Wie lernt man vernünftig zu essen?

  • Wie lernt man vernünftig zu essen?

    Ich habs nie gelernt. Von wem auch? Meine Erzeugerin war selber Essgestört (in die andere Richtung), teilte mir mein Essen genaustens ein - und führte streng Buch darüber. Damits nicht auffiel wurde ich mit fetter Sahne und Hefe gemästet. Hatte irgendwie immer 2 - 3 Kilo zufiel drauf. Über die Sahne und die Hefe wurde -logisch- kein Buch geführt.

    Das Ganze verfolgt mich noch heute, geparrt mit ner saftigen Essstörung, das ich manche Lebensmittel entweder gar nicht essen kann - oder nur wenn sie gedünstet aber nicht gekocht sind (gekochtes Gemüse geht schon mal gar nicht). Wenigstens meine Fressanfälle habe ich zu 95% im Griff. Manchmal überkommen sie mich aber schon noch :(

    Meine Thera kann mir da auch net weiterhelfen, ist auch nicht ihr Fachgebiet und ich bin da auch net wegen der Essstörung da in Behandlung.

    Eine Ernährungsberaterin habe ich schon hinter mir gebracht - nach dem dritten Termin abgebrochen. Die Frau war sowas von Grenzüberschreitend für mich. Verstand viele Sachen nicht, wie z.B. das ich eben kein Buch über das führen kann was ich den Tag über esse. Habs ihr immer wieder erklärt und sie kapierte es net (oder wollte nicht kapieren). Gleichzeitig kann ich nicht auch zusätzlich noch ne Ernährungstherapie machen - dann müsste ich die Psychotherapie abbrechen wozu ich nicht bereit bin.

    Ich kann es heute noch nicht nen Buch führen über das was ich esse - und es sind 8 Jahre her seit ich die Beratung abbrach und 13 Jahre seit meine Erzeugerin keine Kontrolle mehr haben kann über das was ich so esse.

    Ich hab nen total ungesunden Rythmus. Vor 11 / 12 Uhr esse ich gar nichts, nur Trinken. Dafür kann ich aber auch nachts um 23 Uhr mir noch ne Suppe oder nen Fisch einverleiben (oder auch ne Pizza wenn die grade im Kühler liegt :rolleyes: )

    Hat irgendwer Tipps wie man lernen kann vernünftig zu essen? Dazu zählt auch regelmässiges essen was ich nun wirklich nicht tue. Ich essen selten - dafür aber viel zu viel dann auf mal.

    Ohne das ich gleich ne Ernährungsberaterin aufsuchen muss und ihr erstmal die notwendigsten Fachbegriffe zu erklären damit sie kapiert das manche Sachen hier einfach nicht gehen. Sobald ich anfange Buch zu führen über das was ich esse kriege ich nichts mehr runter. Ausser Tee - aber sonst kann man mir den leckersten Salat, den verführerischsten Auflauf unter die Nase stellen es ist mir egal. Sobald ich weiss ich muss aufschreiben was ich gegessen habe ist hier Sense.

    Das merkwürdige für mich ist das ich im Urlaub morgens essen kann - dafür krieg ich aber das Abendbrot dann nicht runter *seufz* und hab um Mitternacht nen knurrenden Magen der mich weckt :eek:

    Ähm ich hoffe durch mein Wirrwarr ist ein Durchstieg möglich.

    Grüsse von Aska

  • Hallo Aska,


    wie wäre es, wenn Du erstmal in kleinen Schritten probierst Dein Essverhalten zu organisieren. Nimm Dir erstmal eine Sache vor- zum Beispiel dreimal am Tag eine Mahlzeit zu Dir zu nehmen, Frühstück, Mittag, Abendessen. Dabei solltest Du dir aber Deinen persönlichen Rhytmus zugestehen. Wenn Du vor 11 Uhr nichts runter kriegst, dann eben nicht. Und wenn Deine Abendbrot später liegt, ist das doch auch ok, solange Du für Dich einen Rhytmus reinbekommst.
    Oder Du nimmst Dir vor (vielleicht auch erstmal nur für einen Tag oder so) "vernünftiger" zu essen und legst Dir morgens vielleicht ein wenig Obst und Gemüse hin, dass Du dann über den Tag verteilt "vernichtest" :D

    Ich denke, dass der Weg nur über kleine Schritte geht. Verlang nicht zuviel von Dir und sei nett zu Dir selbst. :)

    Ich wünsche Dir viel Kraft!

    DickesM

  • Hallo DickesM

    danke für deine Antwort :)

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    Nimm Dir erstmal eine Sache vor- zum Beispiel dreimal am Tag eine Mahlzeit zu Dir zu nehmen, Frühstück, Mittag, Abendessen. Dabei solltest Du dir aber Deinen persönlichen Rhytmus zugestehen.

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    Mh wäre in der Tat nen Anfang - weil das habe ich wirklich nicht drauf :o . Ich hab mich noch nicht ganz davon lösen können das z.B. nen Frühstück bis um 9 Uhr im Bauch zu sein hat - sonst gibs nix.

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    Oder Du nimmst Dir vor (vielleicht auch erstmal nur für einen Tag oder so) "vernünftiger" zu essen und legst Dir morgens vielleicht ein wenig Obst und Gemüse hin, dass Du dann über den Tag verteilt "vernichtest" :D

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    Obst trinke ich den Tag über nen Liter frisch ausm Entsafter - aber mittlerweile schaffe ich es auch mal Obst in fester Form zu mir zu nehmen. So Melone oder Goldene Kiwi das klappt ganz gut. Äpfel und Birnen gehen nur flüssig :( sobald ich innen Apfel oder ne Birne beisse wird mir schlecht :mad:

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    Ich denke, dass der Weg nur über kleine Schritte geht. Verlang nicht zuviel von Dir und sei nett zu Dir selbst. :)

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    *seufz* und das wo ich so ungeduldig bin. Ich versuch das Ganze jetzt seit 12 Jahren nen normales und vernünftiges Verhalten zum Essen zu bekommen - seit 5 Jahren habe ich keinerlei Kontakt zur Familie mehr. Ja es hat sich schon was verändert, wenn auch meistens nur so das ich meine Psyche überliste. Aber halt net so das ich sagen kann ich hab nen vernünftiges Verhältniss dazu

    Viele Grüsse von Aska

  • Hallo Aska,

    für Dich wäre ja sicher eine Therapeutin mit Fachgebiet "Süchte/Eßstörung" indiziert.
    Hast Du schon mal geprüft, ob Du in eine solche Therapie wechseln könntest?

    Liebe Grüße,
    Mirja

  • Was ich mich bei der ganzen Sache frage:


    Was ist eigentlich "vernünftig essen"?

    Heißt das wirklich, sich 3 (oder wie von vielen "Ernährungsexperten" proklamiert 5) tägliche Mahlzeiten zu essen - auch wenn man sich dann z.B. Frühstück "reinwürgen" müßte, weil man in der Früh noch gar keinen Hunger hat?

    Heißt das wirklich, nach 17Uhr nix mehr zu essen, weil alles später gegessene angeblich dick macht? Auch wenn es bedeutet, dass 'ne Nachteule, die erst weit nach Mitternacht ins Bett geht, spätestens ab 22Uhr 'nen Mordshunger hat?

    Bedeutet "vernünftig essen" nur noch "gesunde" Lebensmittel zu essen und nie wieder Schoki und Chips? Auch dann, wenn man "gesunde" Dinge gar nicht verträgt und schon allein deshalb immer dicker wird?

    Ich denke, wirklich vernünftig ist es auf seinen Körper zu hören und rauszufinden, was diesem Körper wirklich guttut.
    Zugegeben ist das grad für essgestörte Menschen wahnsinnig schwierig, auf den eigenen Körper zu hören, den wir doch gern mit Unmengen von Essen zum Schweigen bringen würden - aber es ist möglich, das wieder zu lernen.
    Es ist möglich, die Zeichen seines Körpers (und "satt" oder "hungrig" sind ja nur zwei von vielen Möglichkeiten) wieder zu spüren und ihre Bedeutung zu erkennen - und sich dann danach zu richten DAS ist für mich "vernünftig".

    Darcy

  • Hallo Aska,


    ich kenne diese Probleme mit dem wenn ich aufschreiben muss was ich esse, das ich dann massive Probleme habe überhaupt zu essen, ebenfalls...
    und ich hab es auch als Kind erlebt das mir praktisch jeder Bissen den ich zu mir nahm abgezählt wurde - wenn ich denn überhaupt ewas bekam.


    Ich hatte mich durch gemeinesame Mahlzeiten mit meinem Sohn an ein relativ regelmäßiges Essen gewöhnt - was mir eigentlich ganz gut bekommen ist, da ich weder Hunger (den merk ich erst wenn der Magen anfängt massiv zu revoltieren) noch "sattsein" kenn - ich bin sehr schnell "voll/überfüllt" aber nicht wirklich "satt" - wobei ich satt als ein wohliges gefühl im Magen ansehe, das ich eben nicht empfinde, weil wenn ich esse (aus hunger - sprich wenn der Magenrevoltiert oder weils zeit ist) dann kommt eben sehr schnell dieses "völlegefühl" und das eben schon bei Mengen wo mir dann von anderen gesagt wird - "das ist ja extrem wenig" - ist es auch...
    Versuche mein essen dann auf 5 statt 3 mahlzeiten um zu stellen hat gar nicht geklappt... ich vergesse es, wenn ich mir nicht wirklich nen wecker stelle der mich dran erinnert und tu ich es doch, dann ist der kampf gegen die Panik vor gewichtszunahme einfach zu massiv und ich renn ungefähr 10 mal am Tag auf die Waage zur Gewichtskotrolle... trotzdem habe ich laut der Fachleute keine "ess-störung" (ich denke schon das ich zumindest ein extrem gestörtes Verhältniss zum Essen habe).
    Wobei ich eben noch das Problem habe, das zwar schon seit zig Jahren kein Kontak zu meiner Familie mehr besteht - ich aber regelmäßig (alpträume mindestens jede 2. Nacht zu diesem Thema!)Alpträume und Flaschbacks habe die mit diesem Punkt zusammenhängen.
    Das ich als Kind - wo mir gesagt wurde das ich ja soooo extrem Fett wäre und unbedingt abspecken müsse - jedoch gar nicht wirklich Dick war ist mir heute zwar klar, aber irgendwo ist meine selbstwahrnehmung dadurch massiv gestört worden.
    Ich selbst sehe meinen Körper fast doppelt so dick wie er tatsächlich ist - denke eben das ich selbst im vergleich mit anderen eher in einer "gewichtsklasse" um 150-160 kg sein müsste, obwohl ich "tatsächlich" bei 80kg liege....
    aber seit mir diese Tatsache der verzerrten selbstwahrnehmung bewußt geworden ist, fällt es mir leichter mich überhaupt wieder mit "essen" zu beschäftigen und eben nicht 10 mal am Tag auf die Waage zu steigen... derzeit tu ich das zwischen 1x alle 2 Tage und 2-3 x am Tag.


    was ich aber eigentlich damit sagen wollte, ist das solche Erlebnisse leider oft noch sehr lange nachwirken, auch wenn es nicht mehr konkret stattfindet - z.B. dieses "essen kontrollieren und aufschreiben"


    liebe Grüße,
    Cailly

  • Zitat von Darcy

    Was ich mich bei der ganzen Sache frage:


    Was ist eigentlich "vernünftig essen"?

    Heißt das wirklich, sich 3 (oder wie von vielen "Ernährungsexperten" proklamiert 5) tägliche Mahlzeiten zu essen - auch wenn man sich dann z.B. Frühstück "reinwürgen" müßte, weil man in der Früh noch gar keinen Hunger hat?


    Du schreibst ja selbst "reinwürgen", das widerspricht ja dem Wort "vernünftig" schon von vorneherein. Wenn morgens nix runtergehen will, sollte man auf seinen Körper hören und sich nicht in vorgefertigte Schemata pressen lassen. Es spricht ja nichts dagegen, dass der persönliche Rhythmus morgens nichts vorsieht, dass es überhaupt eine Struktur hat, darauf kommt es an.

    Zitat

    Heißt das wirklich, nach 17Uhr nix mehr zu essen, weil alles später gegessene angeblich dick macht?


    Das hat man Gottseidank mittlerweile als Irrtum festgestellt, auch wenn man spät abends vielleicht nix mehr essen sollte, das sehr schwer im Magen liegt (ich bekomme davon immer morgendliche Alpträume)...


    Zitat

    Auch wenn es bedeutet, dass 'ne Nachteule, die erst weit nach Mitternacht ins Bett geht, spätestens ab 22Uhr 'nen Mordshunger hat?


    ...wobei da der Zeitpunkt, ab dem man sich etwas zurückhalten könnte, mit dem individuellen Tagesrhytmus zusammenhängt.

    (Restliche Zeilen zustimmend gelöscht)


    Liebe Grüsse
    Schweres Schaf

  • Ähm *räusper* SchweresSchaf,


    die Textstellen, die Du zitiert und widerlegt hast, hatte ich eigentlich mit meinem Beitrag in Frage stellen wollen - natürlich ist es Schwachsinn, sich Frühstück reinzuwürgen, nur weil irgendjemand mal gesagt hat, man müsse frühstücken. Auch dass alles nach einer bestimmten Uhrzeit gegessene automatisch dick macht, ist Blödsinn - es kommt immer auf die Gesamtbilanz an.

    Ich war eigentlich der Meinung, das hätte man aus meinem Text erkennen können - muß wohl noch an meiner Ausdrucksfähigkeit arbeiten :cool:

    Liebe Grüße zurück,
    Darcy

  • Zitat von Darcy


    Ich war eigentlich der Meinung, das hätte man aus meinem Text erkennen können - muß wohl noch an meiner Ausdrucksfähigkeit arbeiten :cool:


    Nee, passt schon, jetzt, wo Du's sagst, sehe ich auch, dass mein Detektor für sprachliche Mittel doch etwas unscharf eingestellt sein muss. ;)


    Liebe Grüsse
    Schweres Schaf

  • Nabend zusammen,

    danke für eure Antworten - ich mach mal ne Sammelantwort

    @Mirja: Würde ich ne Ernährungsspezifische Therapie machen würde ich meine Psychotherapie verlieren. Was bedeutet ich würde mit dem ganzen Scheiss von Flashbacks etc. pp. alleine dastehen - und zu 100% wieder in die Fressanfälle zurückfallen. Die Ernährungsspezifische Therapie könnte mir dann zwar bei den Ernährungsproblemen helfen - aber nicht bei den Flashbacks. Ganz abgsehen davon würde mich die BfA zu 90% dann als arbeitsfähig ansehen da ich dann keine Psychotherapie mehr mache sondern ne Ernährungsspezifische. Und arbeitsfähig bin ich mit maximal 2-3 Stunden schlaf in der Nacht wirklich net

    @Darcy: Vernünftig essen heisst für mich nicht viel auf mal zu essen sondern verteilt über den Tag zu essen (göttin was für ein Satz :rolleyes:). Ich esse selten - aber dafür dann viel zu viel auf einmal. Pommes sollen ja ungesund sein und Pizza auch (so als Beispiel) - aber auch das "genehmige" ich mir ab und zu mal.

    Um mal nen vernünftigen Satz zustande zu bekommen: Vernünftiges essen=regelmässiges essen.

    Und eben dieses Reinwürgen von z.B. Frühstück endet immer aufm Klo - was reingezwungen wurde bleibt nicht drinnen. Aber: wenn ich eh kein Frühstück runterbekomme, ist Frühstück lebensnotwendig? Kann man das nicht auch einfach ausfallen lassen und gleich mitm Mittag anfangen? *grins* Wer sagt das man unbedingt Frühstücken muss?

    Öhm wer sagt nach 17 Uhr nix mehr essen? Das muss an mir vorbeigerauscht sein :rolleyes: ich hatte was von 20 Uhr im Kopp - kann mir aber auch um 22h noch ne Stulle einverleiben, zumal ich eh die halbe Nacht wach bin.............

      Cailly: Ja abgezählt, aufgeschrieben, zugeteilt *seufz*. Ich leb halt alleine und niemand hier der regelmässig essen muss/will. Selbst die 10 Monate mit meiner Ex-Freundin zusammen haben da nichts dran geändert da sie ein noch gestörteres Verhältniss zum Essen hat wie ich. Und mein Meeri, wo der Mucki noch lebte, naja der frass 3/4 vom Tag und 1/4 vom Tag schlief er - auch nicht grade förderlich *grins*. Vor allem hatte er Untergewicht *Frechheit*

    Und eben dieses abzählen und exakte Zuteilen war nicht grade förderlich dazu ein vernünftiges Verhältniss zum Essen zu bekommen. Zumal es nur eine feste Essenszeit gab: Das Abendbrot. Schulbrot bekam ich erst ab dem Moment mit wo meine Grundschullehrerin "Amok" gelaufen ist - ich war öfter mal nach der Sportstunde umgekippt *räusper*

    Auch mir wurd als Kind und Teen immer wieder gesagt ich bin viel zu fett - heute halte ich meine Kinderbilder in der Hand und bin ständig am Heulen. Weil es nicht stimmt. Naja im Gegensatz dazu bin ich heute mit 112 kg (oder sowas um den Dreh) wirklich übergewichtig........

    Zitat

    was ich aber eigentlich damit sagen wollte, ist das solche Erlebnisse leider oft noch sehr lange nachwirken, auch wenn es nicht mehr konkret stattfindet - z.B. dieses "essen kontrollieren und aufschreiben"

    Ja - und leider verstehen viele "Fachleute" das nicht :(. Meiner ehemaligen Hausärztin musste ich erstmal erklären was bitte schön ein Trigger ist - und genau das ist dieses Aufschreiben dessen was ich esse für mich.

    Grüsse von Aska

  • Zitat

    Um mal nen vernünftigen Satz zustande zu bekommen: Vernünftiges essen=regelmässiges essen

    Das ist eben die Frage.
    Ich selbst bin mit sehr regelmäßigen Mahlzeiten aufgewachsen und war ein pummliges Kind (nicht dick, obwohl ich das immer dachte, aber auch nicht so dünn wir meine Mitschüler). Auch später hab ich ziemlich regelmäßig gegessen - und bin ziemlich dick geworden (nicht nur durch diese regelmäßigen Mahlzeiten, sondern auch durch Schilddrüsenerkrankung sowie eine massive Essstörung).

    Mein Sohn isst seit einigen Jahren keine regelmäßigen Mahlzeiten mehr - angefangen hat es damit, dass er morgens keinen Hunger hat und ihm öfter sogar etwas übel ist (medizinisch ist kein Grund feststellbar).
    Seitdem kann er essen, wann er will - muß aber nicht, wenn er keinen Hunger hat.
    Das Ergebnis ist, dass es Tage gibt, an denen mein Sohn fast nichts isst, an anderen Tagen dagegen isst er fast ununterbrochen. Im Prinzip wechseln sich "Fastenphasen" mit "Futterphasen" ab. Festgestellt habe ich, dass im Anschluß an die "Futterphasen" ein massiver Wachstumsschub folgt.
    Ich lasse meinen Sohn mit dieser Ernährung gewähren - es ist immer reichlich frisches Essen da (wir verzichten auf Fertigzeugs mit Zusatzstoffen soweit das irgend möglich ist) und er kann sich jederzeit nehmen, was er mag. Einmal täglich wird gekocht - ebenfalls aus frischen Zutaten.
    Mein Sohn ist sehr schlank, sportlich, fit - und ich führe das darauf zurück, dass er ausschließlich auf seinen Körper hört und nur dann isst, wenn er Hunger hat und nicht dann, wenn es "Zeit" ist zu essen oder um 3 Mahlzeiten einzuhalten.

    Ich wünschte, ich wäre auch schon soweit, dass ich die Signale meines Körpers wahrnehmen und verstehen könnte - und nicht Essen mißbrauchen müßte, um meiner ES wiedermal nachzugeben.

    Darcy

  • Hallo Darcy,

    jetzt überlege ich die ganze Zeit was dir antworten. Ich weiss es nicht :o . Es gibt mir sehr zum nachdenken.

    Ähm ich weiss nicht was schreiben :rolleyes: und denke erst mal weiter nacht.

    Viele Grüsse von Aska

  • also meiner erfahrung hört man wieder auf die signale des eigenen körpers nach heilfasten .. hat mir echt geholfen meine ernährung umzustellen.

  • Hallo Aska!



    @ Faster


    Ich habe zwar auch nach zwei drei Fastentagen mich gut nach dem Körpergefühl ausrichten können, die hilft aber nicht langfristig wenn sowieso eine ES mit gestörter Psyche vorliegt. Da ist es eher kontraproduktiv bzw. mit enormer vorsicht zu genießen. Langfristig hat mir dies ja auch nicht weitergeholfen.


    @ Aska
    Nehmen wir aber an das Darcy mit der Individualisierung des Essverhaltens recht hat, wovon ich auch ausgehe, kann es aber für den einen oder anderen ein Schritt zur Gesundung sein. Mit der richtigen Einstellung und ohne extremen missionischen Eifer sind Fastentage auch Besinnungstage und können helfen körperlich und geistig Ordnung zu schaffen. Erhöhter Endorphinausstoß sorgt noch für gute Laune (birgt aber auch Risiken).


    Vileleicht überlegst du ob dir ein solches Programm kurzzeitig als Ausgangspunkt für die Gleichgewichtsfindung von Körper und Geist helfen könnte. Du kannst das für dich am besten selbst entscheiden und ggf. ausprobieren.


    Prinzipiell habe ich selbst das gleiche Problem und finde auch seit mehr als 15 Jahren keine Lösung. Da hilft vermutlich nur weiter Geduld haben und sich mit den Dingen auseinander setzen. Schlimmstenfalls gehen wir kämpfend unter ohne eine Lösungen zu Lebzeiten gefunden zu haben, was aber eher eine großartige Leistung denn ein Versagen ist.



    MFG


    NetterMensch

  • Mh ich habs einfach net auf die Reihe bekommen Antworten hierauf zu tippen in letzter Zeit.


    Denn: Seit meinem Urlaub, wo das Frühstück mit inbegriffen war und ich darum auch gegessen habe, kann ich frühstücken. Es vergeht kein Morgen wo ich nicht mein Müsli (Cornflakes mit Obst) mümmel. Ist schon merkwürdig.


    Es hat sich einiges verändert bei mir seit dem Urlaub (auch wenns nur eine Woche war, der aber noch 10 Tage im August folgen werden). Ich ess ganz anders, jedenfalls frühstücke ich und mittag gibs auch ebenso wie Abendbrot. Die Uhrzeiten sind zwar "merkwürdig" (jedenfalls nachdem wie ich verzogen wurde) aber es klappt. Ohne das mir übel wird. Die Schüssel Müsli kommt rein - und 4 bis 5 Stunden später höre ich ein eindeutiges Grummeln das ankündigt das ich mich doch mal um das Mittagessen kümmern sollte. Dumm nur wenn das im Schwimmbad passiert :o Aber da ich immer nur das Eintrittsgeld und nen Euro für den Schrank mithab wenn ich schwimme (geht im Moment net zu nass) komm ich zum Glück net dazu an dem Imbiss was zu kaufen...


    Darcy: So wies im Moment ist hör auch ich auf die Signale. Naja überhören ist schlecht möglich so wie Elmar (das mein Magen *grins* mit Namen lässt sich leichter reden ;) ) sich aufführt wenn er Hunger hat. Das nämlich ziemlich peinlich da er sehr laut knurrt von Anfang an.


    Faster: Heilfasten kann und darf ich nicht. U.a. aus dem Grund weil Medikamente nehme und körperlich nicht gesund bin.


    NetterMensch: Wie gesagt Fasten ist nix für mich, weil ichs net kann und net darf. Abgesehen davon wird meine Laune davon auch nicht unbedingt besser sondern eher miesest.


    Ich beobachte jetzt mein Essverhalten mal ob das so weitergeht wie jetzt diese 2 Wochen seitdem ich wieder aus dem ersten Urlaub daheim bin.


    Es wäre schön wenn sich hier bei mir quasi nen Knoten gelöst hätte - solange es mir gut bekommt und ich mich zu nichts zwingen muss.


    Apropo Hungermeldung: Die hab ich grade wieder. Also gehts an den Salat ;)


    Viele Grüsse
    Aska

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