ess-störung + erhöhter langzeit-bz; medi was nehmen?

  • hallo,


    ich habe eine ess-störung.

    meine letzten langzeit-blutzuckerwerte waren immer zu hoch, der letzte jetzt bei 7,4 meine hausärztin hat mich auf metformin angesprochen.

    nur hab ich davon schon so viel negatives gelesen und sehe es als sehr kritisch, besonders weil ich sowieso öfters aufgrund psych. anspannung magen-darm-krämpfe und durchfall habe. außerdem muss ich regelmäßig entwässerungsmedis nehmen und lt. beipackzettel wirkt dadurch metformin reduziert.

    auch sehe ich es kritisch, weil ich nicht in der lage bin, regelmäßig und gleiche BE essen kann, so dass ich auch eine gefahr von unterzuckerung sehe.



    ich hatte in einem anderen beitrag den text von andreas und dem humalog gesehen, weiß nicht, aber vom gefühl her, wäre das eher was für mich



    gibt es jemand hier im forum mit ess-störung und erhöhtem bz ? und geht ihr damit um?

    liebe grüße
    zegge

  • hallo,

    ich nehme Metformin und hab einen lz von einiges höher als du ;)

    ich nehm die Tabletten jetzt seit knapp 4 Monaten und hab keinerlei Nebenwirkungen - die Gefahr einer Unterzuckerung ist laut meiner Ärztin nicht gegeben, hab ich bis jetz auch nicht erlebt, auch dann wenn ich mal nicht zum regelmäßig essen komme bzw. zu wenig gegessen habe.

    lg

  • Es gibt eigentlich genug alternative Diabetes-Medikamente zu Metformin.
    Metformin und Kohlenhydrate vertragen sich nicht gut. Zumindest bei vielen Menschen, sind sie die Hauptursache für Bauchgrummeln und Durchfall bei Einnahme von Metformin.


    Andererseits könntest du durch Ernährungsumstellung auf kohlenhydratarme Ernährung deine Zuckerwerte gut senken, und auf Medikamente verzichten.


    Leider weiss ich nicht, ob dies mit einer Esstörung machbar ist.


    LG Barbara

  • Hallo Abneh,


    herzlich Willkommen im Forum ich wünsche Dir hier viel Freude beim Lesen und Schreiben - angesichts Deines gewählten Names bitte ich Dich aber vorsichtshalber die Regeln des Forums gründlich zu lesen, falls noch nicht geschehen. :) Danke Dir.


    Liebe Grüsse
    Frl Wunder

  • @Frl.Wunder
    BARBARA?????
    Ömmm, wieso Barbara?
    Wird man ab dem 355. Post nochmals begrüßt...?
    (da muss ich ja noch ne Menge tippen....:rolleyes: :D)


    Aber tatsächlich an Barbara (mmbaerbl):
    Der Tipp mit den Kohlehydraten (bzgl der Verträglichkeit von Metformin) scheint bei mir zu helfen! DANKE dafür!

  • Äh Quatsch ... ich habe irgendwie das "LG Barbara" vom Beitrag obendran mit dem Beitrag von Abneh in meinem Kopf vermischt.


    Entschuldige bitte vielmals mmmbaerbl, natürlich war der Beitrag und die Userin unter Dir gemeint. Danke Dir Krokette und Valentina für den Hinweis.

  • Humalog ist ein reines Mahlzeiten-Insulin was richtige Diabetiker (so wie ich) zu den Mahlzeiten spritzen müssen, abhängig vom vorher gemessenen BZ-Wert und der zu erwartenden Menge an KH.


    Meines Erachtens nicht im geringsten eine Alternative bei etwas erhöhtem LZ-BZ-Wert.


    Nach meiner Erfahrung und meinem Wissen kann Metformin keinen Unterzucker machen. Metformin hilft dem körpereigenen Insulin die KH bei der Mahlzeit zu verarbeiten ..... kommen keine KH sitzt das Metformin gelangweilt in der Ecke rum.

    Für den Triumph des Bösen reicht es,
    wenn die Guten nichts tun.

    (Edmund Burke, 1729-1797)

  • Hey Zegge,
    wie Du ja weißt, bin ich auch "Neu"-Diabetiker.
    Da ich den Empfehlungen meiner Ärztin nicht so recht vertraue, versuche ich mich zur Zeit möglichst vielseitig zu informieren.
    Ich glaube eine sehr vertrauenswürdige Quelle sind die
    "Nationalen Versorgungs-Leitlinien zur Therapie des Typ-2-Diabetes"
    http://www.deutsche-diabetes-g…apie-1aufl-vers4-kurz.pdf
    Ist für Laien nicht ganz einfach zu lesen ABER doch überwiegend nachvollziehbar.
    Für das was ich nicht kapiere hab ich mir jetzt eine "Diabetologische Schwerpunkt Praxis" gesucht und hoffe dort auf professionelle Beratung.


    Ich finde EdeWolf hats gut erklärt!
    Hatte sofort das "gelangweilte" Metformin vor Augen wenn keine Kohlehydrate "vorbeikommen":D
    -und mal ganz abgesehen von der -momentan/noch-fehlenden medizinischen Notwendigkeit sich regelmässig ne Spritze zu setzen ,
    müsstes Du ja mehrmals täglich den Bz messen (Finger pieken, Protokoll führen usw)
    Ich hoffe noch lange von soviel Umständlichkeiten (+Kosten) verschont zu bleiben und versuche irgendwie mich ans Metformin zu gewöhnen PLUS Ernährungsanpassung.

  • hallo,


    vielen dank für die antworten.


    bringt für mich schon mal mehr licht ins dunkle.


    ich wäre evtl. metformin gegenüber nicht so negativ eingestellt, wenn da nicht als häufigste nebenwirkung magen-darmkrämpfe + durchfall stehen würde. denn ich hab aufgrund meiner psyche + fibro genug damit zu tun. da bin ich froh, wenn ich mal nichts habe.


    aber die erklärung von edewolf ist klasse. vielen dank.


    hab gleich meinen termin bei meiner ernährungsthera, die kann mir da auch mehr dazu sagen. ich vertraue ihr - auch meiner hausärztin -, aber mir ist halt wichtig infos von betroffenen zu bekommen. ich hab mit ihr auch schon vor jahren einen tollen ernährungsplan zusammengestellt, nur meine ess-störung macht mir da immer wieder einen strich durch die rechnung.


    werde auch mal mit meiner thera reden, dass die mit meiner hausärztin telefoniert. merke halt, dass meine hausärztin mir gerne helfen würde, sich hilflos fühlt, weil sie sieht, wie meine gesundheit immer mehr bergab geht und ich ihr die hintergründe zwar sagen kann, aber die verknüpfungen nicht unbedingt.


    ansonsten soll ich ja meiner hausärztin bis nächsten dienstag 10 x bz-messung vorlegen. gerät hab ich, teststreifen neu gekauft und ich kämpfe, dass ich generell den tag durchmesse ...... und somit immer wieder mit den erhöhten konfrontiert werde. vielleicht kann ich damit meine ess-störung etwas ausbremsen.


    wünsche allen einen guten start in den tag


    zegge

  • Liebe Zegge,


    vielleicht solltest du versuchen es nicht als MAHNMAL zu sehen den Wert, sondern als Chance auch mehr über deinen Körper zu erfahren.


    Ich hatte mal nach einer OP einen aus den Fugen geratenen Blutzucker und ich war wie gelähmt und fühlte mich total überfordert und ja - ich habe zum Teil auch trotzig wie ein kleines Kind reagiert.


    Mir haben Dauermessungen sehr gut getan irgendwann - auch als ich das nicht mehr musste vom Arzt, weil so konnte ich viel besser sehen, wie mein Körper reagiert. Ich fühlte mich durch die "mehr Sport, mehr Bewegung" total unter Druck gesetzt und war gerade zu erleichtert, als ich durch das Dauermessen sah, wie schnell mein BZ nach den Mahlzeiten mit 20 Minuten gehen langsam wieder abnahm (ich brachte dann nach den Mahlzeiten immer den Müll raus - 4 Stockwerke) - das war für mich was ganz anderes wie "mehr Sport mind. ne Stunde".
    Mir nahm es den Druck - ich fühlte mich nicht mehr so als passives Opfer.


    Leela

  • hi,


    war ja heute bei meiner ernährungsthera, sie war sogar erstaunt, dass der langzeitwert nur bei 7,4 ist, denn sie weiß, was ich gerade wieder in den letzten monaten auf einen schlag reingestopft habe.


    und sie hat mir einen kleinen brief für meine hausärztin gemacht. eigentlich wäre es mir lieb gewesen, dass sie sie mal anruft, das lehnt sie ab, weil sie sich dann vor dem problem sieht, dass sie bestimmte themen als absolut vertraulich sieht und sie es mir überlässt, dass meiner hausärztin zu sagen.
    der brief trifft bei mir den nagel auf den kopf.

    ....... leidet an einer ausgeprägten esssucht mit autoaggressionen automatismen. die esssuchtanteile haben das thema diabetes ausreizen müssen, darüber ist ...... selbst entsetzt. metformin ist ein patentes mittel wird aber im fall von ........ nicht helfen.


    merke da wieder, wie gut mich die frau einschätzt und wir uns verstehen. mal sehen was nächste woche meine hausärztin sagt.


    hoffe ich kann mich mit meiner ärztin auf regelmäßiges bz-messen einigen. da ist mir auch egal, was die teststreifen und die nadeln kosten. so sehe ich wenigstens wo ich stehe.


    @ leela,
    was meinst du mit körper kennen lernen?


    ich mache im endeffekt seit meinem 14. lj therapie, der grund für die ES kam allerdings erst 2002 zu tage. hab mehrere reha incl. körpertherapie hinter mir. das zusammenspiel zwischen psyche, ernährung, bewegung + körper kenne ich sehr gut. wenn es um die theorie geht, bin ich ganz weit vorne.


    liebe grüße
    zegge


  • Ich meine damit nicht, warum du isst oder nicht isst oder wie sich dein Körper nach einem FA anfühlt, sondern ganz pragmatische Sachen - Fakten: z.b. wie lange brauch mein BZ bei meinem gängigen Frühstück um runterzugehen wieder nach der Mahlzeit. Bei jedem Menschen dauert das unterschiedlich lange. Selbst bei Diabetikern ist das unterschiedlich.


    Jeder Körper reagiert auch anders auf Lebensmittel - man sagt zwar aus der Ernährungslehre Weissmehl, Zucker und Co. Achtung bei zu hohem BZ, aber das sind pauschale Aussagen, die stimmen zum Teil, aber es sagt nichts aus, wie lange z.b. dein Körper wirklich brauch für das Tortenstück jetzt. Und wieviele Minuten Bewegung was bewirkt.


    Mein BZ reagierte z.b auch auf langkettige Mehle - Vollkornmehle jeglicher Art haben meinen BZ nach oben gejagt und abfallen lassen wie normale Weizenmehle auch - also war die ganze Vollkornmehlumstellung für die Katz bei mir. Äpfel waren schlimmer wie Weintrauben, Orangen gingen gar nicht, Mandarinen schon.



    Sowas meine ich mit "Körper reagieren" - nicht bezogen auf die ESS sondern einfach auf die Verstoffwechselung von Nahrung.
    :)

  • Bezüglich der Teststreifen und Nadeln zum Messen:
    Bei neu festgestelltem Diabetes darf der Hausarzt auch schon mal dies auf Rezept verordnen. Da gibt es Ausnahmeregelungen.
    Wenn du sehr viel öfter messen willst, dann schau doch mal bei Am....n, oder bei Versandapotheken, da spart man bei einer 50er Packung, oft 10 €.
    LG Barbara

  • hi barbara,


    ich schau immer über medizinfuchs


    geb da ein was ich will und die schlagen mir eine apotheke vor, wo das gesamt-paket am günstigsten ist


    ansonsten .... mal sehen, vielleicht war das für mich der arschtritt um wieder in meinen ernährungsplan zu kommen ............ so wie meine thera vermutet. denn dann hätte sich das thema nämlich relativ schnell wieder erledigt.


    meine thera war nicht über den langzeit-bz-wert erstaunt, bzw. eher erstaunt, dass der bei meinen massen an süß "nur" bei bei 7,4 war, sie hatte viel mehr erwartet.


    mal schauen, bis nächsten dienstag werde ich mal komplett durchmessen


    bin euch dankbar für die rückmeldungen, hat doch mehr klarheit gebracht.


    liebe grüße
    zegge

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