Schwanger mit 40?

Ob das verantwortungsvoll ist oder nicht, das entscheidest alleine du (und dein Partner).

Ich kann nur für mich sprechen...aber selbst das dürfte keinerlei Relevanz für deine Überlegungen haben denn ich habe schon Kinder und kann somit "gut quaken".

Ich werde selber in nicht allzu langer Zeit 40 und ich würde kein Kind mehr haben wollen. Eben weil ich den Vergleich habe, erstes Kind mit 21, letztes Kind mit 31...mir wären die Risiken zu hoch, ich hätte Angst es körperlich nicht mehr zu schaffen, Angst vor Behinderungen des Kindes, Angst, mein Kind frühzeitig zur (Halb)waise zu machen.

Aus einer neutralen Sicht würde ich allerdings sagen, mit 40 Mutter zu werden ist heute doch nichts wirklich Ungewöhnliches mehr. Sprecht euch mit einem Arzt ab, überlegt, ob ihr auch ein behindertes Kind akzeptieren würdet wenn es hart auf hart kommt.

Zitat von Mehrfrau

Wenn ja, würdet ihr erst einen passenden Frauenarzt suchen oder gleich zum Kinderwunschzentrum?

Ich würde als Erstes ungeschützten Sex vorschlagen.

Entschuldige, ich will das nicht ins Lächerliche ziehen, aber ich konnte jetzt nicht rauslesen, wie lange ihr es schon probiert und ob schon Untersuchungen durchgeführt wurden?

Wenn es schon ein Jahr oder länger nicht geklappt hat, dann würde ich mir gleich ein Kinderwunschzentrum suchen.
Es gibt Zentren, die Frauen über 40 nicht mehr behandeln und Andere, deren Altersgrenzen nicht viel weiter weg sind. Zudem dauern die Voruntersuchungen, die dort gemacht werden, ja auch seine Zeit.

Ob es verantwortungsvoll ist und ihr dem gewachsen seid, müsst allein ihr entscheiden. Ob man mit 20, 30, oder eben 40 soweit ist, wird bei Jedem unterschiedlich sein. Ich persönlich finde 40 jetzt nicht so steinalt, dass ich mir Gedanken darum machen würde, ob mein Kind frühzeitig Halbwaise werden würde. Dafür gibt es ja bei Keinem eine Garantie. Aber über ein erhöhtes Risiko für Behinderungen würde ich schon mal nachdenken und ob ihr dann auch noch ein Kind haben wollt.
Im Allgemeinen ist solch eine Kinderwunschbehandlung (ob jetzt IVF oder ICSI) physisch und psychisch nicht einfach (und evtl. auch finanziell). Da sollte man sich vorher gut beraten lassen.

Ich wünsche euch alles Gute!

Viele Grüße
kugelblitz

Ich habe mein Kind 2 Monate vor dem 40. Geburtstag bekommen. Es hat Vor- und Nachteile, die jeder für sich abwägen muss!

Wer allerdings so spät noch ein Kind bekommen will, muss sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass das Risiko für einige Behinderungen deutlich höher ist als mit 20! Das hat mit dem Gewicht erst mal nichts zu tun.

Für mich war von Anfang an klar, dass ich auch ein behindertes Kind lieben werde und haben wollen würde. Die fraglichen Tests habe ich daher alle abgelehnt. Obwohl der Pränataldiagnostiker gedrängt hat!

Mir tut es nicht leid, so spät noch ein Kind bekommen zu haben.( Niieeeeeeee, nieeeeee, nieeeeeee würde ich meine Kleine missen wollen).Es ist aber auch so, dass ich fast überall ( Pekip, Krabbelgruppe, KiGa )die Älteste bin. Teilweise mit deutlichem Abstand. Je nach dem war das nicht so toll quasi die Gruppen-Omi zu sein!

Auf der anderen Seite bin ich jetzt auch deutlich ruhiger als mit 20. Es macht mir nichts aus, dass ich nicht mehr so ausgehen kann etc wie vorher. Ich genieße die Zeit mit meiner Kleinen jetzt vielleicht sogar mehr als ich das vor 20 Jahren getan hätte.

Ich habe von Anfang an nicht hinterfragt, ob es früher besser gewesen wäre sondern es einfach genommen wie es ist und bin unendlich dankbar, dass dieses Kind noch gekommen ist!!!

Unterm Strich muss jeder für sich abwägen, ob und wann ein Kind kommen soll. Der richtige Zeitpunkt ist individuell für jeden verschieden.

Warst du denn deswegen schon mal beim FA? Lass dich doch da erst mal über die körperlichen Aspekte beraten bevor du eine Entscheidung triffst! Mein FA hat mir damals durchaus zugeraten.

LG Merian

Zitat von Mehrfrau

Daher bin ich da recht zuversichtlich. Nachdem ich gestern im Internet gelesen habe, dass Kinderwunschzentren Frauen ab 40 oft nicht mehr berücksichtigen und Kosten für künstliche Befruchtung nicht mehr übernommen wird, bin ich etwas ins Grübeln gekommen.

Das klingt ja nicht so, als ob der FA Zweifel daran hätte, dass du schwanger werden kannst. Zumindest theoretisch brauchst du dann ja auch erst mal kein Kinderwunschzentrum! Das würde ohnehin erst relevant, wenn es längere Zeit nicht funktionieren würde!

Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass diese Altersbegrenzung eher was mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis der Behandlung zu tun hat als mit der Tatsache, dass es ab 40 nicht mehr geht oder nicht zu verantworten wäre! Ich find es nur leider nicht mehr wieder!

LG Merian

Well - wenn ein beinahe 50jähriger noch Vater werden will, ist dieser mindestens 70, wenn das Kind 20 ist.

Ich sehe weniger die Fragestellerin, sondern deren Lebensgefährten in der "Großelternfalle". Ist der prospektive Papa denn in der Lage und vor allem: Willens, mit dem Kind kind- und jugendgerechte Dinge zu unternehmen oder will er nach Renten(!)eintritt in den (geistigen und/oder körperlichen) "Schaukelstuhl"? DAS kann man mit nem dann Pubertierling in die Tonne kloppen.

Wie gesagt, ich halte das Alter des "Vaters" für weit bedenkenswerter als das der Fragestellerin.

Es ist euere Entscheidung. Die Euthanasie ist gottseidank abgeschafft, wer Kinder will, der soll sie auch bekommen können.

Manche meinen ja auch, dass behinderte Menschen keine Kinder haben sollten. Aber ich habe eine Freundin, die ist behindert und trotzdem oder gerade deshalb eine sehr gute Mutter. Klar, konnte sie ihrer Tochter nicht "hinterherlaufen" und alles mitmachen, aber sie hat es ihr immer ermöglicht.

Vom Alter her würde ich mir auch keine Gedanken machen. Es gibt genügend berühmte Vorbilder, die erheblich älter waren, als sie noch Kinder bekamen oder zeugten.

Ich würde es auf dem natürlichen Weg probieren, diese Kinderwunschkliniken erinnern mich zu sehr an Besamungsanstalten für Rinder. Mein erster Mann und ich wir konnten keine Kinder bekommen, dann haben wir uns auf das Abenteuer eingelassen und eben ein Pflegekind angenommen.
Ich bekam sie, da war sie drei Monate alt und heute ist sie 19 und gehört mir. Ich hatte unwahrscheinliches Glück mit ihr, ich sage immer: "Ich hätte es mit Sicherheit nicht besser hinbekommen und sie ist wie für mich gemacht".

Ich selbst habe keine Kinder, aber ich kenne einige Frauen, die das erste Kind mit um die 40 bekommen haben. Meine Schwägerin ist 38 und die Entbindung steht unmittelbar bevor, der werdende Vater, mein Bruder, wird bald 46... Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, jetzt schon im Alter der Eltern ein Problem zu sehen.

Übrigens hat schon meine Oma (Jahrgang 1899) ihr erstes Kind (von vier) im damals irre fortgeschrittenen Alter von 35 bekommen.