KH des Grauens!

  • Hallo Ihr Lieben!
    Ich weiß ich hab lange nichts mehr von mir hören lassen, ist viel passiert, wir waren im Urlaub sind kurz danach umgezogen... Was halt so anfällt.
    Am 25.10. bin ich mit dem RTW und einer großen Dosis Fentanyl i.v. ins KH hier bei uns um die Ecke eingeliefert worden.
    Diagnose doppelter Bandscheibenvorfall.
    Ich habe keine Rückenschmerzen aber starke Nervenschmerzen im linken Bein.
    Ca 5 Tage habe ich im KH nur den "Würzburger Schmerztropf" bekommen, schon sehr starke Mittel wie ich nachlesen konnte, leider hat es aber nichts geholfen. Irgendwann nach einer Woche hat dann eine Krankenschwester dafür gesorgt, dass ich "Dipidolor" i.v. bekam, endlich etwas was einigermaßen Schmerzlindernd war. Mittwochs sollte eine Infiltration (Cortison und Schmerzmittel in die Wirbel spritzen) erfolgen, welche leider nicht klappte, da die Nadeln zu kurz waren.
    Freitags nach dem Feiertag wurde mir dann vom Chefarzt (während der Visite) versichert dass Montags mit einem KH Kontakt aufgenommen werden würde um zu schauen ob es nicht längere Nadeln gibt.
    Die wurde Montag dann einfach verweigert und ignoriert, mir wurde vorgeschlagen das Gewicht zu reduzieren, weil die Symptome ja sonst NIE weg gehen würden... Ich habe dann Mittags noch mal eine Infusion "Dipidolor" bekommen, schrieb kurz danach aber meinem Mann und meiner Mutter, dass ich den Eindruck hätte das diese nicht wirkt... komisch bei einem Opioid!
    Ich erfuhr irgendwann, dass dies wirklich der Fall war, da mir ein Placebo gegeben wurde, also nur NaCl 0,9 ohne Medikament...
    Ich habe wirklich schlimme Schmerzen, kann keine 5 Meter gehen geschweigedenn lange stehen, ich nehme nen Haufen Schmerzmittel und bin trotzdem nicht schmerzfrei...
    Wenn man dann sowas erfährt ist man echt fix und fertig... Ich bin im KH, hilflos vor Schmerzen, und dann wird man nur aufs Gewicht reduziert und helfen will einem auch niemand mehr...
    Die letzten Tage wurde nur noch auf meinem Gewicht herum gehackt... Denken die wir dicken haben nen Reißverschluss, machend en auf, schmeißen das überschüssige Gewicht ab und sind dann rank und schlank?
    Man kommt sich vor als erwarten die das man von Mo-Fr 30 kg abnimmt... Man bekommt noch Vorwürfe weil man nicht über den Flur läuft... Ja wie denn, wenn man nach 5 Schritten heulend vor Schmerzen zusammen bricht?!


    Das ich abnehmen muss weiß ich selbst... aber wir wissen alle dass es nicht von heute auf morgen geht...
    am letzten Abend im KH war noch eine Psychologin da, die hat dann gesagt, dass ich nicht einsehen würde dass ich abnehmen muss...
    WAS SOLL SOWAS???


    Sorry, dass ich euch damit nerve, aber ich musste meiner Stinkwut ein wenig Luft machen.
    Ich arbeite selbst in der Pflege und verstehe nicht, wie man so sein kann, obwohl man vorgegeben bekommt GANZHEITLICH zu arbeiten, also jeden Patienten so anzunehmen wie er ist...


    Gruß und Sorry!


    Dani

    Menschen, die eine Maske tragen, können nicht erwarten, dass ihre Tränen gesehen werden.

  • Lass dich sofort in ein anderes KH verlegen und verklage das akutelle KH wegen Falschbehandlung oder sonstwas, frag evtl. einen Anwalt noch um Hilfe.

    Wer Knuddel austeilt oder vermehrt, oder ausgeteilte oder vermehrte Knuddel in Verkehr bringt, wird mit Gegenknuddel nicht unter zwei Knuddeleinheiten belohnt ...


    Ich bin nicht dick, ich bin flauschig!

  • Schon komisch ... angeblich sind laut Ärzten ganz besonders Dicke von bestimmten Symptomen betroffen - die dann natürlich :rolleyes: durch einfach mal Fettanzug ausziehen (tolle Vorstellung) ratzfatz verschwinden - aber keines der zur Verfügung stehenden Geräte oder Instrumente sind auf ebendiese angeblich überbordende Patientengruppe abgestimmt. Viel eher auf Normalgewichtige. Das sollte einen doch ins Grübeln bringen, oder?
    Sind das nun a) blödsinnige Lügner, die nicht merken, wie sie sich ins eigene Bein schießen oder b) Ignoranten, die denken, daß man selbst zu blöd ist, um diesen Widerspruch zu entdecken oder c) Personen, die sich einen Dreck drum scheren, ob sowas eventuell schon die Punkte einer vorsätzlichen Körperverletzung erfüllt.


    Leider ist ja nun Wochenende, so daß es schwer fallen dürfte, den Hausarzt oder einen Facharzt einzuspannen, der mit entsprechenden Überweisungen für eine Verlegung sorgen kann.


    Ich würde auch sagen: Angehörige/Freunde drauf ansetzen.
    Und wenn das mit dem Placebo mehr als nur ein Verdacht sein sollte, dann bestehe darauf, jetzt und gleich eine Kopie der Patientenakte zu bekommen. (Vielleicht doch mit anwaltlicher Hilfe, daß da nix verschwindet?)

  • Hey,


    tut mir leid was du erleben musstest. :(
    Manchmal frag ich mich echt was für Leute da im pflgerischen/medizinischen Bereich arbeiten.
    Du solltest dich, wenn du die Kraft dafür hast, beschweren, beschweren, beschweren.
    Wechsle das KH, bzw wechsle den Arzt sofern du schon entlassen bist.


    Woher wusstest du denn, dass es sich um ein Placebo handelte?
    Es ist eine sehr merkwürdige Herangehensweise vom nem Würzburger aufn Placebo zu wechseln und dabei zu bleiben, wenn der Pat. nachwievor Schmerzen hat.
    Und ich denke mal, die hast du den Schwester schon mitgeteilt.


    Man muss sich leider oft selbst behelfen bzw zu wehr setzen im KH, sonst geht man möglicher Weise als Patient unter.
    Größtenteils erlebe ich Pat, die alles einfach hinnehen. die liegen da, in ihrem KH-Bett und haben das Selbstständig sein unten an der Pforte abgegeben.
    Finde das ist ein seltsames Phänomen. Haben Leute so viel Angst/Respekt vor weißer Kluft?
    Wie dem auch sei, das soll ja nicht dein Problem sein.


    Fakt ist, dass du unmöglich behandelt wurdest, und für dich und deine Gesundheit kämpfen musst.


    @MeiersJulchen
    Nicht die Ärzte sorgen dafür, dass das Interieur auf Übergewichtige abgestimmt ist. Zudem ist es eine Kosten- und Organisationsfrage. Das kann schonmal vorkommen, dass ein KH nicht ALLES parat hat, was evtl. benötigt wird. Auch Medis müssen nachbestellt werden.
    die Frage ist halt nur, wie damit umgegangen wird.

  • Du musst da unbedingt raus. Ruf Angehörige oder Freunde an und die sollen dich mitnehmen und vielleicht gleich in ein anderes Krankenhaus.


    Das musst du dir nicht antun!


    Sie ist ja schon draußen.


    Hallo Dani,
    ich hoffe es geht dir besser. Sei selbstbewusst genug dich zu wehren.
    Wenn die Ärzte nicht weiter kommen, müssen sie zu irgend was anderem greifen. In deinem Fall das Übergewicht. Bei anderen das rauchen oder der Alkoholkonsum.
    Als ich wegen Kreuzschmerzen und Psoriasis-Arthritis in der Acura-Klinik in Baden-Baden war, hat mein Arzt auch gesagt, ich müsste unbedingt etwas gegen mein Gewicht machen,bin ich doch im dreistelligen Bereich. Ich habe gesagt, dass ich daran arbeite.
    Gegen die Schmerzen haben die auch nichts machen können.
    Manchmal denke ich, wie die Ärzte wohl ausgebildet wurden.
    Gute Besserung, Petra


  • Manchmal denke ich, wie die Ärzte wohl ausgebildet wurden.


    Auf jeden Fall nicht den ihnen angedachten Aufgaben gemäß :rolleyes:
    Und falls doch... welcher Verantwortliche ist dann der Meinung, daß ein solches Verhalten unbedingt zum ärztlichen Alltag dazugehören sollte... hmmmmm...
    Ne. mal ernsthaft. Das ist alles sehr sehr am reinen Auswendiglernen orientiert. Und wer die vorgefertigten Antworten auf Standardfragen zu sehr verinnerhlicht anstatt sie sofort (oder später) mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzugleichen, dem fallen schon mal regelmäßig Sachen aus'm Gesicht, die glaubt man nicht.
    Mein (Ex :p )-Allergologe ist auch so ein Prachtstück. "Sie bewegen sich wie eine 100jährige. So nehmen sie nie was ab." .... als ich mit dick geschwollenen Gelenken (wg. einer pseudo-rheumatischen Reaktion) vor ihm saß und mir kaum die Socken an und ausziehen konnte.


    Zitat von Catstar

    ist es eine Kosten- und Organisationsfrage. Das kann schonmal vorkommen, dass ein KH nicht ALLES parat hat, was evtl. benötigt wird


    Nur komisch, daß das dann nicht auch so kommuniziert wird.
    In dem Falle entschuldigt man sich eben für diese Unannehmlichkeit, aber vermittelt einem Patienten doch bitte nicht das Gefühl, daß er der letzte unpassendste Arsch ist, der da jemals ein Bettgestell durchgebogen hat. Und das dann auch noch mit einem solchen Nachdruck :cool:
    Das hat mit schlechter Organisation als solches oder dem Umgang damit nichts mehr zu tun.




    Und egal ob noch drin oder nicht, ich denke man sollte die Krankenhausakte sichern bevor da was aus Versehen in einen Schredder fällt.
    Nach meinen 2 "kleinen" ergebnislosen Pseudo-Infarkt Episoden vor einigen Jahren hieß es auch "Wir schicken das an ihren Hausarzt". Angekommen ist da nie was. Weder Untersuchungsergebnisse noch verabreichte Medikamente und schon gar nicht die paradoxen Reaktion, die ich darauf entwickelt hatte.

  • Hallo Ihr Lieben!
    Ja ich bin seit Mittwoch draußen.
    Leider habe ich keine Möglichkeit mich zu beschweren und ich muss ehrlich gestehen dass ich es einfach nur noch leid bin gegen die Ärzte anzureden, die dann doch in jedem Satz widerholen, dass ich zu dick bin.
    Die Psychologin die eingesetzt wurde am vorletzten Tag, meinte dann wohl auch zu meinem behandelnden Arzt dass ich es nicht einsehen würde, dass ich abnehmen müsse... Was überhaupt nicht stimmt!!!
    Nur wie soll man sich aufs abnehmen konzentrieren wenn man trotz starker Schmerzmittel, Schmerzen hat und sich auf Grund dessen nicht bewegen kann??????


    Ich hätte nie gedacht, dass die Schublade für uns dicke so groß ist dass wir dort immer und immer wieder rein gepackt werden.
    Wenn ich normal gewichtig wäre, hätten die Gott weiß was veranstaltet um meine Schmerzen weg zu bekommen oder es hätte auf einmal doch geheißen, man kann operieren...!


    Ich möchte hier nicht sagen woher ich diese Infos habe, nur so viel ich habe alles NACH meiner Entlassung erfahren.


    Gruß


    Dani

    Menschen, die eine Maske tragen, können nicht erwarten, dass ihre Tränen gesehen werden.

  • Eine Möglichkeit, dich zu beschweren solltest du immer haben. Frag gegebenfalls mal bei deiner Krankenkasse oder der kassenärztlichen Vereinigung deiner Region nach.

    Wer Knuddel austeilt oder vermehrt, oder ausgeteilte oder vermehrte Knuddel in Verkehr bringt, wird mit Gegenknuddel nicht unter zwei Knuddeleinheiten belohnt ...


    Ich bin nicht dick, ich bin flauschig!

  • Beschweren kannst du dich auf jeden Fall auch im nachinein. Per Telefon, Brief, Fax, Persönlich, manche KH haben Beschwerdeformulare auf ihrer HP.
    Oder du gehst so weit, dass du dich bei deiner KK, oder gar der KV beschwerst.
    So oder so, würde ich das nicht auf mir sitzen lassen.
    Lass jetzt bloß nicht den Kopf hängen. Manchmal muss man kämpfen. Hoffe du hast Unterstützung.


    @MeiersJulchen: Da haste recht. Nix anderes hab ich gesagt ;)

  • Hallöchen, ich hatte letztes Jahr einen vierfachen Bandscheibenvorfall und erst nach ganzen 6 Monaten wurde ein MRT gemacht.Als ich ins KH kam wurde ich aber ganz gut versorgt.17 Tabletten am Tag mußte ich schlucken,aber es hat geholfen.Wichtig ist,daß Du Krankengymnastik bekommst.Nach zwei Tagen Tropf,hat die Physiotherapeutin sich meiner angenommen und mich ganz behutsam wieder ans gehen gebracht.Mein Gewicht wurde natürlich auch angesprochen und auch im Arztbrief stand drin,wie dringend ich doch abnehmen müßte,sogar die AC wollte man mir andrehen
    .Ich habe auch heute noch beschwerden,da mein Nerv im linken Bein geschädigt ist.Wird wohl auch so bleiben,da die Ärzte anfangs eine falsche Diagnose gestellt haben.Damit werde ich leben müssen,aber ich kann mich wieder halbwegs normal bewegen,wenn auch nicht immer schmerzfrei.Dafür habe ich dann immer die entsprechenden Medikamente zu Hause.


    Wünsche Dir gute Besserung und fragen den Arzt unbedingt mal nach Krankengymnastik ,dort mußte ich dann nach meiner Entlassung dreimal die Woche hin,ist aber wichtig und hilft.
    LG ela

  • Krankengymnastik bekomme ich, mein HA hat mir alles mögliche verschrieben, das hat echt prima geklappt...
    Morgen kommt die Physiotherapeutin das erste mal, ich hab ein Rezept mit Hausbesuch verordnet bekommen, da ich kein Auto fahren kann... Dauernd meine Mutter her bitten ist auch nicht drin, da mein Dad auch gehbehindert ist und sie ca 30 km weit weg wohnen...
    Beschweren kann ich mich nicht, da ich es nicht aus "normalen" Kreisen weiß... Es könnte jemand in Schwierigkeiten kommen, wenn ich mich beschwere, deswegen scheidet das komplett aus.


    Ich bin ja froh, dass ich hier ein paar Leute gefunden habe, mit denen ich darüber reden kann... Natürlich habe ich die volle Unterstützung meines Mannes und meiner Eltern sowieso...


    Dass ich die Schmerzen im Bein nicht mehr los werde befürchte ich auch... Naja ich hoffe einfach auch auf die Bewilligung der Reha, denn ein intensives Training ist jetzt das was ich brauche...


    Ich mache natürlich meine Übungen, merke auch dass es laaaaaaaaaaaaangsam, so wie es immer ist, ein wenig besser wird. Aber ich sehe noch kein Licht am Ende des Tunnels.


    Meine Psyche ist immer noch nicht die beste, wie gesagt, manche Leute sind nah am Wasser gebaut, ich stehe momentan im Wasser... Ich weiß manchmal garnicht wo die ganzen Tränen noch her kommen!


    Gestern hab ich wieder nen Brüller gebracht... Ich komme einfach nicht damit klar, dass ich momentan außer hier rum sitzen und liegen nichts machen kann und auch nichts machen soll von meinem Mann aus...
    Die Waschmaschine war fertig und ich hatte nichts besseres zu tun als mich davor zu hocken und die Wäsche raus zu holen...
    Dann musste ich meinen Mann rufen, denn ich kam nicht mehr hoch...
    Bevor er mir hoch half hat er mir noch ca 10 Minuten ne Predigt gehalten, bzw mich zusammen geschissen....
    Ja ich weiß er hat Recht... Aber es ist sooo ein beschissenes Gefühl...
    Von Pflegekraft zum Pflegefall... Ja ich bin Altenpflegerin...

    Menschen, die eine Maske tragen, können nicht erwarten, dass ihre Tränen gesehen werden.

  • Das kann ich sehr gut verstehen,mir gings genauso.Habe vier Kinder,eins davon scherstbehindert.Die Familie braucht mich und man kann plötzlich nicht mehr so wie vorher.Das muß man selber erst mal akzeptieren.Ich fiel fast ein halbes Jahr aus.
    Und auch heute geht noch nicht alles wie früher,volle Wäschekörbe durchs Haus tragen ist eben nicht mehr.Lass Dir einfach etwas Zeit mit der Genesung,so ein Bandscheibenvorfall dauert eben seine Zeit.
    Auch ich hatte von Zeit zu Zeit einen richtigen Heulkrampf weil es mich so geärgert hat,daß mein Körper nicht mehr so wollte wie ich.
    Es fiel mir auch sehr schwer nichts zu tun außer auf der Couch zu liegen und Schmerztabletten einzuwerfen.Da bist Du nicht alleine.Aber es wird besser,hab nur geduld.Ich weiß.daß ist leicht gesagt,aber man kann es ja nicht ändern.Sei zuversichtlich,es wird schon wieder.Drück Dir die Daumen,daß Du schnell wieder besser geht.Laß den Kopf nicht hängen.GLG ela

  • Liebe DaniEla,

    tut mir leid, daß Du so Schmerzen erleiden mußt.

    Ich bekam nach meinem doppelten Bandscheibenvorfall direkt Tramal (Opiod) und eine Blitzkur verordnet. Meine Hausärztin hat die mit mir zusammen im Blitzverfahren eingeleitet. Im Februar eingereicht, im März schon in Bad Pyrmont. Die Klinik der Deutschen Rentenversicherung in Bad Pyrmont kann ich echt nur empfehlen. Die bringen wirklich Lahme zum gehen.

    Klar kriegst Du da auch Diät verordnet, aber in Eigenregie. Du bekommst Deine Ernährungstabelle, eine Empfehlung (bei mir waren es 1500 Kalorien pro Tag) und dann bist Du selbst verantwortlich. Einmal in der Woche ist Wiegetermin auf der Station und das war es dann auch schon.

    Das Hauptaugenmerk liegt auf Deinem Bandscheibenvorfall und glaube mir, ich konnte nach 5 Wochen wieder ohne Stock laufen, zwar manchmal noch mit Beschwerden, aber mit Rehasport (ich habe Aquagym gewählt) für ein Jahr zu Hause. Das war toll. Mittlerweile ist das fast 7 Jahre her. Ich nehme immer noch Tramal, allerdings in niedriegerer Dosis, bezahle meine Physiotherapie und Sport zwar selbst, aber in 99,9 % aller Fälle geht es mir gut.

    Beschweren würde ich mich aber trotzdem. Du brauchst ja nicht Roß und Reiter und auch keine Vermutungen zu äußern, Du bist einfach nur auf Dein Gewicht reduziert worden und man hat Dir nicht die Schmerzen genommen. Schmerzen braucht nämlich heute niemand mehr zu erleiden.

  • Ich habe ganz am Anfang Tramal + Novalgin + MCP als Tropf bekommen, es hat überhaupt garnichts geholfen...
    Nun nehme ich Oral 3xtgl Tilidin 100/8 mg 4xtgl Novaminsulfon 500
    und zur Nacht Ibuprofen 600 extra.
    Außerdem Morgens 1 Lyrica 75 und zur Nacht 2 Lyrica 75.


    Ist schon heftig... Morgen werde ich mal beim Schmerztherapeuten anrufen, denn ich habe teilweise trotz dieses Cocktails heftige Schmerzen...:mad:
    Richtig eingestellt haben die mich im KH garnicht. Montags und Dienstags 1 Lyrica Abends und Mittwochs 1 Morgens 1 Abends und bin aber Mittwochs schon entlassen worden...


    Momentan fällt es nur so schwer zu ärzten zu gehen... Nachdem ich so herablassend behandelt worden bin hab ich auch fest gestellt, dass mein Selbstbewusstsein nen Knacks hat... :(


    Ich hatte auch totale Panik vor der Physiotherapeutin, dass da wieder ein Korinthenkacker mehr kommt der mir erzählen will, was ich zu tun und zu lassen habe was mein Gewicht betrifft... Gott sei dank war das alles nur Angst, sie ist echt klasse! Wir unterhalten uns zwar über mein Gewicht aber alles im Rahmen.
    Das Hauptaugenmerkt liegt wo es liegen soll und zwar beim "trainieren"


    Heute ist wieder so ein Tag zum heulen... Heut Morgen war alles ok, dann haben meine Eltern uns heim gebracht (haben bei Ihnen übernachtet) und als sie weg waren hab ich nachgedacht wie ich jetzt den Sonntag um bekomme... Normalerweise machen wir an meinen freien Sonntagen entweder nen Ausflug oder nen ruhigen auf der Couch... Jetzt kann ich nicht mal entscheiden was wir machen... Wir sind dazu gezwungen hier zu bleiben... (Mein Mann hat noch keinen Autoführerschein...):(


    Danke, dass ich mich bei euch ausheulen darf... manchmal hab ich das Gefühl meine Freunde einfach nur noch zu nerven, obwohl das wahrscheinlich garnicht so ist...


    Dani

    Menschen, die eine Maske tragen, können nicht erwarten, dass ihre Tränen gesehen werden.

  • Hallo Dani,


    Schmerzen sind echt schei*e!
    Wenn ich lese was Du alles einwirfst werde ich an mich selbst erinnert.
    Daher mein Rat an Dich, passe mit dem Novaminsulfon auf.
    Der Wirkstoff Metamizol hat bei mir durch Überdosierung eine akute Leukämie ausgelöst.
    Inzwischen habe ich ein lebenslanges Metamiziol Verbot.


    Heute kann ich frei wählen was ich gegen die Schmerzen einnehmen möchte.
    Der Grundstock bildet Targin, eine morgens und eine abends. Wenn die nicht ausreichen kann ich zwischen IBU, Tramal, Valeron, Tilidin und Morphin wählen.


    Such Dir einen guten Arzt und bespreche Dein Problem mit ihm.
    Rechne aber damit, dass Du zu mehreren Ärzten gehen musst bis Du den für Dich richtigen gefunden hast. Da brauchst Du Ausdauer!


    Gute Besserung!

  • Das mit der Leukämie ist krass!
    Mein Arzt hat mir nur gesagt, dass ich das IBU ausschleichen soll, wahrscheinlich wegen der Lyrica.
    Ich weiß sowieso nicht ob das alles was bringt, die ganzen Medikamente. Ich kann trotzde den Tabletten nur mit Gehhilfe laufen und das auch keine 10 Schritte am Stück, weil ich mich dann hinsetzen muss vor Schmerzen...
    Ich werde morgen mal dort anrufen und hoffen dass ich schnell nen Termin bei der Schmerztherapeutin bekomme!

    Menschen, die eine Maske tragen, können nicht erwarten, dass ihre Tränen gesehen werden.

  • Hallo Ihr Lieben!
    Schnell, Termin und Schmerztherapie sind Worte die nicht zusammen passen. Ich hätte bei denen hier in der Nähe Ende Januar Anfang Februar erst nen Termin haben können... Hab nun in Bocholt Anfang Januar was...
    Mein Tens-Gerät hat auch Verspätung... Anstatt das zur KK zu schicken haben die das zu ner Firma geschickt... Diese hat dann heraus gefunden dass sie mit meiner KK nicht zusammen arbeiten und es dann erst zur KK geschickt... Kann also morgen oder übermorgen damit rechnen...! Und ich bin schon 2 Wochen daheim... Ja ich weiß aber Geduld ist momentan nicht meine Stärke! :(

    Menschen, die eine Maske tragen, können nicht erwarten, dass ihre Tränen gesehen werden.

  • DaniEla,


    wenn du solche schweren Beschwerden beim Laufen hast (nur mit Rollator, nur wenige Schritte am Stück) .... kannst du dir nicht für den Bedarfsfall, wenn`s wirklich eklig ist, einen Rollstuhl verschreiben lassen oder ihn dir im Sanitätshaus leihen?


    Damit wäre ggf. wenigstens ein Stück Draußenbeweglichkeit sicher gestellt (weiß ja nicht, wie du wohnst. In ner Mietwohnung ist Rollstuhlfahren sicherlich praktikabler als im eigenen Haus mit Treppen).


    Ich finde Rollstühle sind schlichtweg Fortbewegungsmittel - ich weiß noch, wie erleichtert ich war, als mein Radius vor mehreren Jahren von "ein paar Schritte drinnen" auf: "so weit, wie die Akkus halten" erweitert wurde. Unbezahlbar ;)


  • Ich finde Rollstühle sind schlichtweg Fortbewegungsmittel - ich weiß noch, wie erleichtert ich war, als mein Radius vor mehreren Jahren von "ein paar Schritte drinnen" auf: "so weit, wie die Akkus halten" erweitert wurde. Unbezahlbar ;)


    Hallo,


    dank der Neuropathie und der COPD habe ich inzwischen einen GdB von 100 mit Merkzeichen "G".


    Meine Probleme fangen bereits an wenn ich in den Supermakt gehe.
    Wenn ich Pech habe sind die Parkplätze in der ersten Reihe belege. Und dann einmal durch den Markt laufen, das ist sehr anstrengend geworden.
    Meistens nehme ich inzwischen das Sauerstoffgerät mit.
    Weil ich jedoch auch schon nicht mehr bis in die Fußgängerzone der Kreisstadt komme, alle Parkmöglichkeiten sind für mich zu weit entfernt, bat ich um die Verordnung eines Elektromobils.


    Nach dem ich meine Gründe dargelegt hatte war mein Hausarzt damit einverstanden.
    Nach meinen Wünschen, vier Räder, Warenkorb für das Sauerstoffgerät und klein genug für den Kofferraum, wurde die Verordnung am 11.09. ausgestellt.


    Mit der Verordnung bin ich ins örtliche Sanitäthaus gegangen.
    Jedoch nicht ohne mich zuvor im Internet nach passenden Modellen erkundigt zu haben.
    Dem Sanitätshaus habe ich die Verordnung vorgelegt und die maximalen Abmessungen genannt.
    Das Sanitätshaus hat dann einen Kostenvoranschlag an meine KK gesendet.


    Nach einer telefonischen Befragung durch die KK über die Fähigkeit solch einen Scooter zu fahren und wo ich ihn abstellen möchte und ob dort denn auch Strom zum Aufladen sei, wurde der Scooter am 02.11. bewilligt.


    Leider wurde mir vom Sanitätshaus mitgeteilt, dass zwischen zwei und drei Wochen Lieferfrist bestehen würden.
    Ich hoffe, dass das E-Mobil noch in dieser Woche geliefert wird.


    Es muss also nicht gleich ein Rollstuhl sein, es gibt auch noch andere Hilfsmittel.
    Mit einem Rollstuhl könnte ich mich noch nicht anfreunden.
    Es wird eh schon genug komische Blicke geben wenn ich mit dem Teil durch die Stadt tuckere.

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