Hallo zusammen,
Ich hab mich, zugegebenermassen, ziemlich lange nicht mehr im Forum beteiligt. Irgendwie habe ich halt so vor mich hin gelebt, irgendwie war das Forum mir nicht mehr so nah.
Aber wie das so ist - wenn man dann erst einmal in Furcht und Schrecken sitzt, ist das Internet und sind die alt- und wohlbekannten Seiten darin auf einmal wieder nah. Ich hoffe ihr mögt mir das verzeihen.
Mein Problem ist folgendes - ich habe einen Gleitwirbel zwischen L5/S1, also zwischen letztem Lendenwirbel und Steiss, wie das häufig der Fall ist. Diesen Gleitwirbel habe ich seit meiner Kindheit. Ob es nun angeboren ist oder durch einen Sturz entstand, den ich mit 9 Jahren aus dem 4. Stock erlitt, kann ich nicht mehr genau sagen. Bisher allerdings liess sich damit leben.
Vor 4 Jahren hatte ich dann aber plötzlich heftige Schmerzen im Rücken. Sie waren so schlimm, dass ich nur noch mit viel Not Morgens aufstehen konnte. Ich hab mich also zum Arzt und schliesslich in den MRT geschleppt. Dort stellte sich heraus "Sie haben einen ziemlichen Gleitwirbel" (Grad wurde mir nicht gesagt, ich müsste mal in den Unterlagen suchen - später) Auf dem Röntgenbild ist eine Verschiebung zu sehen, aber ich würde sagen nichts über 50%. Dafür war die Bandscheibe aber sicherlich belastet, die war ziemlich gequetscht, das sagte der Arzt auch.
Die Indikation für eine Operation sah er nicht gegeben. Ich bekam Physiotherapiestunden verschrieben und damit wurde es tatsächlich wieder gut.
Nun aber, obgleich ich kaum mehr Schmerzen habe, hat etwas anderes begonnen. Mein Oberschenkel, manchmal auch der Unterschenkel oder meine Fessel (alles am linken Bein) werden innerlich warm (aber nicht taub), so wie kurz vor resp. nachdem ein Körperteil einschläft. Ich weiss nicht ob ihr wisst was ich meine.
Die Regionen schlafen aber nicht wirklich ein, sie fühlen sich nur komisch an. Ich denke der Oberbegriff "Missempfindung" trifft es ganz gut.
Der letzte Orthopäde bei dem ich in meinem alten Wohnort war meinte mit sowas müsse ich einfach leben, das käme vom Gleitwirbel, kommt und ginge. Diese neurologischen Ausfälle wären unangenehm, aber noch keine Indikation zum Operieren. Mein aktueller Orthopäde sieht das anders. Der hat diesbezüglich schon eine Augenbraue gehoben und mich in den MRT geschickt.
Und. Jetzt. Habe. Ich. Panik.
...denn....
Ich las mir alles zum ThemaSpondylolisthesis OP durch. Was ich wohl lieber nicht getan hätte.
Es gibt da keine wirklich befriedigende Lösung, oder?
Mein Hauptproblem ist - ich wiege jetzt aktuell 180kg. Das ist kein Kinderspiel. Viel Gewicht liegt auf dem Bauch. Ich trainiere schon an meiner Bauchmuskulatur und meiner Rückenmuskulatur, aber ich habe ehrlich Angst, dass eine Versteifung bei meinem Gewicht nur dazu führen würde, dass die darüber liegenden Wirbel zu gleiten beginnen und ich am Ende mit einer komplett versteiften Wirbelsäule dastehe (Leben?). Andererseits möchte ich auch nicht, dass mein Wirbel irgendwann flutsch macht und ich querschnittsgelähmt bin. Ausserdem stören mich diese Missempfindungen schon.
Ich weiss ihr seid keine Ärzte mit tollen Ferndiagnosen die alles wieder gut machen werden, aber hat einer von euch Erfahrungen mit Wirbelgleiten? Oder wurde gar versteift? Vielleicht auch mit meiner etwaigen Gewichtsklasse? Oder lebt jemand von euch schon 35 Jahre lange glücklich und zufrieden mit Wirbelgleiten und Missempfindungen?
In Bandscheiben-/Wirbelsäulenforen hab ich mich zwar auch schon
durchgelesen und auch positive Berichte u.a. zur Versteifung gefunden, aber ich denke halt dennoch, dass es sich hier nochmal um ein anderes Paar Schuhe handelt. Zum einen sind viele Leute in den Foren sehr jung oder sehr alt (und ich bin mit Anfang 30 halt genau dazwischen), zum anderen fand ich bisher keine Berichte von Leuten mit meiner Gewichtsklasse, vermutlich, weil da eine OP auch nochmal eine andere Sache ist.
Wie gesagt, ich bin verzweifelt, verängstigt und sehr, sehr ratlos und wäre um jeden Rat, Erfahrungswert oder Hinweis dankbar!