Mediziner diskutieren über Magenbypass bei Kindern

  • Hab ich geschrieben, dass es immer daran liegt? Hab ich geschrieben, dass alle Dicken nicht kochen können, dass es keine anderen Ursachen gibt? Dass der Umkehrschluss heißt, dass alle Dünnen kochen können und nur die? Ich denke nicht!!!

    Ich habe lediglich meine Beobachtungen während der Optifast-Programme geschildert und geschrieben, dass ich die Idee des "nicht kochen könnens" als auch Ursache nicht völlig daneben finde!

    LG Merian

  • Heißt es nicht, daß ein dünner Koch nichts taugt? :D


    All diese Vergleiche sind doch mal wieder nur völlig aus der Luft gegriffen. Wem könnte man sonst besser Kurse und Bücher sonstigen Müll anbieten und Geld aus der Tasche ziehen, um sich ein gutes Gewissen zu erkaufen?

  • Kinder und Jugendliche einer AC-OP zu unterziehen, empfinde ich verantwortungslos, da weder Folgen noch die die notwendige Compliance abschätzbar sind.


    Ich bin nicht grundsätzlich gegen AC, obwohl ich es für mich ablehne, glaube allerdings auch, dass ich vermutlich ab einem bestimmten Gewicht und damit einhergehenden Einschränkungen etc für mich neu überlegen würde.


    Ich sehe aber auch die Notwendigkeit, dass bei extrem dicken Kindern ein Steuern erforderlich ist, da die Folgen des Übergewichts nicht unerheblich sind. Die Schwierigkeit dabei ist, dass dies oft eine ganz enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Eltern, Erziehern etc pp erfordert und das ist häufig nicht dauerhaft umsetzbar!


    LG, CB

  • [...] Ich sehe aber auch die Notwendigkeit, dass bei extrem dicken Kindern ein Steuern erforderlich ist, da die Folgen des Übergewichts nicht unerheblich sind. Die Schwierigkeit dabei ist, dass dies oft eine ganz enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Eltern, Erziehern etc pp erfordert und das ist häufig nicht dauerhaft umsetzbar!


    Ach so - die Lösung ist also die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Eltern, Erziehern ... danke für den Tipp, dass wurde ja so noch nie ausprobiert :rolleyes:

  • Ach so - die Lösung ist also die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Eltern, Erziehern ... danke für den Tipp, dass wurde ja so noch nie ausprobiert :rolleyes:



    Aber was genau will / soll man als Elternteil denn machen?!? Eine OP käme für mich in keinem Fall in Frage. Aber wenn mein Kind nun immer dicker und dicker würde, dann würde ich doch versuchen zu helfen. Weitere Gewichtszunahme unterbinden wollen!

    Auch, wenn ich vorher schon wüsste, dass die Versuche nicht das gelbe vom Ei sind. Wer stellt sich in so einer Situation schon einfach daneben und lässt alles laufen?

    Also: Was soll man tun???

    LG Merian

  • [...]Auch, wenn ich vorher schon wüsste, dass die Versuche nicht das gelbe vom Ei sind. Wer stellt sich in so einer Situation schon einfach daneben und lässt alles laufen?

    Also: Was soll man tun???


    Ich glaube nicht, dass ein Kind isst und isst und isst ohne, dass es einen Grund dafür gibt. Man könnte so zum Beispiel, mit dem Kind, abklären auf welche Nahrungsmittel es einen besonderen Appetit (Heißhunger) hat, um daraus Schlüsse ziehen zu können ... Nahrungsmittelunverträglichkeit, Mangel an bestimmten Inhaltsstoffen und so weiter.

    Ich bin ein Kind der "Ernährungsberater" und bei mir hat es nur dazu geführt, dass ich gelernt habe wie ich meinen Magen mit Dingen "gut" fülle die angeblich gesund sind. Leider verlernt man, auf diese Weise, so zu essen, dass es einem gut geht - ich arbeite heute noch auf was in meiner Kindheit falsch gemacht wurde und was ich mir im erwachsenen Alter durch Diäten, die Produkte in gut und böse einteilen, angetan habe.

    Also: man sollte was tun, aber nichts von dem man im Vorfeld weiß, dass es nicht gut ist.

  • Hallo Merian,


    Wir haben im Bekanntenkreis ein Paar, deren Kind extrem übergewichtig war! Mit 10 Jahren schon deutlich über 60 kg! Dort ist es gelungen, dass das Kind in Zusammenarbeit mit allen irgendwann wieder in die Nähe des Normalgewichts kam! Das Kind war weder psychisch noch physisch krank! Hat schon immer gern gegessen und von klein auf viel!


    Das Mädchen ist jetzt 18 und ich würde sagen, die ist max pummelig und wirkt auf mich sehr glücklich und zufrieden! Ich denke, sie wird mal sehr froh sein, dass ihre Eltern früh gegengesteuert haben und nicht gewartet haben, ob es sich in der Pubertät " verwächst" ! Dieses dumme Argument kam nämlich häufig, selbst im Freundeskreis!


    Ich find das gut! Das Mädchen war schlimmsten Spott bis zu 6. Klasse ausgesetzt!


    LG, CB

  • [...] Mit 10 Jahren schon deutlich über 60 kg! Dort ist es gelungen, dass das Kind in Zusammenarbeit mit allen irgendwann wieder in die Nähe des Normalgewichts kam! [...]


    Wenn du diese Familie gut kennst, dann kannst du uns bestimmt auch genau erklären wie diese Zusammenarbeit aussah!

  • Ich möchte darüber hinaus noch fragen:

    Das Kind war weder psychisch noch physisch krank!


    Auf welche Weise wurde das festgestellt?


    Das mit dem "einfach so" "gerne" was essen ist absoluter Quatsch.


    Es gab schon genug "Antidiät"-Experimente - auch solche durchaus seriöser Art - in denen den Versuchspersonen auferlegt wurde, eine erheblich Menge mehr an Kalorien zu sich zu nehmen als sie es überlicherweise taten.
    Und ALLE haben einstimmig in ihren Interviews darüber berichtet wie unglaublich schwer ihnen dies gefallen ist. Daß ihnen eh schon übel war und sie alles lieber getan hätten als noch eine weitere ihrer "verschriebenen" Extraportionen zu verdrücken.


    Ein gesunder Körper verlangt nicht nur nach Nahrung sondern lehnt sie auch ab, wenn er genug hat.
    Wenn dieses System nicht funktioniert, dann ist eben NICHT physisch alles ok.
    Ein erheblicher Mangel an Leptin kann sogar dazu führen, daß der Betroffene ständig echten körperlichen beißenden Hunger leidet obwohl er ißt und ißt und ißt.

  • Ich glaube nicht, dass ein Kind isst und isst und isst ohne, dass es einen Grund dafür gibt. Man könnte so zum Beispiel, mit dem Kind, abklären auf welche Nahrungsmittel es einen besonderen Appetit (Heißhunger) hat, um daraus Schlüsse ziehen zu können ... Nahrungsmittelunverträglichkeit, Mangel an bestimmten Inhaltsstoffen und so weiter.



    Selbst wenn man da etwas rausfindet, läuft es doch dann letztlich auch auf eine Zusammenarbeit mit Ernährungsberatern und Ärzten hinaus! Insofern ist die Idee von CB doch dann so falsch nicht!

    Abgesehen davon, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass sich das Problem auf diese Weise löst. In Einzelfällen sicherlich - aber sonst? Vielleicht kannst du ja mal Zahlen nennen, bei wie vielen Kindern tatsächlich Unverträglichkeiten und Mängel das Übergewicht verursachen!

    LG Merian

  • Wie wäre es denn, wenn mal die andere Seite beginnt, Zahlen zu nennen. Und vor allem auf welche Weise die einzelnen Kategorien ein- und ausgeschlossen wurden, so daß die Einteilung auch auf einer glaubwürdigen Basis steht.... :cool:


    JEDE Statistik besteht aus Einzelfällen. Ein Rückschluß ist jedoch NIE möglich, ohne sich mit der vorliegenden individuellen Sitatuation zu beschäftigen, um eine mögliche Aussage zumindest einzugrenzen.
    Wird das getan? Nein.

  • Selbst wenn man da etwas rausfindet, läuft es doch dann letztlich auch auf eine Zusammenarbeit mit Ernährungsberatern und Ärzten hinaus!


    Nein nicht unbedingt - lies dir mal MeiersJulchens Geschichte durch und dann wirst du erkennen, dass man manchmal die Dinge selbst in die Hand nehmen muss und danach Ernährungsberater und Arzt in einem ist. Klar das macht viel Arbeit und verlangt dir einiges ab, aber es wäre ein Weg!

    Zitat

    Abgesehen davon, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass sich das Problem auf diese Weise löst. In Einzelfällen sicherlich - aber sonst?


    Warum kannst du dir nicht vorstellen, dass Heißhunger ein Zeichen sein kann, dass der Körper einen Mangel an etwas hat?

    Zitat

    Vielleicht kannst du ja mal Zahlen nennen, bei wie vielen Kindern tatsächlich Unverträglichkeiten und Mängel das Übergewicht verursachen!


    Du hattest gefragt "Also: Was soll man tun???" und ich gebe dir meine Antwort darauf. Es ist ja kein Problem, dass dir meine Antwort nicht so zusagt wie die von CB, aber warum soll ich für dich denn jetzt Zahlen raussuchen :confused: (zumal wer hätte den Interesse daran, dass Unverträglichkeiten, im Zusammenhang mit dem Dicksein, dokumentiert werden)

  • Ein erheblicher Mangel an Leptin kann sogar dazu führen, daß der Betroffene ständig echten körperlichen beißenden Hunger leidet obwohl er ißt und ißt und ißt.



    Ich habe vor nicht allzulanger Zeit einen Bericht gelesen, dass quasi alle Übergewichtigen eine Resistenz gegen Leptin haben. Bei uns wirkt dieses Hormon also nicht, bzw. nicht in dem Maße, wie es sollte.
    Dem Körper fehlt also ein wichtiger Schalter um zu sagen: "Ich bin satt", wodurch man, obwohl man eigentlich schon satt sein sollte, weiterhin Hunger verspürt und natürlich weiter isst.

    Wer Knuddel austeilt oder vermehrt, oder ausgeteilte oder vermehrte Knuddel in Verkehr bringt, wird mit Gegenknuddel nicht unter zwei Knuddeleinheiten belohnt ...


    Ich bin nicht dick, ich bin flauschig!

  • Es gibt kein "uns".
    Wenn die Schilddrüse spinnt und das mit der Energieaufnahme/verteilung nicht so klappt wie es sollte, ist Leptin kaum beteiligt.
    Wenn man Appetit auf eine ganze klar definierte Speise verspürt, hat auch das nichts mit Leptin zu tun.
    Wenn man buchstäblich Sachen in sich reinfrißt, um Gefühle zu unterdrücken, dann ist auch das keine Sache von Leptin. Das wäre so als würde man sagen, daß Menschen, die sich zwanghaft selbst verletzten, keine Schmerzen verspüren würden.


    Und Hunger, richtiger körperlicher Hunger, kann einfach nicht mit Appetit aus Mangel oder Langeweile oder Verlangen nach Trost verwechselt oder gleichgesetzt werden.


    Hunger macht tatsächlich körperliche Schmerzen.
    Ich habe richtigen Hunger erst wieder kennengelernt, als ich endlich so aß wie ich es auch vertrug. Die ganze Zeit davor hatte ich Appetit oder Heißhunger (der korrekterweise viel eher Heißappetit heißen sollte). Das Gefühl kam nie wirklich vom Magen.


    Das hatte alles mit Leptin kein Stück zu tun. Denn wenn es das täte, dann dürfte ich jetzt, wo ich tatsächlich leptininduzierten Hunger verspüre, mein Gewicht nicht völlig mühelos halten können.

  • Und ich glaube nicht, dass alle Dicken "essen und essen und essen", sprich: Übergewicht stets und immer vom (angeblich "falschen", aka zufettemzuvielemzusüßen) Essen kommt.


    Das Thema waren zwar Kinder, aber natürlich gibt es auch bei erwachsenen (dicken) Menschen eine Ursache für ihre Heißhunger Attacken.

  • Überraschung - es gibt Anhaltspunkte, wann eine Operation bei Kindern in Erwägung gezogen werden soll und zwar sagt Philipp Szavay Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie „dass bei einem Kind von 1,50 Meter Größe, das mehr als neunzig Kilogramm wiegt, ein solcher Eingriff in Betracht kommen könnte“.

    Eine unmöglich Behauptung im folgendem Zitat, hier fehlen die Komplikationen nach dem Eingriff – Depressionen, Suizid, Suchtverlagerung, Probleme durch die Operation selbst, Erbrechen, Übelkeit …

    Zitat

    Aus Studien bei Erwachsenen weiß man, dass die Patienten nach einem bariatrischen Eingriff länger leben als jene, die sich nicht haben operieren lassen.



    Die Aussage, dass die Kinder von operierten Müttern gesünder sind ist doch einfach an den Haaren herbeigezogen.

    Zitat

    Eine kürzlich in den „Proceedings“ der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften erschienene Arbeit konnte zeigen, dass es in den metabolisch relevanten Genen positive DNA-Veränderungen bei den Nachkommen von jenen Müttern gibt, die wegen ihrer Adipositas operiert wurden. […] Man wusste bereits, dass die Kinder von solchen Müttern gesünder sind als Kinder von Frauen, die ebenfalls übergewichtig waren, sich aber nicht einem bariatrischen Eingriff unterzogen hatten […] Solche Befunde sollten auch jene nachdenklich machen, die etwa bei übergewichtigen jungen Frauen mit Kinderwunsch den bariatrischen Eingriff immer nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht ziehen und hinauszögern wollen.

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