydrate & zuvielem Essen)
    Als ich dann zuhause auszog, bin ich bulimisch geworden.
    Jetz kotze ich ca. 1-2mal am Tag & wiege 63 Kilo auf 1.72m.
    Ich weiss, dass es so nicht weitergehen kann. Zu dick fühle ich mich immernoch.
    Kann mir vllt. jemand helfen? In eine Therapie möchte ich nämlich nicht.

    Danke und liebe Grüßle, Audrey.

  • Hallo!


    Wenn du nicht in eine Therapie willst, was meiner Meinung nach allerdings am sinnvollsten und vernünftigsten wäre, dann kannst du nur versuchen dich selbst zu heilen, indem du dein Verhalten dauerhaft änderst und dich in positiver Autosuggestion übst. Aber nichts kann einen guten Therapeuten ersetzen.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Wenn du nicht zu einem Therapeuten möchtest, kannst du dir denn dann andere Hilfe vorstellen? Vielleicht von einem Arzt, einer Selbsthilfegruppe oder sowas? Vielleicht wäre auch ein Frauenzentrum eine Möglichkeit? Oder vielleicht studierst du, dann könntest du dich dort an einen Unipsychologen wenden, die führen keine Therapie durch, aber Beratungsgespräche. Was spricht denn gegen eine Therapie?

  • einer der Hauptproblem wenn man von dick nach dünn geht ist die Vorstellung, wo es Enden soll. Da hat man dann von sich das Bild einer Claudia Schiffer (bei mir war da erst eher der Junge Sean Connery) mit dem eigenen Kopf auf den Schultern vor Augen. Ein unerreichbares Ziel.


    Meist hat man als familenbelasteter Dicke von einem Elternteil die Figur geerbt (ich hätte gerne die meines Vater geerbt aber die Massive Baureihe der Mütterlichen Linie war wohl dominant:cool:). Nun sollte man sich Bilder von dieser Person in Jungen Jahren besorgen und sich dann den eigenen Kopf drauf vorstellen. Das war bei mir ausschlaggebend dafür, dass ich vor der Magersucht rechtzeitig die Kurve bekommen habe.


    Leider hat es mich nicht vor dem Jojo-effekt bewahrt. Nach der Absetzung von 5 mal Sport wöchendlich und zu viel sitzender Tätigkeit und sehr guten Fortschritten in der eigenen Kochkunst und das ich nach 20 Jahren mir endlich das blöde rauchen abgewöhnt habe, habe ich mein Startgewicht um 40 Kilo überschritten.


    Aber ich fühle mich wohl und ehrlich gesagt, ich bin dick wesentlich ausgeglichener und mehr ich selbst als zu Zeiten meiner Gewaltdiät.


    Denk einfach mal darüber nach.

  • Hallo Audrey,

    meist ist es ein Teufelskreis, wenn man von Dick zu Dünn wechselt und nicht weiß, wo man persönlich den Schnitt setzen sollte.

    Hast Du eine Freundin, mit der Du objektiv über Deine Probleme reden kannst? Ich meine eine, die Dir wirklich zuhört und der Du auch wirklich vertraust. Alles andere macht da wenig Sinn.

    Ich persönlich bin der Meinung, daß eine Eßstörung immer in Therapie und Behandlung gehört, da der oder die Betroffene keinen eigenständigen objektiven Blick mehr für eine optimale Essensmenge geschweige denn für ein optimales Gewicht hat.

    Rede doch mal mit Deinem Hausarzt darüber. Manchmal braucht man einen kleinen Schubs und schon sieht die Welt anders aus.

    Alles Gute
    mandan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!