brauche rat

  • hi anny,


    also mit erbrechen erreichst du nichts, na ja sagen wir mal nichts positives, außer was sunshine mit den nährstoffen geschrieben hat, gibt es weitere gefahren. die speiseröhre und der zahnschmelz werden angegriffen und wenn du pech hast "verselbstständigt" sich das ganze, das heißt es kommt raus, selbst wenn du es nicht willst. na und das mit dem abnehmen ......., also aus eigener erfahrung kann ich nur sagen, bei mir hat es die zunahme nicht verhindert.

    und zum thema schlechtem gewissen nach dem essen, also ich hab nach dem erbrechen auch kein besseres gewissen und du?

    pass auf dich auf, wenn du es dir nicht wert bist, dann deinem sohn zu liebe, weil ich glaube, dem ist ne mutter mit mehr kilos lieber, als dünn mit organschäden durch das viele erbrechen.

    liebe grüße von zegge

  • ich weis ja das es nicht gut ist,ich weis auch das nichts wichtiger ist als mein sohn. aber ich hab in mir diesen konflikt,einerseits weis ich das mein sohn und mein mann mich lieben - egal wie ich ausseh. geschwätz und blicke von anderen sollte mir egal sein.ich will meinem körper nicht unnötig schaden,aber da fängt es ja wieder an. mit meinem momentanen gewicht hab ich auch körperliche probleme die ich sonst nicht hätte. dadurch das ich mich nicht mag wie ich bin,geht es mir auch gefühlsmäsig schlecht-will nicht so gern raus,zweifel manchmal ob mein mann mich wirklich so mag,hab oft schlechte laune was dann in streiterei endet da ich dann unausstehlich sein kann.letzteres belastet mich sehr,denn eigentlich ist alles ok in unserer ehe.wenn ich dann aber wieder so mies drauf bin und meinen mann den letzten nerv koste.... ich will das ja eigentlich nicht.ich will nicht das unsere ehe gefährdet wird durch meine schlechte laune,die fast ausschließlich durch mein gewicht ausgelöst wird. ich merk doch selbst wie sehr ich mich dadurch verändert hab - ich will wieder lebensfroh sein können, aber wie?



    lg
    anny

  • Hallo Anny!
    Als ich deinen Bericht gelesen hab,mußte ich an mich denken!Auch ich trau mich seit längerem nicht mehr ins Schwimmbad.Aber das scheint ja nicht dein einziges Problem zu sein.Du bezweifelst,das dein Mann dich wirklich liebt.Auch diese Gedanken kenne ich.Ich schäme mich sogar manchmal,wenn wir gemeinsam unterwegs sind und er mich in der Öffentlichkeit küsst.Ihm ist das völlig gleichgültig was andere denken.Er sagt immer er liebt mich und nicht nur mein Gewicht.
    Was mich entsetzt ist, das du dich erbrichst um Gewicht zu verlieren.Ich an deiner Stelle würde mir fachgerechte Hilfe suchen.Es gibt Beratungstellen,wo du dir als Übergewichtige, mit deinem Problem einen Rat und Hilfe holen kannst.
    Wenn du so weitermachst,besteht die Gefahr,das du in eine Bulemie oder auch Magersucht rutschst.Und ich denke,das du das bestimmt nicht möchtest!
    Scheue dich nicht davor,dir Hilfe zu suchen.Es ist keine Schwäche sondern eine Stärke,du hast ja schließlich auch eine Verantwortung deinem Kind und auch dir selbst gegenüber.

    Ich wünsch dir viel Glück und Mut zur Veränderung.

    Liebe Grüße Gina:)

  • Anny, ich würde auch empfehlen, dir einfach Hilfe zu suchen. Ich persönlich stimme dem Posting von Taica zu, ich würde mich mit 97 kg auch sofort in die Fluten stürzen, was ich so (115 kg) äußerst ungern mache. (auch nur meinen Kids zuliebe).
    Aber wenn du dich so unwohl fühlst das du eßstörungen bekommst, dann würde ich etwas dagegen unternehmen. Denn dann ist das Problem vielleicht nicht allein dein Gewicht, sondern vielleicht wirklich das Verhältnis zu deiner Oma. Und dagegen kann man doch etwas machen!!
    Dafür muß man sich in keinster Weise schämen!
    Und danach gehts dir wieder besser.

    Liebe Grüße von Lilly

  • ich hab mir auch schon gedanken darüber gemacht mir hilfe zu holen um meine verganngenheit zu verarbeiten. wisst ihr, mein leben jetzt mit mann und kind ist wie ich es mir immer vorgestellt habe, doch die verganngenheit holt mich immer wieder ein. gerade das hin und her - mal bei meiner oma leben,mal bei meiner mutter,jede hatte andere vorstellungen davon wie ich erzogen werden soll usw. nie wusste ich wo ich zuhause bin - zum glück ist das alles vorbei aber sie sind immernoch da, kommen zu besuch um den kleinen zu sehn oder bei familienfesten. ich habe eine überweisung zu einer psychologin bekommen aber ich konnte mich nicht überwinden einen termin zu machen - wie so oft wenn es um ärzte geht.


    die geburt war sehr kompliziert,man hat mich behandelt wie ein kleines kind das nichts zu sagen hat,danach konnte ich nicht zur frauenärztin zur nachsorge gehen da ich panik bekommen hab - jetzt ist mein kleiner 1 jahr alt und ich war immernoch nicht beim arzt.

    so gesehen gibt es einiges was mit mir nicht stimmt, nicht nur das erbrechen.

  • Liebe Anny,

    ich habe mich eben erst in diesem Forum registrieren lassen und kann es kaum glauben sofort jemanden "gefunden" zu haben dessen Geschichte meiner soooo sehr ähnelt!

    Auch ich habe mal Größe 38 getragen (zu diesem Gewicht bin ich allerdings auf seeehr ungesunde Weise durch eine längere Hungerphase gekommen), habe dann langsam wieder zugenommen und jetzt, fünf Monate nach meiner Schwangerschaft, wiege ich 98kg!!

    Ich habe auch einen Sohn und kann trotz dieses wunderbaren Kindes und eines Ehemannes der mich "liebt wie ich bin" (er kannte mich schon mit 20 kg weniger) einfach nicht aufhören zu fressen und zu kotzen...
    Eigentlich müßte ich einer der glücklichsten Mensch auf der Welt sein und trotzdem (oder vielleicht grade deswegen?) fühle ich mich hundeelend.

    Sicherlich liegt mein "Eßproblem" auch in der Vergangenheit begründet (u.a. weil mein Vater sich das Leben nahm als ich 16 war...) und prinzipiell weiß ich, das ich mit dem essen/fressen meine Gefühle betäube, aber das Wissen alleine hilft mir leider nicht, weil ich es einfach nicht schaffe diese Gefühle auszuhalten, wenn ich nicht esse.

    Ein Albtraum und ich komme nicht raus, obwohl ich natürlich genau wüßte was zu tun ist (Therapie, etc.).

    Es wäre schön Menschen in meiner Umgebung zu finden mit denen ich mich treffen und austauschen könnte, zumal ich auch erst vor drei Monaten mit meinem Mann hierher gezogen bin...

    Ich denke an Dich und verstehe Dich so gut... :(

    Katharina

  • Liebe Anny,


    ich denke, dass Du schon mittendrin in einer Essstörung bist und dass Du ohne Hilfe von außen da nicht rauskommst.
    Es ist häufiger so, dass Essstörungen periodisch auftreten. BITTE, BITTE suche Dir Hilfe von außen.
    Für ein erstes Gespräch mit einem Therapeuten brauchst Du keine Überweisung vom Arzt. Du musst nur dort die Praxisgebühr bezahlen. Es ist auch so, dass man 5 Sitzungen bei einem Therapeuten haben kann und dann noch leicht wechseln kann, wenn der einem nicht passt. Außerdem darf jeder 3x pro Quartal einen Therapeuten aufsuchen ohne Überweisung und ohne Bericht vom Arzt.


    Vor kurzem habe ich einen Link bekommen über den man Therapeuten in seiner Nähe suchen kann, die auf Essstörungen spezialisiert sind:
    http://ab-server.uni-leipzig.de/index


    LG, Buttercup

  • Hallo,


    Danke Buttercup für deinen Tipp mit dem Link, auch mir hat er geholfen, da ich auf der Suche nach einer geeigneten Klinik für meine Essstörung bin.

    Zu Anny und pu-der-bär: Ich könnte jetzt schreiben, was wollt ihr, mit dem Gewicht, Kind und Mann müßtet ihe doch glücklich sein, aber ich weiß wie es ist.
    Ich war früher auch viel - wie Du Anny - bei meiner Oma bzw Uroma und die stopften mich mit Essen zu, genauso wie mit Materiellem. Leider fehlte mir die Liebe, die Geborgenheit - dass weiß ich heute. Ich konnte mich nie mit meinem Körper identivizieren und dachte immer ich müßte abnehmen, obwohl ich damals normalgewichtig war. In den letzten 15 Jahren habe ich mein Gewicht verdoppelt und langsam treten körperliche und organische Probleme auf. Ganz zu schweigen davon, dass ich mich immer mehr zurückziehe, da ich mich schäme und es mir peinlich ist. Mein Selbstbewußtsein ist auch nicht das beste und seitdem zwei Beziehung gescheitert sind - dank meines Gewichtes bzw der Zunahme in der Beziehung - kann ich nur noch sagen - Selbstbewußtsein was ist das? Ich bin jetzt seit fast einem Jahr Single, mein Gewicht steigt und eigentlich möchte ich auch Kinder. Leider tickt auch mieine biologische Uhr. Das alles ist sehr sehr frustrierent und löst wiederum Fressattacken aus.
    Ich bin seit längerer Zeit in therapeutischer Behandlung und hoffe, dass ich jetzt bereit bin an meiner Essstörung arbeiten zu können und ein Klinikaufenthalt mich eine ganzes Stück weiterbringen kann.
    Ich kann nur jedem raten, sich so früh wie möglich Hilfe zu suchen, denn ohne - bin ich der Meineung - geht es nicht. Außerdem je weiter man drin steckt, umso schwieriger wird es.

    Liebe Grüße
    Manon

  • ich weis das ich zum arzt muss, aber irgendwas in mir blockiert mich.
    vieleicht ist ein teil auch, dass ich ja nicht will das irgendjemand in meiner umgebung was davon bemerkt. ich hab meinen ganz normalen alltag. außer meinem mann weis keiner wie schlecht es mir mit der situation geht,manche denken sich vieleicht schon das ich unzufrieden bin mit meinem gewicht, aber ich lass es mir nicht anmerken - warum auch immer. manchmal wenn ich nicht mehr weiter weis und mich alles ankotzt würde ich am liebsten alles rausschreien, aber ich kann es nicht. ich will nicht das sie wissen wies mir wirklich geht,dadurch würde sich ja nichts positiv verbessern. ich will nicht das sie mir dan vorträge halten wie ich doch leicht und gesund abnehmen kann - da ich weis das es nicht klappt. und zb meine oma würde ein rießen theater machen wenn ich sagen würde sie habe viel falsch gemacht, und so lang rummachen ..... ich bin froh das ich hier alles mal loswerden kann, unter leuten die sich dafür interessieren und sich auch zum teil in meine lage reinversetzen können, die mir lieb gemeinte ratschläge und antworten schicken - das tut echt gut.

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