Apotheken ohne Medikamentenvorräte?

  • Also mir ist gerade die Anonymität der Online Apotheke sehr recht.
    Ich wohne in einer Kleinstadt und mich nervt es, dass jeder mitbekommt, was für Medikamente ich nehme - dabei geht es gar nicht mal um das Personal der Apotheke, vielmehr um die anderen Kunden, von denen irgendwie immer mindestens einer bekannt mit mir ist.


    Bei meiner Online Apotheke muss ich allerdings das Original Rezept einschicken... Porto muss man aber nicht zahlen, es liegen immer fertige Umschläge bei den Bestellungen bei. Dadurch verlängert sich aber die Lieferzeit auf eher 3 bis 4 Tage. Bei Akutmedikamenten müsste ich also nach wie vor hier zur Apotheke. Bei meinen anderen Medikamenten hole ich mir einfach rechtzeitig ein neues Rezept.


    Außerdem muss ich mal erwähnen, dass mir auch die Ersparnis nicht so ganz unrecht ist. Ich bekomme beim Online Versender die halbe Zuzahlungsgebühr gutgeschrieben - das sind bei mir immerhin 12,50 im Quartal. Für mich ist auch das ein entscheidendes Argument.


    In Sachen Beratung vertraue ich sowieso eher auf meinen Hausarzt... der weiß doch was ich nehme - was soll denn die Apotheke da noch beraten. Eine Lieferung nach Hause gibt es bei uns auch nur in Ausnahmefällen (die Apotheke hier im Ort hat keine Konkurrenz).

  • In Sachen Beratung vertraue ich sowieso eher auf meinen Hausarzt... der weiß doch was ich nehme.


    Leider sind die meisten Ärzte pharmokologisch nicht auf dem neuesten Stand, in der Apotheke (sofern man sich da ein Kundenkonto eingerichtet hat), gibt wenigstens das Programm Alarm, wenn was nicht zusammen passt bzw. Wechselwirkungen beachtet werden müssen.


    Zudem laufen mittlerweile (auch mit jausarztmodell) nicht immer alle Informationen über den hausarzt - oft bekommt er die Info auch erst nach der Erstverschreibung bei Facharzt :)


    Die Apotheke kann da als Endschnittstelle einiges leisten, wenn man bei einer bleibt und sich da ein Kundenkonto einrichten lässt.
    Hatte für mich auch immer den Vorteil (bevor ich die Zuzahlungsbefreiung hatte), dass ich mir da am Ende des Jahres gesammelt eine Quittung/Übersicht für die Steuer oder zur Vorlage bei der Krankenkasse bei Überschreitung der 2% Belastungsgrenze) ausdrucken lassen konnte :)

  • Also ich muss dazu jetzt mal was sagen, schon allein weil ich in einer Apotheke arbeite.


    Das man nicht alle Arzneimittel dahaben kann ist ja wohl verständlich, da jede Krankenkasse mit anderen Pharmafirmen sogenannte Rabattverträge haben, die sich im 4 Wochen Takt ändern können.
    Das Kosmetikprodukte mehr da sind, liegt daran dass diese Sachen dann gekauft werden, wenn die Kunden sie sehen und somit spontan etwas einkaufen, außerdem sind bei Kosmetikprodukten die Lagerbedingungen und der Verlust wenn es nicht verkauft wird meist geringer wie bei verschreibungspflichtigen Medikamenten.


    Bei jeder Apotheke kann man, wie einige hier schon erwähnt haben es sich liefern lassen oder vorher telefonisch alles durchgeben bzw. als Mail schicken und es dann zu einer späteren Uhrzeit abholen. Den Reiz der Internetapotheken versteh ich, billigere Preise und Lieferung nach Hause ist für viele ein Anreiz aber dann bitte auch nicht in der Apotheke in der Nähe anrufen und eine Beratung verlangen über ein Präperat das online bestellt wurde oder sich darüber aufregen das es im Internet sehr viel billiger ist.


    Und bitte auch nicht vergessen, dass eine Internetapotheke einem alles verkaufen kann, ob dann drin ist was drin sein soll ist eine andere Frage, kommt oft genug vor dass irgendwelche Fälschungen auf dem Markt sind, die dann vor allem von Internetapotheken verkauft werden.
    Dass es grundsätzlich nervt, wenn man 2x in die Apotheke kommen muss ist klar aber man sollte nicht losschimpfen wenn man keine Ahnung davon hat, was alles dazuführt dass man die gewünschten Medikamente nicht immer vorrätig hat und einfach mal behauptet dass die Apotheke außer Kosmetik und Diätartikeln nichts an Lager hat ist auch nicht richtig.:mad:

  • Zitat

    Das Kosmetikprodukte mehr da sind, liegt daran dass diese Sachen dann gekauft werden, wenn die Kunden sie sehen und somit spontan etwas einkaufen


    Es ist halt die Frage, ob das denn überhaupt die Aufgabe von Apotheken sein sollte. Apotheken sollten Medizin verkaufen und keine überteuerten, wirkungslosen Diätpulver, die eventuell sogar noch krank machen.

  • A
    Das Kosmetikprodukte mehr da sind, liegt daran dass diese Sachen dann gekauft werden, wenn die Kunden sie sehen und somit spontan etwas einkaufen


    Also Quengelware für Erwachsene?
    Ich muß schon sehr staunen :confused:


    Zitat

    aber dann bitte auch nicht in der Apotheke in der Nähe anrufen und eine Beratung verlangen über ein Präperat das online bestellt wurde


    Sorry, aber JETZT glaube ich Dir einfach NICHT mehr, daß Du in einer Apotheke arbeitest. Jedenfalls nicht als Apothekerin.


    Internetapotheken SIND Apotheken. Mit allen zu erfüllenden Auflagen.


    Sonst könnten die Medikamente gar nicht auf die Weise verkaufen wie sie es tun, ohne nicht nach einem Tag hops genommen zu werden. Da kann man Rezepte hinschicken! Verstehst Du das? Die rechnen mit der Kasse ab!
    Dort, wo ich bestelle ist ein klasse telefonischer Beratungsservice durch entsprechend ausgebildetes Personal. Habe ich schon mehrfach in Anspruch genommen. Kaum Wartezeit.
    Die Hinweise, die man in einer normalen Apotheke bezüglich Einnahme und wie z.B. "Achtung, kann müd machen" mündlich erhält, liegt im Paket als Merkzettel bei - mit Nummer drauf, die man bei Fragen anrufen soll.


    Also bitte komm hier nicht mit dem Klischee "teuer beraten lassen und dann billig kaufen", das bei allerhand Fachhändlern so gerne rangezogen wird .
    Wenn es das ist, wie in Apotheken über Internetapotheken gedacht und geredet wird, dann bleib ich doch grad erst recht im Internet.
    Denn so etwas ist erschreckend.

  • Dass es grundsätzlich nervt,wenn [...], aber man sollte nicht losschimpfen wenn man keine Ahnung davon hat, was alles dazuführt:


    Ich fahre recht häufig mit dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr und lasse mir obigen Satz gerade auf der Zunge zergehen.

    Wenn ich anstelle der Klammer reinschreibe:
    - wenn die Bahn mal wieder nicht pünktlich ist
    - wenn ich meinen Anschlusszug verpasse
    - wenn ich von keinem Bahn-Mitarbeiter eine kompetente Information erhalten kann
    - wenn die Bahn überhaupt nicht oder falsch informiert
    - wenn das einzige WC in der Regionalbahn leider defekt ist


    so weiß ich auch oft nicht, was genau denn wieder dazu geführt hat, darf aber doch wohl meinen Unmut ausdrücken oder nicht?


    ich weiß, dass es viele Dinge gibt, für die die Bahn wenig kann (Kuh auf den Schienen, Selbstmörder unter der Lok usw. usf.) - und andere, für die sie sehr wohl was kann.


    Am meisten ärgert mich dann eine gewisse "Wurstigkeit" beim Personal, dem es ganz egal zu sein scheint, ob und wie man die Passagiere informiert.


    Kein Service halt, bei der Bahn nicht und bei den Apotheken auch nicht?
    Dann darf man sich über Konkurrenz nicht wundern, findet Thea


  • Sorry, aber JETZT glaube ich Dir einfach NICHT mehr, daß Du in einer Apotheke arbeitest. Jedenfalls nicht als Apothekerin.


    @Frau Meier
    Erstmal: Ein ENTSPANNTES neues Jahr!;)
    Warum denn gleich mit Raketen auf kleine flauschige Vögelchen schiessen...??:evil:
    Die Lady ist 19Jahre alt und somit SICHER nicht Apothekerin, da dafür ein 4jähriges Pharmazie-Studium nötig wäre (und als Überfliegerin hat sie sich ja nicht gerade geoutet)
    Auch fertig ausgebildete PKA bzw PTA kann sie nicht sein, da dazu (nach dem Abitur) eine 3jährige Ausbildung nötig ist.
    Also ist sie sehr wahrscheinlich gerade recht frisch in der Ausbildung und reproduziert unhinterfragt den "Input" der ihr im Betrieb dargeboten wird.
    (hab ich während meiner Ausbildung damals-leider:o-auch gemacht)


    Hey Lena,
    Identifikation mit Beruf und Arbeitgeber ist sicherlich ne gute Sache.
    Enthebt aber definitiv NICHT vom Kopf einschalten und eigenständigem Denken!

  • "Input" der ihr im Betrieb dargeboten wird.


    Der Gedanke, daß dieser Input überhaupt geboten wird, macht es nicht besser.


    Grad die flauschigen Vögelchen platzen doch so schön, wenn man trifft :p



    PS: Übrigens hat die Internetapo, die ich in Anspruch nehme auch Filialen. Dort hat man sogar vieles vorrätig, was anderswo bestellt werden muß. Leider sind die für mich weit ab vom Schuß, so daß trotzdem wieder nur der Versandweg bleibt.
    Was mir aber sehr positiv aufgefallen ist, als ich dann doch mal reinschaute als sich die Gelegenheit bot: Die hatten die 100er-Packung meiner Allergietabletten nicht da, gaben mir dafür aber direkt 5 von den 20ern zum Preis der 100er. Das nenn ich mal eine kundenfreundliche und wegesparende Lösung!

  • Also ich kenne es von Internetapotheken auch nur so, dass man ankreuzen kann ob man (telefonische) Beratung möchte und dann angerufen wird.


    Sich bei der Apotheke Infos zu holen um dann im Internet zu bestellen sollte niemand nötig haben (mag ja dennoch ab und an passieren).


    Und klar sind Kosmetika und Co Quengelware für Erwachsene. Ich als äußerst quengeliges und überdurchschnittlich leicht ablenkbares Spielkind bin da leider schon mehr als einmal drauf reingefallen. :o


    Solange der Bereich hinter der Theke mit Medikamenten noch größer ist als der Bereich vor der Theke mit Kosmetika finde ich das zwar gemein, aber legitim.

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