Ärztliche Schweigepflicht????

  • Mein momentanes Problem hat mal so gar nichts mit dem Gewicht zu tun,ich ärger mich gerade über die blöde Praxis in der ich mit meinem Sohn war.Er hat in der Schule Konzentrationsprobleme und daher waren wir beim Psychologen.Die Ärztin hat gesagt,er solle zur Logopädie.Okay,ich versuche über unseren Hno Arzt eine Verordnung zu bekommen,dort wird mir gesagt,der Bericht mit der Diagnose wird benötigt.Gut.Ich rufe bei der Kinderärztin an,weil dort der Bericht hingeschickt wurde.Da sagt man mir,der Bericht ist vertraulich und nicht zur weitergabe an die Eltern oder andere.Häää?
    Hab dann nachgefragt,ob das denn so richtig sei,daß selbst ich als Mutter nicht lesen darf,was da drin steht.Da sagt sie,daß hätte mit der ärztlichen Schweigepflicht zu tun.Jetzt bin erst richtig neugierig geworden was da drin steht.Warum machen die da so ein Geheimnis drum,es geht doch schließlich um mein Kind.Wißt Ihr,ob das so richtig ist?
    Ich dachte immer man hat ein Recht auf die Patientenakten,so war es damals bei meiner schwerbehinderten Tochter,da durfte ich die Akte einsehen und Kopien machen.
    Das ärgert mich grad mal so richtig.

  • Ich habe neulich zufällig etwas zu diesem Thema gesehen. Wenn ich mich richtig erinnere ist es so, dass man zwar ein Recht auf Einsicht seiner Patientenakte hat - exklusive persönlicher Vermerke des Arztes - aber kein Recht auf Einsicht von Arztbriefen. Also Mitteilungen von Arzt zu Arzt.


    Das aber wirklich unter Vorbehalt. Ich kann mich täuschen.

  • Also, ich habe bisher immer Einsicht auch in die Arztbriefe bekommen.

    Sonst hätte ich zum Beispiel nie erfahren, daß es bei meiner Schilddrüsenop Probleme mit den Nebenschilddrüsen gegeben hat, weil einer der Chirurgen ein bisschen viel mit dem Skalpell ausgeholt hat.

    Als mein Mann bei der Bundeswehr einen Unfall hatte (Folge: totalle Bänderabrisse im rechten Knie), haben wir immer die Krankenakte kopiert, da ich ihn ja oftmals auch transportiert habe. Die Kopiershops rund ums BWK in Hamm kannten uns alle:).

    Seine Abschlußop wurde sogar auf Video dokumentiert, denn eigentlich wollten sie meinen Mann ja gar nicht operieren. Für die BW-Ärzte war das ja "nur" eine Bänderdehnung. Letzendlich bekam er eine Kreuzbandplastik und 10 Wochen Gips!

    Ich würde darauf drängen, daß man mir den Inhalt des Briefes mitteilt, denn Du bist Erziehungsberechtigte und Dein Sohn noch keine 18 Jahre alt.

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man kein Recht auf seine eigenen Daten hätte. Stehen Patienten jetzt schon auch einer Stufe mit Rindviechern?
    Ich würde auch "ganz oben" anrufen und mir das am besten mit Nennung der gesetzlichen Grundlage erklären lassen.

  • Von mir auch ein dickes Dankeschön für diese Info.Da werde ich nochmal nachfragen,denn schließlich sollte ich als Mutter doch informiert werden,wo genau die Schwierigkeiten bei meinem Kind liegen,nur so kann ich ihm die Unterstützung zukommen lassen,die es braucht.
    Ärgert mich sehr so eine Vorgehensweise.

  • Meines Wissens nach gibt es immer einen Grund warum Ärzte di Einsicht in Patientenakten verweigern. Meist sinds falsche Abrechnungen gegenüber der Krankenkasse...

  • Die Abrechnung kannst du gar nicht einsehen.
    Das steht zum einen weder in den Dokus, die dich intressieren, zum anderen sind die codiert, sodass Rückschlüsse recht schwierig sind.


    Wenn jemanden seine Krankenakte interessiert darf er natürlich Einsicht haben. Die wenigsten wissen das.
    Aber, eben nur Diagnose, Therapien, Maßnahmen etc.
    Z.B. unseren Pflegebericht, in dem "Erfahrung und Meinungen" mit dem Pat. stehen, darf der Pat. nicht einsehen.


    Meisst sind Ärzte einfach nur zu faul das zu trennen und sagen dann einfach "Nööö, das geht nicht".
    Zeugt aber von einem "schlechten" Arzt.

  • Stimmt, die Abrechnungen kann man nicht einsehen, aber wenn da Leistungen in der Krankenakte stehen, die niemals erbracht wurden, läst dass schon Rückschlüsse zu.... ;)

  • Die Kosten für die Unterlagen lassen sich "umgehen", sofern man beispielsweise einen Arztwechsel vorgenommen hat.
    Der "neue" Arzt kann die Unterlagen (für Dich) kostenlos vom Kollegen anfordern.

  • Zitat

    Die Kosten für die Unterlagen lassen sich "umgehen", sofern man beispielsweise einen Arztwechsel vorgenommen hat.
    Der "neue" Arzt kann die Unterlagen (für Dich) kostenlos vom Kollegen anfordern.


    In letzter Zeit scheinen nicht einmal die Kosten das Problem zu sein.
    Neuerdings ist wohl eine ganz linke Masche bzgl. Herausrücken von Labor- und anderen Ergebnissen eingerissen.
    Ich habe inzwischen von 2 Ärzten bzw. ihren Beihelferinnen zu hören bekommen, daß man mir selbst so schnöde Unterlagen wie Blutergebnisse und Allergietests erst dann überlassen wird, nachdem man mit mir darüber "gesprochen" hätte. Natürlich nur bei einem neuen Termin, der im aktuellen Fall schlappe 2 Monate in der Zukunft liegt.
    Dazu wurden sogar bereits vorliegende ganz frische Ergebnisse eines Kollegen völlig ignoriert und nicht einmal als Kopie in die Akte genommen, sondern mir noch im Sprechzimmer zurückgegeben, daß ich "das wieder einpacken könne".


    Ich halte diesen Unfug für nichts weiter als eine Masche, um bei der Krankenkasse noch einmal Kohle für eigene Untersuchungen und Patientengespräche abgreifen zu können. Wobei das "Gespräch" sich auf 5 Minuten strunzdummen Monologs seitens des Arztes ohne Berücksichtigung von irgendwelchen Ergebnissen beschränkt.
    Außerdem brauche ich Ergebnisse (und die Schlüsse, die daraus gezogen werden können) schnellstmöglich, denn ich geh doch verdammt noch mal nicht zu einem Arzt, weil mir vor Langeweile nichts anderes mehr einfällt, sondern weil ein aktuelles Problem anliegt. (in meinem Fall recht selten auftretende, dafür aber um so heftigere allergische Reaktionen, die ich gerne früher als später geklärt hätte).
    Aber nein, "der Doktor wird mit mir darüber in 2 Monaten sprechen". Ja, ne, is klar. Und auch nein, "Notfallmedikamente machen wir dann alles später". Ahja.
    Daran merkt man doch sehr deutlich welchen Stellenwert ein Patient bei diesem Schlag einnimmt.


    Ich werde jetzt jedenfalls einen ganz normalen (vor allem geistig normalen :evil: ) Internisten darum bitten, die Unterlagen "abzuziehen", so daß ich damit weiter nach tauglichen Medizinern suchen kann.


    Ein Recht auf seine Unterlagen hat man auf jeden Fall. Aber wenn der Arzt medizinische Gründe vorschiebt, wird das eben schwierig. Wie gesagt. Ich halte das für eine linke Tour, um Pfründe zu sichern.
    Entweder etwas ist so wichtig, daß man darüber sprechen muß, oder es ist eben nicht wichtig, so daß es nicht drauf ankommt, ob das Gespräch jetzt oder erst in 2 Monaten stattfindet. Ein typischer logischer Hirnschuß, aus dem man gerne seine eigenen Schlüsse ziehen darf.

  • Die Praxis, in der mein Sohn zur Therapie soll,hat mir den Bericht zugeschickt,den sie auch von der Psychologin bekommen haben.
    Steht nichts geheimnisvolles drin.Warum machen die da so ein Geheimnis drum? Versteh ich nicht:confused:.

  • Naja, wir müssen aber auch bedenken, dass diese "Maschen" dem Arzt nicht das Geld in die eigene Tasche spielen.
    Wer das Gesundheitssystem verfolgt weiss wie es um die Zahlungen der KK an einen Arzt bzw seine Praxis steht.
    Er bekommt eine Pauschale, mit der die meisstena ngefallen Untersuchungen nicht gedeckt werden können.
    Ich kann es ihnen nicht verübeln, wenn sie dann in die Trickkiste greifen, um uns weiterhin solche Untersuchungen ermöglichen zu können.


    Die Zeit des reichen, Golf spielenden, schnösligen Hausarztes ist (leider?) vorbei.


    Allerdings darf das natürlich nicht auf die Kosten des Pat. geschehen.
    Ist halt eine ethische Grunsatzfrage.

  • Naja, wir müssen aber auch bedenken, dass diese "Maschen" dem Arzt nicht das Geld in die eigene Tasche spielen
    ...
    Die Zeit des reichen, Golf spielenden, schnösligen Hausarztes ist (leider?) vorbei.


    Was Hausärzte angeht mag das ja vielleicht noch zutreffen (aber auch da gibt es Ausnahmen), aber in Facharztpraxen wird schon ganz schön hingelangt ... Die Kopiergeld für Arzteberichte geht mit Sicherheit nicht an die KK, genauso wenig wie die IGEL-Leistungen.
    Und oft genug wird vom Doc abgerechnet, was gar nicht erbracht wurde. Jüngst bei meiner Mutter ein Ultraschall der Gebärmutter - bloss blöd, dass die schon vor 10Jahren entfernt wurde. :rolleyes:


    Mein Hausarzt ist auch von der Sorte und versucht Dir von VitB12-Spritzen bei Krankheit/Erschöpfung (Materialpreis 4EUR - Kosten i.d. Praxis 25EUR) bis hin zu Blutuntersuchungen (CRP Schnelltest für 10EUR - Materialpreis 1,50EUR) alles aufzuschwatzen.


    Jede Blutuntersuchung wird bei medizinscher Notwendigkeit von der KK getragen, aber das wird wg. Budgetzwang etc kaum ausgenutzt.
    Warum sollte man auch sein Budget belasten wenn die Untersuchung auch außerhalb dessen durchgeführt werden kann. Ob der Arzt nun das Geld über die KK bekommt oder den Patienten ist doch letztendlich egal (sollte es nicht, aber ist oft genug so).


    In den letzten Jahren hat das Angebot von IGEL-Leistungen deutlich zugenommen und der KK-getragene Leistungskatalog der Ärzte deutlich abgenommen. Oft genug wird einem z.B. beim Gyn der Ultraschall als IGEL-Leistung aberechnet obwohl der Schall notwendig gewesen wäre, z.B. bei Zyklusstörungen, Dysmenorrhoe etc.
    Da könnt ich mich jedes Mal aufregen, wie die Patienten abgezockt werden.


    Davor kann man sich nur durch gezieltes Informieren schützen, z.B. über den Umfang der Vorsorgeuntersuchungen. Man sollte immer hellhörig werden, wenn man mit Beschwerden zum Arzt geht und für die Untersuchung noch zusätzlich bezahlen soll.
    Auch sehr gern beim Hausarzt unnütz angeboten : der Helicobacter-Test (Blutanalyse) bei Magenschmerzen. Völliger Käse, da die Aussagekraft solcher Tests eher anzuzweifeln ist, da oft falsch positiv :cool:


    Letztendlich bleibt es dann doch am Patienten hängen... wie so oft :(

  • Beim Zahnarzt letzte Woche wurde mir gesagt,wenn ich nächstes Mal wiederkomme(Termin wurde mir sofort aufgeschrieben)sollte ich 120,-Euro mitbringen!Nicht vergessen,sonst keine Behandlung!!!!
    Paradontosebehandlung.Von Bekannten habe ich jetzt gehört,daß die KK die Behandlung übernimmt!?
    Man ist da doch ziemlich verunsichert.Bevor ich dort wieder hingehe werde ich mich bei meiner KK erkundigen.

    Bei meiner ersten Schwangerschaft sollte ich einen Triple Test machen lassen,habe ich ich auch gemacht.Alles ok.
    Bei der dritten Schwangerschaft wurde der Test auch gemacht.Testergebnis: Alles völlig in Ordnung.Meine Tochter kam zur Welt mit Down Syndrom,schweren Herzfehler,Schlaganfall schon im Mutterleib und andere Erkrankungen.
    Bei der vierten Schwangerschaft habe ich erst erfahren,daß dieser Test nur 20%ige Sicherheit bietet.Hab drauf verzichtet den nochmal zu machen.Sollte 100,-Euro kosten.

  • Zitat

    Beim Zahnarzt letzte Woche wurde mir gesagt,wenn ich nächstes Mal wiederkomme(Termin wurde mir sofort aufgeschrieben)sollte ich 120,-Euro mitbringen!Nicht vergessen,sonst keine Behandlung!!!!
    Paradontosebehandlung.

    Diese Parodontosebehandlung gibt es meines Wissens in 2 Versionen: Einmal in der Kassenversion und einmal in der kostenpflichtigen Zusatzleistungsversion. Nach meinem Kenntnisstand ist keine schlechter oder besser. Ich glaube, dass dein Zahnarzt dich unnötig in etwas Kostenpflichtiges drängeln will.


    Aber erkundige dich ruhig noch mal bei der KK unter Nennung des genauen Sachverhalts.

  • Also ich habe letztens für die Paradontosebehandlung nichts bezahlt.

    Anders sieht das bei einer Zahnreinigung aus, die ist nämlich IGEL-Leistung. Ich habe 60 € bezahlt und war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.

  • Ich bezahlen auch nur für die professionelle zahnreinigung(45euro) bei mir wird aber die Versiegelung Usw kostenlos noch dabei gemacht, weil ich schon seit Kindesalter regelmäßig zu diesem Zahnarzt gehe.45 Euro sind mir 2 mal im Jahr wert nur 120 wären mir etwas zu viel. Zahnstein und kariesbehandlung Usw entfernen kostet nix und wird von der kk übernommen

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