Wasser, Mineralwasser, Tafelwasser

  • So, ich bin ja durch ein anderes Thema auch dazu angeregt worden, Wasser mal intensiver zu testen.


    So richtig zum Testen bin ich zwar noch nicht gekommen, weil ich derzeit so viel anderes im Kopf habe....
    Testen wollte ich aber auf jeden Fall mal das Mineralwasser, was bei uns für die, die kein Heilwasser mögen, auf den Tisch kommt (Gerolsteiner).
    Da hatte ich, rein vom Geschmack her, schon das Gefühl, dass ich das gerne mag. Zu Hause ohne Ablenkungen konnte ich eine 0,75 l Flasche gut "wegtrinken".


    Beim Blick auf das Etikett hat sich dann so ein bisschen Julchens Vermutung aus dem anderen Thema bestätigt, dass mir wahrscheinlich ein Wasser mit mehr Mineralien besser schmecken würde (Angaben in mg/l):


    Hydrogencarbonat 1,816
    Calcium 348
    Magnesium 108
    Natrium 118
    Chlorid 40
    Sulfat 38
    Kalium 11


    Dagegen Elitess, das ich auch manchmal trinke und wo ich dasselbe Problem habe wie beim Aldi-Wasser, dass ich es nicht runterkriege:


    Natrium 17,2
    Kalium 3,8
    Magnesium 22,3
    Calcium 138
    Chlorid 60,0
    Sulfat 251
    Hydrogencarbonat 154


    Man beachte vor allem die von mir markierten Werte-ein "kleiner" Unterschied. Der Kohlensäuregehalt war bei beiden Wässern "medium".


    Fazit: Ich werde mal weiter flaschenweise testen, mir aber, auch wenn ich nicht so viel Geld habe, nicht mehr mein übliches Wasser reinquälen. Das bringt mir nichts, wenn ich die Trinkmenge steigern will.

  • Das ist doch interessant :)
    Vor allem, daß Du nun selbst merkst, daß bestimmte Wässer auch unaufgepeppt durchaus trinkbar sind.


    Was mir aber an den Analysen auffällt (wenn Du Dich nicht vertippt hast), ist das "Ungleichgewicht" von Kalium+Natrium und Chlorid (bekanntlich Stein- bzw. Meersalz).
    In dem einen gibt es viel mehr Cl, obwohl Na/K sehr viel niedriger ist. d.h. da müssen jeweils andere Verbindungen vorherrschen.


    Vielleicht ist auch diese Verteilung mit ausschlaggebend?
    Weiß man aber erst, wenn man mehrere gutschmeckende Wässer gefunden hat und sich so ggf. Gemeinsamkeiten herauskristallisieren.


    Im Prinzip isses erstmal auch egal. Hauptsache, man weiß, was einem grundsätzlich schmeckt.
    Nur später kann's helfen, Wässer gezielt(er) auszusuchen.

  • Ja, das kann sein, dass auch die Verteilung eine Rolle spielt. Bei Gerolsteiner stimmt es auf alle Fälle, was ich abgetippt habe. Da habe ich noch mal ganz genau auf's Etikett geguckt ;)


    Ich hatte jetzt die Möglichkeit, Gerolsteiner ohne Kohlensäure zu testen. Leider habe ich die Werte jetzt nicht mehr im Kopf, aber geschmeckt hat es mir nicht. War ok und zweckmäßig (hatte einen relativ wunden Hals und sollte was kohlensäurefreies trinken) aber die kleine Flasche reichte mir dann auch. Ich weiß aber noch, dass der Hydrogencarbonat - Wert nur halb so hoch war wie in dem anderen Gerolsteiner mit Kohlensäure und das Wasser sehr viel ärmer an Mineralien war als das "medium-Wasser" der gleichen Marke.


    Irre. Ich werde auf jeden Fall dranbleiben, hätte nie gedacht dass Wasser nicht gleich Wasser ist und jedem was anderes schmeckt. Auch wenn ich es wohl immer schon geschmeckt habe.
    Werde auf jeden Fall weiter testen und schauen, ob ich noch weitere Wassersorten finde, die mir schmecken.


    Noch eine absolute Premiere: Ich konnte danebensitzen und zusehen, wie mein Freund eine fertig gekaufte Saftschorle trinkt, während ich mit meinem Wasser zufrieden war. Das wäre mit dem Aldi-Wasser undenkbar gewesen.....


  • Ich hatte jetzt die Möglichkeit, Gerolsteiner ohne Kohlensäure zu testen. Leider habe ich die Werte jetzt nicht mehr im Kopf, aber geschmeckt hat es mir nicht. War ok und zweckmäßig (hatte einen relativ wunden Hals und sollte was kohlensäurefreies trinken) aber die kleine Flasche reichte mir dann auch. Ich weiß aber noch, dass der Hydrogencarbonat - Wert nur halb so hoch war wie in dem anderen Gerolsteiner mit Kohlensäure und das Wasser sehr viel ärmer an Mineralien war als das "medium-Wasser" der gleichen Marke.


    Ein interessanter Test wäre jetzt, eine medium-Flasche so lange zu schütteln, bis sie ... äh ... still ist.
    Wenn das dann anders/freundlicher schmeckt als das original-stille Wasser, dann macht das eben bereits einen Unterschied.
    Sollte es dann aber auch irgendwie "nur ok" sein, so sind es vielleicht die Luftbläschen, die den Geschmacksnerven ein wenig "helfen", es gut zu finden.


    Aber daß Kohlensäure alleine nicht reicht, um etwas auf Dauer schmackhaft zu machen, merkst Du ja sicher bei anderen Sorten, wo Du es trotz der Bläschen nicht gut runterbekommst.


    Es ist zumindest ein Anfang.



    Zitat

    Irre. Ich werde auf jeden Fall dranbleiben, hätte nie gedacht dass Wasser nicht gleich Wasser ist und jedem was anderes schmeckt


    Hat bisher niemand geglaubt, der es nicht selbst erlebt hat.
    Da kann ich noch so viel schreiben ;)


    Zitat

    Noch eine absolute Premiere: Ich konnte danebensitzen und zusehen, wie mein Freund eine fertig gekaufte Saftschorle trinkt, während ich mit meinem Wasser zufrieden war. Das wäre mit dem Aldi-Wasser undenkbar gewesen.....


    Und dies ebenso.
    Das nervigste wird am Ende sein, daß viele Leute (nämlich die, ohne diese Erfahrungen) einen dafür wahlweise bewundern (die angebliche Willenskraft) oder bedauern (wg der Einschränkung). Und dabei ist es keins von beidem, sondern man ist einfach zufrieden. Geht bei manchen niemals in die Birne ... oder ins Weltbild.

  • Zitat

    Das nervigste wird am Ende sein, daß viele Leute (nämlich die, ohne diese Erfahrungen) einen dafür wahlweise bewundern (die angebliche Willenskraft) oder bedauern (wg der Einschränkung). Und dabei ist es keins von beidem, sondern man ist einfach zufrieden. Geht bei manchen niemals in die Birne ... oder ins Weltbild.

    Ja, das kann ich mir vorstellen. Ich bin aber schon wesentlich schlagfertiger geworden bei dem, was ich in der Öffentlichkeit esse und trinke, da ich langsam anfange, meine Nahrung und meine Getränke zu meiner Privatsache zu erklären. Wenn ich mal Lust auf eine Cola haben sollte oder ein anderes Getränk als Wasser habe ich auch keine Bedenken, das zu trinken.
    Habe mal jemandem, der gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, wie viel Zucker in der Limo steckt, die ich gerade trinke, gesagt, dass ich jetzt gerade was "ungesundes" trinken will und gefälligst erwarte, dass es ein Getränk mit viel Zucker ist, wenn Limonade auf dem Etikett steht. Von dem kam nie wieder was :D


    Für mich ist es wegen meiner jahrelangen Eßstörung besonders wichtig, diesen elenden Kreislauf aus Essen-sich schämen usw zu unterbrechen. Aber das nur am Rande, bevor es jetzt ganz offtopic wird. ;)


    Zitat

    Ein interessanter Test wäre jetzt, eine medium-Flasche so lange zu schütteln, bis sie ... äh ... still ist.
    Wenn das dann anders/freundlicher schmeckt als das original-stille Wasser, dann macht das eben bereits einen Unterschied.
    Sollte es dann aber auch irgendwie "nur ok" sein, so sind es vielleicht die Luftbläschen, die den Geschmacksnerven ein wenig "helfen", es gut zu finden.

    Werde ich auch mal machen und bin gespannt auf das Ergebnis.


    Zitat

    Aber daß Kohlensäure alleine nicht reicht, um etwas auf Dauer schmackhaft zu machen, merkst Du ja sicher bei anderen Sorten, wo Du es trotz der Bläschen nicht gut runterbekommst.

    Ja, genau. Bei anderen Wassersorten mit der gleichen Menge an Kohlensäure ging es immer gerade noch so bis zur Hälfte der Flasche (1,5 l) mit dem Trinken. Ich glaube, da mochte ich dann vor allem die Kohlensäure, also das Trinkgefühl. Sobald die aber draußen war, z.B. nach 1 oder 2 Tagen, war es vorbei, da ging gar nichts mehr. Dieses Wasser ist dann im Spülbecken gelandet (habe keine Blumen).


    Zitat

    Hat bisher niemand geglaubt, der es nicht selbst erlebt hat.
    Da kann ich noch so viel schreiben ;)

    Manche Dinge kann man eben nur durch Erfahrung lernen und ich denke, bei einem Bereich, wo man sich so leicht fremdsteuern lässt wie bei der Ernährung (und eben auch den Trinkgewohnheiten) geht es nur so ;).

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