einfach essen was man will?

  • Da gebe ich Dir Recht.


    Seit ich vor einigen Jahren entschieden habe, nie wieder eine Diät zu machen, habe ich auch all den fettreduzierten Kram stehen gelassen und z.B. nur noch den 'normalen' Joghurt gekauft.


    Heute finde ich den Geschmack von all diesen 'light'-Produkten einfach widerlich.

  • von MeiersJulchen:

    Zitat

    Ebensowenig muß man sich guten Geschmack herbeireden für jene Dinge, die einen wirklich satt machen.


    Für mich ist guter Geschmack nicht automatisch an Sättigung gekoppelt. Es ist eine Bedingung die ich selbst einführen kann, sodass nur das übrigbleibt was satt macht und schmeckt, aber es gibt genügend Lebensmittel die entweder nur das Eine oder das Andere erfüllen.


    Bsp. Vollkornnudeln machen mich wirklich satt, aber sie schmecken mir nicht. Toast macht mich nicht satt, aber es schmeckt mir. Es gibt für mich auch eine Reihe Lebensmittel, die ich aus purer Lust esse und nicht um satt zu werden. Und wenn ich etwas absolut genieße kann es auch manchesmal sein, dass ich über mein Sättigungsgefühl esse, weil ich nicht will, dass es schon zuende ist. Aber da ich das nichtmehr immer machen muss, ist das auch kein Problem.

  • Also, was ich bis jetzt weiß, ich mag Butter sehr gerne,... es reicht mir vollkommen ein reines Butterbrot zu essen,...
    Ab und zu habe ich enormen Salzbedarf und esse dann ein Salzbutterbrot.


    Schmeckt das Brot alleine - ohne alles?
    Probier es wie gesagt aus.
    Wenn es alleine schmeckt, dann kannst Du da soviel Butter drauftun wie Du lustig bist. Wenn es aber nicht schmecken sollte, dann verschwende dafür erst gar keine Butter, sondern lasse es weg und nimm eine andere Brotsorte.
    Falls alles zusammenpaßt und Deinen "Salzhunger" auch wirklich stillt, spricht nichts dagegen, bei der Zusammenstellung zu bleiben.
    "Salzhunger" in "" deswegen, weil es sich nicht einmal um Salzhunger - also Salz-Bedarf als solches - handeln muß.
    Dein Körper hat es vielleicht nur in dieser (für ihn vorteilhaft verwertbaren) Kombination kennengelernt. (So wie bei mir der "Süßhunger", der sich nur durch eisenhaltige Dinge stillen ließ.)


    Da darf man aber nicht drüber nachdenken. Wenn die Einzelteile alleine schmecken und die Kombi in vernünftigem Maße satt macht, dann ist das eben so. Ob man irgendwann durch Zufall die Erklärung findet oder nicht ... der Körper ist grundsätzlich nicht doof.


    Zitat


    Haselnüsse pur schmecken mir nicht und folglich sollte ich auch HaselnussSchokoCreme meiden?


    Das wäre sinnvoll, ja.


    Zitat

    Ich habe ein feines Näschen, vermutlich kann ich mich schon danach richten, was ich nicht riechen kann?


    Ja.


    Zitat

    Und wenn ich es gegart aber nicht roh mag, wäre auch Ok? Wobei es mir eher so geht, dass ich das meiste lieber roh mag.


    Wenn das "mögen" ein vorteilhafte Geschmacksempfindung ist, warum nicht.


    Wie schon beschrieben, läßt sich das durch den Kautest wunderbar herausfinden.
    Kannst Du mit Freude auf dem Zeug herumkauen, es einspeicheln und empfindest den Brei als aromatisch und angenehm auf der Zunge?
    Oder beißt Du es nur kurz gerade klein genug, um es sofort schlucken zu können, bevor die Zunge merkt, was da über sie hinwegrollt?


    Diese "Arbeit" kann Dir hier niemand abnehmen und Du bist auch die einzige die den Geschmack empfinden kann.
    Was Dir bei diesen Tests schmeckt und was Dir nicht schmeckt, da kann Dir niemand reinreden und Du brauchst dafür auch von niemandem die Erlaubnis, so empfinden zu dürfen ;)

  • Für mich ist guter Geschmack nicht automatisch an Sättigung gekoppelt. Es ist eine Bedingung die ich selbst einführen kann, sodass nur das übrigbleibt was satt macht und schmeckt, aber es gibt genügend Lebensmittel die entweder nur das Eine oder das Andere erfüllen.


    Da hoffe ich mal, daß Du vorzugsweise zu den "UND"-Lebensmitteln greifst :D


    Wobei es stark darauf ankommt, ob es sich um Hunger (die Stillung eines Energiemangels) oder um Appetit (die Zufuhr von essentiellen Betriebsstoffen) handelt.


    Ich habe ein paar verrückte Appetitsignale zu bieten, die alle paar Monate mal auftauchen.
    Wie z.B. das plötzliche Verlangen nach fettem Seefisch (Heilbutt, Schillerlocken) oder ungeschälten grünen Salatgurken.
    Bei ersterem habe ich anfangs versucht etwas (für mich verträgliches) Fettiges zu essen. Hat nur nicht geholfen. Nach ein paar Löffeln Sahne gab's sogar Sodbrennen. Hat mich Tagelang verfolgt. Bis ich eine Multivitamintablette genommen habe. Ziemlich bescheuert, wenn man drüber nachdenkt. Lag aber daran, daß Seefisch die einzige (meinem Körper von früher bekannte) Quelle für das Spurenelement Kupfer ist.
    Weiß der Teufel, was es mit den Gurken auf sich hat. Aber auch das geht nach einer Vitamintablette weg.


    Deshalb gibt es durchaus Sachen, die nicht energiemäßig satt machen, weil sie nur als Quelle für bestimmte - leicht herauslösbare, gut verdauliche - Stoffe dienen.


    So oder so würde ich mich grundsätzlich immer nach dem vorteilhaften Geschmack richten. Egal welche Art Sättigung ich erreichen möchte :)

  • Oh ja, wenn es eine Liste gäbe, wo alle erlaubten Sachen aufgeführt sind die mein Körper braucht und mag würde ich die sofort auswendig lernen.


    Ich wache noch jeden oder fast jeden Morgen auf und denke, gestern hast du wieder zu viel, fett, schlecht gegessen,.... :o


    Ich würde gerne ohne mein konditioniertes Hirn einfach essen, irgendwie habe ich da wohl noch ein Problem und kralle mich sofort an Grenzen und Regeln fest,...

  • Da freue ich mich drauf!
    Vielleicht schließt sich das Ausprobieren a la Suchdiät mit dem Essen was man will und so viel wie man will, gar nicht voneinander aus.


    Wie du schon erwähntest hayat, mein Hirn ist ziemlich fern von meinen wirklichen Vorlieben konditioniert. Ich habe keine Ahnung was ich mag. Ich habe oft ein undefinierbares Verlangen nach irgendwas und finde es nicht, egal was ich esse.


    Daena, übrigens danke für deine Erklärung zu den Essstörungen. Ich glaube, diese sind so individuell wie Menschen und lassen sich nur grob in die klassischen Schubladen stecken. Und ich glaube auch der Heilungweg ist individuell und kein leichter.
    Ja, und wegen dem Essen soviel und was ich will. Ich bin überfordert gerade, habe keine Ahnung was ich will und mag.
    Was muss das auch so verflixt kompliziert sein!


    Es nimmt mir auf jeden Fall mein Fundament wenn ich mich nicht mehr z.B. an 5x am Tag Gemüse/Obst halten muss,...


  • Vielleicht schließt sich das Ausprobieren a la Suchdiät mit dem Essen was man will und so viel wie man will, gar nicht voneinander aus.


    Tut es im Prinzip auch nicht. Die Geschmacks- und Mundgefühl-Testmethode ist exakt dieselbe.
    Du brauchst aber - bei sonstigen Unauffälligkeiten - nicht ganz unten bei Null beginnen und die Dinge im 3-Tageszyklus einzeln austesten.


    Du nimmst einfach Deinen bisherigen vollen Speiseplan und schmeißt alles raus, was nicht schmeckt. Eine Ausmistung "von oben" sozusagen.


    Zitat

    Es nimmt mir auf jeden Fall mein Fundament wenn ich mich nicht mehr z.B. an 5x am Tag Gemüse/Obst halten muss,...


    Ist wie das erste eigene Auto. Ab jetzt darfst Du langfahren wo Du willst und mußt Dich nicht mehr an vorgeschriebene Buslinien halten.
    Nur die Beachtung der Schmeck- und NichtSchmeck-Schilder liegt in Deiner Verantwortung :D

  • eilig ist/wird. Es kommt einem vor, als "müßte da noch was ran". Oder man begräbt es unter Soßen und Belägen.
    Und schon wenige Tage später kommt einem auch das fad vor und man beginnt im fliegenden Wechsel nach "Verfeinerungen" oder "Abwechslung" zu suchen.
    Am Ende macht das Essen nicht mehr richtig satt. Man hat endlos Rezeptbücher und die exotischste Gewürzsammlung und kann doch mit alldem kaum mehr was anfangen, weil alles schon durchprobiert ist und auf Dauer doch nicht befriedigen konnte.



    Wobei ich Dir in diesem Punkt widersprechen möchte.


    Dieses Szenario gibt es bestimmt, unbestritten - ich muss aber sagen, dass unterschiedliche Zubereitungen und Gewürze für mich einfach auch eine gewisse Lust und Liebe zum Essen ausdrücken.


    Ganz klar, ich kann Kartoffeln mit etwas Butter zerdrückt und Salz mit Hochgenuss essen (auch wochenlang), oder Kartoffelbrei mit nichts anderem als Kartoffeln, Butter, wenig Milch, Salz und Muskat - oder Nudeln in Butter geschwenkt ... aber es ist für mich ebenso ein Hochgenuss andere Elemente in diesen Grundzutaten zum klingen zu bringen.


    Bombay Kartoffeln sind im Grunde auch nicht viel anders, nur eben mit anderen Gewürzen ... ich möchte damit nicht den natürlichen Geschmack der Kartoffeln überdecken ... m.E. macht man das auch nicht. Und Ingwer, Knoblauch und Chili die darin enthalten sind haben ja durchaus auch eine positive Wirkung auf den Körper (also zumindest bei mir).


    Klar, kann ich auch einfach Ingwerwurzel in heißem Wasser trinken, wenn mir nach Ingwer gelüstet (tue ich auch), aber für mich ist das Zubereiten eben schon auch in gewisser Weise mit Lebenslust verbunden. Also die Zutaten frisch zuzubereiten, den Duft der verschiedenen Anteile wahrzunehmen und dann zu schmecken wie dieses Teile alle miteinander verschmelzen, miteinander harmonieren und sich gegenseitig ergänzen oder einen wunderbaren Kontrast bilden.


    Klar, deshalb gibt es bei mir dennoch auch Pellkartoffeln mit Quark ... aber auch zu den Bombay Kartoffeln kehre ich zurück.


    Bei mir eben auch von der Jahreszeit abhängig. Im Sommer möchte ich eher etwas Erfrischendes (Kartoffeln mit Kräuterquark) im Winter etwas Wärmendes (Indische Kartoffeln mit Ingwer und Chili).



    Mit Langeweile hat das meiner Ansicht nach (bei mir) nichts zu tun, eher mit Neugierde und Offenheit.


    Und klar bin ich mir bewußt, dass ich das kann, weil ich eben keine Unverträglichkeiten habe.


  • Mit Langeweile hat das meiner Ansicht nach (bei mir) nichts zu tun, eher mit Neugierde und Offenheit.


    Und das ist der Unterschied daran. Du machst es eben nicht aus Verzweiflung und Überdruß, denn wie Du schreibst könntest Du - sogar mit Genuß - auch ohne.


    Genau das ist die Grundvoraussetzung für ...öhm... "gutartigen" Gewürzeinsatz. Du möchtest nichts überdecken, sondern betonen.

  • Zitat von MeiersJulchen

    Ich möchte nur (nochmal) auf die Relevanz aufmerksam machen, daß dieser Überdruß zu einem sehr großen Anteil auf der Fähigkeit des Körpers beruht, Abneigung zu signalisieren.


    Klar. Aber eben auch auf der Fähigkeit des Körpers Übersättigung zu signalisieren. Das ist aber tatsächlich eher ein Essstörungssymptom (wenn es oft und störend auftritt), nicht umsonst gehören ebendiese in den Bereich einer Zwangsstörung.
    Ich kann mich auch an mir wirklich gut schmeckendem und bekommendem Basmati-Reis überfressen, bzw. konnte, einfach, weil ich die gekochte Menge aufessen musste.


    Wir reden da von zwei verschiedenen Dingen, die aber bei einem total chaotischen Essverhalten sich so miteinander vermischen, dass man das kaum noch auseinanderklamüsern kann.


    Und zu Essstörungshochzeiten hätte ich auch so eine Suchdiät niemals gewinnbringend durchführen können, nicht umsonst sprichst du selbst eine Kontraindizierung aus.



    Zitat von MeiersJulchen

    Man muß heutzutage schon zu regelrechten philosophischen Hammelsprüngen fähig sein oder sich in einer echten Verzweiflungslage befinden, um sich dazu durchzuringen, es auch mit ebendiesen sakrosankten Nahrungsmitteln "gut sein lassen zu können".


    Im Bezug auf den gepriesenen Magerquark (für meine Zunge einfach nur pelzig und staubig) ist mir das wunderbar gelungen, er findet in unserem Speiseplan einfach nicht mehr statt.


    Zitat von MeiersJulchen

    Zitat:
    Manchmal hat das dazugeführt, dass ich bestimmte Dinge heute gar nicht mehr esse (billige Chips z.B.), weil sie mir nicht mehr schmecken.
    Gemerkt?
    Sobald man das mit der Sättigung wirklich funktioniert, dominiert bei der Auswahl einzig der sofortige Geschmacksreiz nach einem einzigen Bissen, nicht der einsetzende Überdruß nach einer Riesenportion.


    Na, auf den Satz haste gewartet, oder ;)
    Nee, tatsächlich sind die total verwürzten Dinger auch ein Sonderfall, die haben mir nie wirklich geschmeckt und immer schon nur süchtig gemacht. Da war mein Geschmacksempfinden immer schon eindeutig.
    Da trifft auch für mein Gefühl die maskierte Unverträglichkeitstheorie vollkommen zu.



    Zitat von sorgenfresserchen

    Ich würde gerne ohne mein konditioniertes Hirn einfach essen, irgendwie habe ich da wohl noch ein Problem und kralle mich sofort an Grenzen und Regeln fest,...


    War bei mir auch meistens so, die plötzliche Freiheit macht ja auch irgendwie Angst und man sucht wieder nach etwas, woran man sich orientieren kann, weil man sich selbst noch nicht so recht traut.
    Das entspannt sich mit der Zeit.
    So ein paar Unsicherheitsrückfälle habe ich immernoch, ich bin aber mit der ganzen Sache auch noch nicht komplett durch.

  • Klar. Aber eben auch auf der Fähigkeit des Körpers Übersättigung zu signalisieren. Das ist aber tatsächlich eher ein Essstörungssymptom (wenn es oft und störend auftritt), nicht umsonst gehören ebendiese in den Bereich einer Zwangsstörung.


    Überfressen an Gut-Schmeckendem geht auch ohne Störung. Nur daß da natürlich der Lerneffekt ohne den Zwang viel leichter umzusetzen ist.
    Ist mir Anfangs auch noch passiert, daß ich dachte "Die 4 Löffelchen Nudeln passen auch noch rein"... und schwups hatte ich Sodbrennen oder einmal hat es sogar zu spontanem Erbrechen geführt :cool: (aber nicht diese Art von Kotzkrampf, wie bei schweren Reaktionen oder Magenverstimmung, sondern der Magen hat sich einmal zusammengezogen und das war's. Kam nicht einmal Säure mit. ... ähem. ja. sorry.)



    Zitat

    Im Bezug auf den gepriesenen Magerquark (für meine Zunge einfach nur pelzig und staubig)


    Es ist komisch, daß "staubig" eine weit verbreitete Beschreibung für solche ...hm...Ablehnungs-Geschmäcker zu sein scheint. Sogar bei Speisen, die nicht einmal ansatzweise trocken oder krümelig sind. Mir ist das mit dem Milchreis aus H-Milch passiert, den man mir im Krankenhaus vorgesetzt hat. Bääh! Wie kann etwas total Matschiges ein staubiges Gefühl auslösen? Schon seltsam.



    Zitat

    Na, auf den Satz haste gewartet, oder ;)


    LOL. Ne, bzgl Histamin diesmal ganz ehrlich nein :D
    Mir ist sowas nämlich auch mit "unbelasteten" Dingen wie z.B. Blumenkohl passiert.
    Das Zeug empfand ich plötzlich als sowas - aber sowas von - eklig. Allein schon beim Kochen dachte ich, da schwimmt statt Wasser 2 Liter Benzin im Topf. Örks hoch 3 *würg*
    Essen kam gar nicht mehr in Frage.
    Dabei habe ich Blumenkohlsuppe immer sehr gern gemocht. Wirklich gern. Die Suppe bestand, außer Kohl, aus einer einfachen Mehlschwitze mit Muskat.
    Aber das total Irrsinige daran ist: wenn ich heute eine Mehlschwitzsuppe ohne jede Zutat esse, dann denke ich immer noch "Oh lecker. Blumenkohlsuppe."
    Denn das, was mein (Bauch)-Hirn offensichtlich als dominierende Geschmacksnote mit Blumenkohlsuppe in Verbindung bringt, ist gar nicht der Kohl, sondern immer schon das geröstete/gegarte Mehl gewesen. Und das ist von der Ablehnung in keinster Weise betroffen.
    Sehr sehr seltsam, aber auch interessant, wie gezielt der Körper das auseinanderfitzeln kann, was genau ihn stört und was nicht.

  • So, als kleines Update,... Ich habe es geschafft einfach zu essen was und wann ich will. Sicher, so eine Gesundheitsstimme versuchte mir immer mal was einzuflüstern aber ich habe sie meistens gut ignorieren können.
    Resümee nach einigen Wochen, mein Gewicht schwankt ca 1 KG hoch und runter. Also wohl alles im Rahmen.
    Das finde ich richtig erfreulich!

  • Ist doch prima :D
    Stabilität, wenn auch auf hohem Niveau, zeigt, daß die Selbstregelung anscheinend ausreichend funktioniert.


    Und das Beste ist, daß Du jetzt aus höchsteigener Erfahrung weißt, was all das Geplappere der Ernährungsexperten wert ist, die einem suggerieren wollen, daß Ernährung ohne festen Plan in Freßorgien ausartet und man nur mit strikter Disziplin einen Gewichtsanstieg verhindern kann.
    Weitere Rückschlüsse darauf, was man dann von deren anderen Aussagen über Gesundheit pipapo halten kann, überlasse ich Dir :evil:


    Rein "technisch" würd mich mal interessieren, was alles so die Geschmackstests nicht bestanden hat, oder worauf Du gar keinen Appetit mehr hast oder worauf Du nun mehr Appetit hast :)
    Hat sich die bevorzugte Zusammenstellung hinsichtlich kohlenhydratlastig, eiweißlastig, fett, süß, salzig stark verändert?

  • Ich bin etwas weniger salzbedürftig, esse es aber immer noch gerne. Nur die 3 Brote mit richtig viel Salz auf die Butter, das hatte ich nur am Anfang.
    Auch mein vorher so geliebter rohe Schinken ist raus geflogen. Hatte ich ständig Sodbrennen von.


    Das ist neu: HaselnussSchokoCreme und Erdnussmus stehe ich tatsächlich weniger, vorher war das so ein richtiger Suchtfaktor.Gummidinger an Süßigkeiten sind auch eher nicht meines, dann lieber Schokolade und Keks, ohne komische Cremes.
    Chips eher nicht, finde ich haben einen komischen Nachgeschmack.
    Salzstangen sind auf jeden Fall lecker.


    Einiges neu: Obst mag ich nur Beeren, Bananen und einige wenige andere Südfrüchte . Saft geht auch nicht mehr, ebenfalls Sodbrennen. Apfel und Birne muss nicht mehr sein, ...
    Trockenfrüchte und Nüsse brauche ich auch immer mal wieder.
    Gemüse mag ich inzwischen einiges mehr als vorher, allerdings vieles nur roh. Kartoffeln sind wie Reis auch lecker.


    Das ist neu: Cerealien machen mir stinkepupse, esse ich kaum noch.
    Brot und Getreideprodukte gehen in allen Variationen, inzwischen auch diese bösen weißen Produkte. Früher gab es nur Vollkorn, das ist seltener geworden.
    Ich esse auch wesentlich lieber süße Hauptgerichte, die waren bei mir früher ein No Go.


    Das ist neu:, Milch, Sahne, Käse sind lecker und benutze ich gerne und häufig. Eier ebenfalls. Naturjoghurt mit Honig mag ich inzwischen sehr gerne und esse den regelmäßig.


    Das war schon so: Fleisch esse ich gerne und Wurstwaren auch, aber eher die reinen Produkte wie Steaks, gekochten Schinken, selten Hackfleisch und Würstchen.


    Das war schon so: Ich trinke viel (wegen Baby ) koffeinfreien Kaffee, sehr selten Tee, fast nie Alkohol. Hauptsächlich Wasser aus der Leitung. Ab und zu ein alkoholfreies Weizen mit Banane.



    Ja, da hast du recht,... Ich merke, dass mein Körper das schon regelt. Und ich esse nicht wenig,... Ich versuche auch nicht drauf zu achten. Manchmal esse ich noch über die Sättigung hinaus, das nervt mich.


    Ich finde die Gelüste schwanken auch mit dem Zyklus. Besonders nach dem Eisprung und vor meinen Tagen brauche ich Schokolade, dringend. Sonst hasse ich... Ich bin dann eh schon ein ziemlich launisches Hassmonster und dann keine Schokolade und ich werde der Hass persönlich.

  • klingt gut und vor allem auf dich bezogen :)


    Die Fragerei wie andre es machen oder was "richtig" ist ist nun weg, und du machst deshalb allein schon nen entspannteren Eindruck auf mich.


    wünsch dir, dass es dir weiterhin damit gut geht.

  • Saft geht auch nicht mehr, ebenfalls Sodbrennen


    Gar nicht mehr? Oder gibt es einen Unterschied zwischen frisch abgefüllten Säften und denen aus Konzentrat hergestellten? Mal ganz ganz penibel das Eitektt lesen und/oder nach der genauen Marke googeln.
    Oder als ultimativer Test: Was passiert, wenn Du Dir den Fruchtsaft aus verträglichenFrüchten durch pressen/mixen/passieren selbst machst?
    Wenn Dein Magen darauf auch sauer reagiert, dann auch lieber bei den ganzen Früchten Vorsicht walten lassen.
    Im besten Falle ist es nur die Menge. Denn ein paar Schlucke Saft können bereits mehreren Früchten entsprechen. Dann ist die naturgemäß kleinere Eßmenge ok, ein ganzes Glas Saft aber schon nicht mehr.
    Es kann aber auch sein, daß der Saft schneller reagiert, weil er sich im Magen besser mischt und eine größere "Fläche" betreffen kann.
    Sollte man aber letztendlich auch am "Nachspüren" des Geschmacks herausfinden können, ob's der Körper gar nicht oder einfach nur nicht in dieser Menge haben will.


    Zitat

    Gemüse mag ich inzwischen einiges mehr als vorher, allerdings vieles nur roh.


    Welche Zubereitungsarten hast Du denn bisher probiert?


    Zitat

    Das ist neu: Cerealien machen mir stinkepupse, esse ich kaum noch.


    Vielleicht haben sie das vorher auch schon getan, aber es ist Dir einfach nicht aufgefallen, weil so ziemlich alles "stinke" war und es nun eher zur Ausnahme geworden ist, so daß es auffällt :D
    Grundsätzlich ist es nämlich so, - um es mal klar zu sagen - daß ein Pups gar nicht riechen muß, schon gar nicht "faul". Wenn er es tut, dann ist es ein Zeichen dafür, daß bei der Verdauung unverwertbare Überbleibsel zurückgeblieben sind oder die Darmflora grad keine großartige Laune oder Möglichkeiten hatte, um sich um die entstandenen Gase zu kümmern. Die Viecherchen verstoffwechseln nämlich nicht nur die Feststoffe der Nahrung bzw. Verdauungsprodukte, sondern auch ebendiese entstandenen Gase.


    Zitat

    Ich esse auch wesentlich lieber süße Hauptgerichte, die waren bei mir früher ein No Go.


    Weil Du es Dir verwehrt hast, oder?
    Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, kann der Hang zum Süßen daher kommen, daß der Verdauung fein ausgemahlene Getreideprodukte schon immer sehr viel lieber waren als Vollkorn. Und es ist nun einmal so, daß grade die angeblich ach so verwerflichen süßen Naschereien aus ebendiesen feinen Mehlsorten bestehen. Kuchen, Plätzchen, Toast usw.
    Es kann gut sein, daß der Hang zum Süßen nach und nach "einschlafen" wird, wenn der Geschmackssinn merkt, daß gute (gut brauchbare) Dinge inzwischen nicht nur mehr in Verbindung mit süßen Noten angeliefert werden. Im Umlernen ist der Körper eigentlich recht fix, wenn er einen Vorteil davon hat.


    Zitat

    Manchmal esse ich noch über die Sättigung hinaus, das nervt mich.


    Du kannst ja mal das versuchen, was man Kindern immer so gerne verbietet :D
    Laß den halb leergegessenen Teller einfach stehen und mach zwischendurch was anderes. Kurz mal was wegräumen, Staubsaugen, wichtiges Telefonat, Mails beantworten etc.
    Wenn Du bereits satt sein solltest, dann kommst Du nach ner halben Stunde zum Tisch zurück und denkst "Warum steht denn der Teller noch hier rum?!"Wenn das so ist, dann räum das Zeug ab. Kühlschrank oder Müll. Je nachdem. Das mußte ich auch erst wieder lernen. Das Entsorgen fällt mit jedem Mal leichter. Ernsthaft.
    Wenn Du wirklich noch Hunger haben solltest, dann merkst Du das daran, daß Du noch vor Ablauf der halben Stunde wieder ans Essen denkst.


    Zitat

    Ich finde die Gelüste schwanken auch mit dem Zyklus. Besonders nach dem Eisprung und vor meinen Tagen brauche ich Schokolade, dringend. Sonst hasse ich... Ich bin dann eh schon ein ziemlich launisches Hassmonster und dann keine Schokolade und ich werde der Hass persönlich.


    Was ich vor den Tagen ganz deutlich merke, ist der extreme Anstieg des Kalorienbedarfs. Ich hab 2-3 Tage ständig einen knurrenden Magen und esse dann eine ganze volle Mahlzeit mehr am Tag. Und es kommt bei mir anscheinenend wirklich nur auf die Menge an. Spezielle Gelüste als solches kann ich nicht festgestellen.
    Vielleicht ist die Schokolade bei Dir auch nur deswegen angesagt, weil es das so ziemlich hochkalorienhaltigste Nahrungsmittel ist? Da kann man noch so viel übers Glücklichmachen philosophieren ... Tatsache ist, daß sie den größten Energiebums mit sich bringt.

  • Danke daena, danke kunterbunt und vielen dank julchen!


    Muss ich beim Saft ausprobieren, Bananensaft im Weizen ist kein Problem, aber der ist auch nicht sauer. Lust auf Apfelsaft oder Äpfel = Null, Orange auch bäh. Neeee, irgendwie will ich das Zeug nicht mehr.
    Ich mag auch einfach viele Früchte nicht mehr essen,... von daher wohl auch den Saft nicht trinken. Habe früher gedacht ich würde Saft mögen.


    Gemüse gibt es gedünstet, gekocht, gebraten, viel Spinat und Pilze, Wirsing, ( aber alles saisonal ) , Tomaten, rote Bete, Stielmus, Lauch, Zwiebel und Knoblauch. Diese alle auch in gegarter Form.
    Zwiebel, Knoblauch, Tomate, Avocado, Gurke, Radieschen, Möhren, Kohlrabi, Zucchini gerne roh, als Salat, Brotbelag, etc.
    Die meisten Kohlsorten mag ich nicht,...


    Das mit dem Weißmehl finde ich sehr spannend und es macht mir auch die größten Probleme im Umdenken. Aber die Waage zeigt ja nicht an, was bei bösen Weißmehlprodukten zu erwarten gewesen wäre.


    Ja, tolle Idee mit dem Essen stehen lassen ( was meine Kinder unbedingt dürfen ). Ich werde es ausprobieren und ebenfalls den höheren Kalorienbedarf vor meinen Tagen beobachten. Das würde die Schokolade auf jeden Fall erklären.
    Danke für dein Interesse und Bemühen Julchen!


  • Habe früher gedacht ich würde Saft mögen.


    Könnte ein klarer Fall von "je schneller an der Zunge vorbei desto besser" sein.
    Bei all den als gesund angepriesenen "Smoothies" vermute ich denselben Effekt. Leicht zu schlucken und dazu noch eisgekühlt? Der ultimative Betäubungsschuß für die Geschmacksnerven.

    Zitat


    Zwiebel, Knoblauch, Tomate, Avocado, Gurke, Radieschen, Möhren, Kohlrabi, Zucchini gerne roh, als Salat, Brotbelag, etc.


    Achso, das übliche eben. Ich dachte schon Du machst das auch mit Sachen wie Porree, Spinat, roter Beete usw so :o

    Schon mal Campignons roh probiert? Das geht nämlich auch. Die schmecken erstaunlich würzig.

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