Glaubt ihr an Gott?

  • Ich halte es mit Max Bense (Prof. der Philosophie), der mal gesagt hat: " Ich verteidige den Atheismus als die notwendige und selbstverständliche Form menschlicher Intelligenz."

    Ich glaube fest, dass sich auch die "großen" Religionen eines Tages selbst erledigen werden - so wie einst Zeus und Odin usw.

    „Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.”
    (Bertolt Brecht)

  • Ich halte es mit Max Bense (Prof. der Philosophie), der mal gesagt hat: " Ich verteidige den Atheismus als die notwendige und selbstverständliche Form menschlicher Intelligenz."

    Ich glaube fest, dass sich auch die "großen" Religionen eines Tages selbst erledigen werden - so wie einst Zeus und Odin usw.


    Ich halte es da lieber mit Einstein:


    „Jedem tiefen Naturforscher muß eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, daß die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum erstenmal gedacht werden.“

  • Ach ich finde, sollte es ihn tatsächlich geben, kann man ihm das nicht anlasten...immerhin wurde ihm bei der Wahl seines Stellvertreters kein Mitspracherecht eingeräumt...*grins*...Ich stell mir grade das Gesicht meines Chefs vor wenn er aus einem längeren Urlaub zurück kommt und den Praktikanten in seinem Sessel vorfindet...und dieser ihm erklärt das er jetzt sein neuer Vize ist, wurde halt so beschlossen... :D

  • Ja, ich glaube.


    Bin sehr katholisch sozialisiert, hab kath. Theologie studiert (u.a.) - und bin dann ausgetreten, aus Überzeugung. Viele Dogmen konnte ich beim besten und ernsthaftesten Bemühen nicht glauben - z.B. auch Essentials wie Gottessohnschaft, Dreieinigkeit, Erlösertod.


    Bin dann als "Freigeist" duch die Gegend gelaufen, hab mich sehr mit Religion beschäftigt, da ich meinem Glauben wieder nicht nur Inhalt, sondern auch Form geben wollte - und bin bei dem eigentlich anarchischsten aller abrahamitischen Bekenntnisse gelandet: Es gibt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist sein Prophet. (Ende, aus. Kein Klerus, keine Erklärmacht, nur Gelehrte und ihre Interpretation des Obigen).


    Gehe aber davon aus, dass es sowieso nur einen "Gott" gibt (auch das sehe ich eigentlich nur als Chiffre) und die Religionen Sprachen sind, das Unaussagbare mitzuteilen - jede mit je unterschiedlichem Schwerpunkt des Seienden - und damit per se wahr und unwahr zugleich, da vorläufig und begrenzt.


    Heute sehen wir wie durch einen Spiegel, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Auch das Chiffre durch und durch.


    Ansonsten: worüber man nicht reden kann (keine Aussagen treffen), darüber muss man schweigen.

  • Der Glaube an einen guten und gerechten Gott steckt in unseren Genen und vererbt sich so von Generation zu Generation weiter - so ähnlich wie Zugvögel um die Richtung wissen in die sie fliegen müssen.


    Na, ganz so ist es nicht. Es gibt lediglich eine genetische Disposition zum Glauben. Sonst würde etwa 1/5 der Weltbevölkerung schlicht in die falsche Richtung fliegen.

  • Na, ganz so ist es nicht. Es gibt lediglich eine genetische Disposition zum Glauben. Sonst würde etwa 1/5 der Weltbevölkerung schlicht in die falsche Richtung fliegen.


    Die glauben auch an etwas - zum Beispiel daran, dass sie nichts glauben - oder an ihr Bankkonto oder was auch immer.

  • Ich glaube nicht an Gott. Denn ich sehe da auch mehr die wissenschaftliche Seite wie alles entstand im Leben. Damals vor über 2000 Jahren gab es noch das Wissen, was wir heute haben. Da war der Glauben für die Menschen noch am einfachsten die Dinge so anzunehmen und vielleicht auch nicht weiter zu hinterfragen.

    Ich bin schon getauft und konfimiert wurden. War evangelisch-lutherisch. Meine Familie ging nur Weihnachten in die Kirche.

    Aus der Kirche bin ich ausgetreten.

    Ein Leben nach dem Tod...hm...ich weiß nicht, ob ich das überhaupt möchte. Ich bin zwar "erst" 50...aber manchmal schon sehr müde. Wenn ich mir vorstelle..es geht weiter..oder noch mal von vorn..als irgendwas..wie im Buddhismus..öhm..nöö. Würde ich nicht wollen.

    LG Randi

  • Als mein Sohn klein war habe ich ihm erzählt, dass Gott wie ein großer Wattebausch ist, der aus lauter Seelen besteht. Kommt ein Lebewesen auf die Welt, löst sich eine der Seelen aus dem Ganzen und wenn ein Lebewesen stirbt geht die Seel zurück und alle profitieren von dem was die Seele erfahren und gelernt hat. Daher ist es ganz wichtig, dass jeder im Leben seine Talente lebt, aus seinen Fehlern lernt und gut für sich sorgt.
    Ich glaub, dass dieses spontane Bild, das ich da "gemalt" habe meinem grunsätzlichen Glauben an Leben, Evolution und Entwicklung wirklich ganz gut entspricht.
    Ich gehe nicht in die Kirche und lebe in keiner Gemeinde oder wie man so Gemeinschaften nennt. Ich bin aber davon überzeugt, dass es ganz spannend ist sich mit Werten, Ethischem Verhalten, Autonomie, sozialem Miteinander, Wahrnehmung, Bewertung und solchen Themen auseinandersetzt. Meine Erfahrung ist, dass es egal ist ob das unter Glaube, Philosophie oder einfach unter "sich mit Menschsein auseinander zu setzen" läuft, wichtig ist in der Reflexion zu bleiben.
    ;) ich habe gerade mein Wort zum Mittwoch geschieben.
    Na ja, ist halt auch ein Stück von mir :).
    Gruß
    Hexenweib

  • Mir hat mein Philosopihiepauker erklärt, wenn mehrere Leute in einem dunklen Raum nach einer schwarzen Katze suchen, von der jeder weiß, sie ist nicht da, dann ist der Theologe der der ruft, ich hab sie.


    An ein Leben nach dem Tod oder eine Wiedergeburt glaube ich definitiv nicht. Bei Gott wechseln sich Glaube, Zweifel und Unglaube stetig ab.

  • Ja und Jein :D


    Ich glaube an Gott UND Göttin, hier sind alle Götter einfach nur verschiedene Aspekte eines Gottes so wie alle Göttinnen Aspekte einer Göttin sind.


    Und ich glaube weniger an ein Leben nach dem Tod als an Reinkarnation. Alles andere wäre für mich, was ich schon erlebt und gesehen habe, unlogisch:).


    Just my two cents.


    By the way fällt mir hier noch der Spruch der Atheisten ein: Wer sich wegen dem Glauben streitet, streitet doch nur darum, wer den cooleren imaginären Freund hat;).

  • Hallöchen! ;)


    Ich persönlich glaube an keinen Gott...und keine Göttin. Ich bin ziemlich in der wirklichen, realen Welt verankert und glaube an die Wissenschaft. Daher benötige ich keine "Wesenheit" und schon gar nicht über mir....die mir bestimmt, was ich zu tun und zu lassen habe, mich beobachtet und sich um mein Sexleben sorgt und nichtmal mit der Kontrolle aufhört, wenn ich sterbe. ;)
    Außerdem geschehen auf der Erde Dinge, die es für mich unmöglich machen, an die Existenz einer "höheren Intelligenz" zu glauben. Sprich: Sollte es einen oder mehrere Götter geben, sind die entweder im Urlaub oder komplette Versager!


    Man kann nicht zu 100% sagen wie´s aussieht mit der Existenz von Gott...aber ich lebe mein Leben mit der Überzeugung der Nicht-Existenz von Gott und sage, das es zu 99.999% KEINEN Gott gibt.

  • Ich bin ziemlich in der wirklichen, realen Welt verankert


    Definiere "Realität". Nur das, was wir wahrnehmen oder verstehen können? Das wäre doch arrogant, oder?


    und nichtmal mit der Kontrolle aufhört,


    Glaube hat etwas mit Beziehung zu tun, nicht mit Kontrolle.


    Außerdem geschehen auf der Erde Dinge, die es für mich unmöglich machen, an die Existenz einer "höheren Intelligenz" zu glauben. Sprich: Sollte es einen oder mehrere Götter geben, sind die entweder im Urlaub oder komplette Versager!


    Wenn man Deiner Argumentation folgt, müsste Gott ein Sklavenhalter sein, der den Menschen keine Wahl (eben auch zum Schlechten...) lässt.


    Man kann nicht zu 100% sagen wie´s aussieht mit der Existenz von Gott


    Stimmt. Hundertprozentig WISSEN kann das niemand - Existenz und Nichtexistenz.


    ...aber ich lebe mein Leben mit der Überzeugung der Nicht-Existenz von Gott und sage, das es zu 99.999% KEINEN Gott gibt.


    Was natürlich gar nichts darüber aussagt, wie es denn nun wirklich ist. Da muss jeder selbst herausfinden, wo er steht. Und jeder kann danebenliegen.

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