aus "Magen OP" - Kindererziehung früher und heute

  • Unter sich regeln könnten sie einen Streit und das machen sie auch. Mobbing ist etwas ganz anderes und die Kinder brauchen Hilfe.


    jetzt muss ich aber doch nochmal nachfragen.
    Es geht also um eine einzige Schülerin, die andere (also mehrere Mitschüler) mit Hilfe von wiederum Anderen mobbt?
    Wie kann es sein,dass Streitigkeiten untereinander geklärt werden können, Mobbing aber nicht?
    Was ist der Auslöser zum Mobbing?

  • Das hast Du soweit richtig verstanden.


    Ein Streit hat einen Grund. Kind A nimmt Kind B das Radiergummi weg, Kind B ist sauer und beide streiten. Diesen Streit können beide ab einem gewissen Alter selber wieder beilegen.


    Mobbing hat keinen greifbaren Grund. Laut Fachliteratur gibt es auch keine typischen "Opfer". Warum ein Kind ausgewählt wird, ist nicht nachvollziehbar.


    Beispiel:
    Kind A geht an Kind B vorbei, Kind B fängt an mit den anderen zu tuscheln und über Kind A zu lachen. Beide habe eigentlich gar nichts miteinander zu tun, haben sich nie gestritten oder sonst irgend etwas.
    Kind A ist irgendwann so verunsichert, dass es die Schuld am Mobbing bei sich selbst sucht. Alle anderen Kinder sehen, dass gemobbt wird und sehen auch, dass der Lehrer nichts unternimmt oder sogar den Mobber unterstützt und finden es ganz normal, dass ein Kind fertig gemacht wird. Und machen evt. sogar mit....


    Es geht um eine Schülerin, die andere Mädchen mobbt (Mädchen mobben Mädchen, Jungs mobben Jungs). Sie ist sehr dominant und sehr intelligent, lässt sich nicht erwischen und hat in ihrer Clique einige Mädchen, die willenlos folgen.


    Gespräche mit den Eltern, dem Kind, der Sozialarbeiterin und der Lehrerin sind ohne Ergebnis geblieben.


    LG, Anja

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.

  • Diese Infos kommen von den Kindern, die gemobbt werden. Es fällt immer wieder der eine Name, als Anführerin.
    Auch die Klassenlehrerin hat das so beobachtet, allerdings nur beobachtet und nicht eingeschritten.


    Es gab immer wieder Vorfälle, die auf sie zurückzuführen waren. Das gleiche Spiel hat sie in der Grundschule schon gespielt - auch ohne Konsequenz...


    LG, Anja

    Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus.
    Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus.


  • An der Schule meiner Tochter (Schule für schwerbehinderte) ist es z.B.gar nicht gerne gesehen,wenn Eltern eine eigene Meinung haben,oder mal kritische Fragen stellen.Seit 6 Jahren gibt es ständig Meinungsverschiedenheiten,die schon mal sehr lautstark geendet haben.Die Meinung der Eltern zählt dort einfach nicht,die Lehrer tun dort so,als wären sie allwissend,egal auf welchem Gebiet und nur das was sie tun ist richtig und gut.Wenn ich könnte,hätte ich mein Kind schon längst auf eine andere Schule geschickt.Naja,noch 5 Jahre.


    Warum kannst du nicht oder meinst du, nicht zu können? Es gibt seit mehreren Jahren die UN-"Behinderten"-Rechts-Resolution mit einem Recht auf inklusive Beschulung.


    Würde dein Kind tatsächlich keine Normalschule (notfalls mit Integrationshelfer etc.) schaffen oder hat man euch erfolgreich eingeredet, dass das nunmal nicht geht?

  • Aktuell wird meist, wenn die Kids nicht funktionieren, der Schrei nach dem vom Jugendamt eingesetzten und finanzierten Integrationshelfer laut, der es dann richten soll, und vor meinem geistigen Auge tauchen Klassen auf, in denen eine Lehrerin für 25 Kinder und 25 Integrationshelfer Unterricht abhält.L.


    IntegrationshelferInnen sind für die Integration sog. "behinderter" SchülerInnen gedacht und nicht für solche "die nicht funktionieren".


    Falls du sog. "Behinderung" natürlich als "nicht funktionieren" (wollen?) übersetzt ...


    Und: wohin mit diesen SchülerInnen? Alle an eine Aussonderungsschule und ab der 1. Klasse in Singen/Klatschen unterrichten und auf ein erfülltes Leben in der beschützten Werkstätte bzw. im Behindertenknast vorbereiten?

  • kleine Katze
    Also,
    es ist so,daß meine Tochter 100% Prozent schwerbehindert ist und sie hat die Merkzeichen B,H,G,aG
    Sie hat das Down Syndrom,einen schweren Herzfehler und hatte im Mutterleib bereits einen Schlaganfall,dadurch eine rechtsseitige Lähmung.
    Es ist unstrittig,daß sie in dieser Schulform richtig ist.
    Die Probleme habe ICH mit den Lehrern,nicht meine Tochter.Mein Kind fühlt sich in der Schule anscheinend wohl,sie trifft dort ebenfalls Kinder mit Handicaps und kommt dort gut zurecht.In dieser Schule stehen für meine Tochter andere Dinge im Vordergrund,als in einer Regelschule.
    Sie lernt dort ja vor allem selbständigkeit,ganz alltägliche Dinge,die für uns ganz normal sind.Das Konzept will ich auch gar nicht in Frage stellen.Dennoch wurden viele Fehler gemacht was die Kommunikation mit den Eltern betrifft.
    Ich möchte immer ganz genau wissen,was mein Kind lernt,wie man mit ihr arbeitet,wie sieht der Lehrplan aus,usw.
    Z.B.hat man dort die Möglichkeit die Krankengymnastik durchführen zu lassen.Das haben wir auch eine Zeitlang gemacht,aber ich habe dann auch mal nachgefragt,was denn dort genau gemacht wird und bekam einfach keine Antwort.
    Es wurden immer nur neue Verordnungen verlangt,aber ich bekam keine Infos.Ich habe versucht einen Termin auszumachen,der wurde von denen immer wieder abgesagt.Irgendwann war es mir zu blöd und ich habe die KG wieder privat gemacht.Und so war es sehr oft,wenn man Fragen gestellt hat,galt man als unbequem.
    Ich habe mich mal erkundigt wegen einer anderen Schule und mir wurde vom Schulverwaltungsamt gesagt,daß die Schule Wohnortgebunden sei,bzw.Ortsgebunden.Ich müßte meine Tochter in Dortmund zur Schule schicken,obwohl ich sie gerne im Nachbarort angemeldet hätte.Aber da meine Tochter sich ja wohlfühlt, muß ich mich eben immer wieder mit den Lehrern auseinandersetzen.
    Und wenn man ein behindertes Kind hat,muß man auf so vielen Schlachtfeldern kämpfen,irgendwann hat man auch keine Kraft mehr.

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