Schilddrüsen Op bei Schwergewicht

  • Hallo ihr Lieben,


    da ich seit Jahren unter einer riesengrossen und immer weiter wachsenden SD mit kalten Knoten leide, wo nun auch leider mehrere Lymphknoten angeschwollen sind am Hals, muss diese raus :(


    Ich habe riesen Angst, zum ersten vor der Vollnarkose, dann vor der Op im Allgemeinen, das meine Stimme weg ist, ich nicht mehr wach werde usw.


    Ich wiege über sehr sehr viel.. Hatte jemand von euch mit sehr viel Gewicht schon diese Op und kann mir berichten?

  • Hallo Melissa,


    ich weiß ja nicht wie schwer für dich "über sehr sehr viel" ist, aber ich bin auch im dreistelligen Bereich unterwegs. Ich bin zwar noch nicht an der SD operiert worden, muss aber relativ regelmäßig wegen einer anderen Sache unters Messer.


    Was die Narkose angeht, kann ich dich beruhigen, das ist im Normalfall überhaupt kein Problem. Die heutigen Narkosen sind wirklich gut verträglich. Du wirst sicherlich etwas mehr Narkosemittel bekommen, als ein schlanker Mensch, das ist aber auch der einzige Unterschied. Wenn du dir deswegen solche Sorgen machst, solltest du den Anästhesisten beim Vorgespräch darauf ansprechen, er kann dir sicher viele deiner Ängste nehmen.


    Ich drück dir die Daumen für deine OP. Wirst sehen, wird alles nur halb so schlimm, wie du es dir jetzt vorstellst. :)

  • Hallo Melissa,


    ich bin vor fast zehn Jahren an der Schidldrüse operiert worden, das ist Routine. Auch ich wiege doppelt soviel wie ich nach BMI sollte, hatte keine Probleme mit der Narkose (nicht beim Gewicht lügen) und sehr zum Leidwesen meines Exmannes habe ich auch meine Stimme nicht verloren. Nach vier Tagen Krankenhaus konnte ich wieder heim.


    Mach dir nicht allzuviele Gedanken. Alles Gute für die OP.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • hi melissa,


    ich bin 2014 mit 180 kg an der sd operiert wurde, mir wurde die halbe schilddrüse entfernt.
    aufgrund des übergewichts und ner schlafapnoe musste ich nach der op für eine nacht auf die wachstation. rein zur vorsorge.


    ich bin donnerstags für die voruntersuchungen ins kkh, freitags morgens operiert, sonntag morgen entlassen.


    alles ohne probleme, kein schmerz, kein garnichts.


    es gab einige patienten, die hatten beim schlucken probleme, dafür gab es dann medi und alles o.k.


    bei dem ein oder anderen hat auch der calciumspiegel gesponnen, aber das wurde auch schnell behoben.


    ich war in ffm. im bürgerhospital


    http://www.buergerhospital-ffm…schilddruesenzentrum.html


    die sind auf solche eingriffe spezialisiert und sind auch auf leute mit übergewicht eingerichtet. d.h. spezielles bett wurde extra beschafft.


    ich würde es jederzeit dort wieder machen lassen.


    liebe grüße
    zegge

  • Hallo nochmal und danke an alle <3


    Muss am Mittwoch zum Gespräch ins Krankenhaus, ohhh habe ich eine Angst :(


    Das 'über' war zuviel, das ist mir jetzt aber peinlich :) Ich wiege 150 kg und deswegen auch diese Angst vor der Narkose. Meine SD muss ganz raus, habe sooo Angst, das ich sterbe, meine Stimme verliere, ins Koma falle usw.


    Sagt mal, wie wollen die mich nach der Op überhaupt wieder in mein Bett legen? Die, die es tun, tun mir jetzt schon sehr leid :(


    Wie ist das mit der Tablette vor der Op für Angstpatienten, bringt die was? Fragen über Fragen.. :(

  • Halte Dir doch mal bitte vor Augen, daß man in der unsäglichen Adipositas-Chirurgie noch viel dickere Leute als Dich geradezu zu einer OP überreden bzw. hineinzwingen will.


    Und zwar genau deswegen, WEIL sie dick sind.


    Also kann doch eine OP bzw Narkose nicht so ein großartiges Problem sein, wenn Ärzte geradezu damit hausieren gehen und das Blaue vom Himmel versprechen wie unkompliziert das alles ist und blablabla.


    Und irgendwie werden diese Patienten bei der OP auch hin- und her bugsiert.


    Also streiche all diese "technischen" Sorgen schon mal komplett.
    Denn wenn das nicht ginge, würde diese "Gesundheits"-Sparte nicht um Patienten buhlen und den Dickerchen doch viel eher erzählen, daß man sie ja operieren wollte aber leider leider nicht könne... eben weil...
    Tut man aber nicht, sondern es ist genau andersrum.


    Und über alles andere, was dann noch an persönlich-gesundheitlichen-psychischen Problemen übrigbleibt setzt Du Dich mit dem zuständigen Profi beim Vorgespräch auseinander.


  • Bist du Angstpatientin? Sag das voher bei der Besprechung! Allerdings wirst du höchstwahrscheinlich weder deine Stimme, noch dein Leben verlieren. Diese OP ist nicht neu und auch Patienten über 150 kg gab und gibt es zu Hauf.


    Sieh es mal posititv (ich weiß das ist irre schwer, wenn man Angst hat): Wenn deine SD gerade deine Gesundheit und deinen Körper belastet, dann ist das gut, dass sie rauskommt. Mit SD-Hormonen kann man das recht gut kompensieren und vielleicht verschwinden dann auch deine Ängste, wenn sie damit zusammenstehen.


    Und ja, die LMA-Tablette wirkt sehr gut. Du wirst nicht müde, aber total ruhig und entspannt. Bei der Narkose kommst du vermutlich nicht mal bis 2 und bist weggekippt und wachst dann gut überwacht im Wachraum auf.


    Das wird schon! :)

  • hi liebe melissa,


    sprech am mittwoch deine ängste an, stelle deine fragen.


    die frage, wie die mich wieder ins bett bekommen, habe ich nicht gestellt, denn wenn die die op-tische für meine 180 kg haben, bin ich nicht der erste dicke, der dort operiert wird. ggf. müssen halt alle mal anpacken. aber davon hab ich nichts mitbekommen.


    bei mir war es so, dass gut eine woche nach der op ein ambulanter termin mit fäden ziehen, besprechung desstologischen befundes meiner knoten und eine medikationsempfehlung gegeben.


    ach kleiner tipp am rande, leg dir ein nackenhörnchen zu und nimm es mit ins krankenhaus. denn nach der op soll man den hals nicht so nach hinten strecken, nur wird das eine verkrampfte haltung, mit dem hörnchen ist der kopf gut gebettet.


    und du hast ja auch ein gespräch mit dem narkosearzt, da kannst du auch das mit der angst ansprechen und ggf. abends auch schon mal was zum schlafen bekommen.


    wir waren an dem freitag glaube ich 7 oder 8 leute, die an der schilddrüse operiert wurden und alles sind am sonntag entlassen worden. und beim nachsorgetreff war auch jeder fit.


    hab mut und sei offen zu den docs, das ist das beste, was du dir und denen antun kannst.


    liebe grüße
    zegge

  • Sagt mal, wie wollen die mich nach der Op überhaupt wieder in mein Bett legen? Die, die es tun, tun mir jetzt schon sehr leid :(


    das kann glaub ich deine geringste sorge sein, es gibt soooooo viele Hilfsmittel die es einfach machen, ich hab mit einer Kollegin auch schon 200 kilo patienten in ihrem Bett rum gehieft, die nichts machen können, das is alles kein Problem ;)

  • Sagt mal, wie wollen die mich nach der Op überhaupt wieder in mein Bett legen? Die, die es tun, tun mir jetzt schon sehr leid :(


    Also ich musste auf den OPTisch krabbeln, über eine Art Lift weil der Tisch höher ist als das Bett, zurück wird man dann gezogen und geschoben, dass hatte mir die so Schwester erklärt. Als ich aufwachte lag ich schon wieder in meinem Bett.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Danke erstmal an alle, ihr seid soooo lieb :)


    Mir wurde am Telefon gesagt, das ich morgens eingeliefert werde und nachmittags operiert. Also alles am gleichen Tag, war mir ganz recht. Ja, ich bin sogar eine extreme Angstpatientin :(


    Hattet ihr eine Drainage im Hals? Wenn ja, wie lange war die drin und tat es weh beim Rausziehen?

  • hi melissa,


    ich bin halt den tag vorher rein, da wurden dann halt alle voruntersuchungen gemacht. ich hätte auch die möglichkeit gehabt, über nacht noch einmal heimzugehen.


    ich hab mich dagegen entschieden und habe dort "übernachtet"


    wegen der drainage musste ich jetzt überlegen ..... ich hatte eine, die wurde aber am nächsten morgen schon gezogen.


    ich empfand es als nicht schlimm und die mitpatienten, die mich schon auf station erwarteten, weil ich ja wegen der schlafapnoe eine nacht überwacht wurde, waren auch alle fit.


    den tag nach der op haben wir zwischen station und freiem gependelt, weil wir alle fit waren und uns bewegen wollten.


    probleme in bezug auf schmerzen, da gab es von anfang an für alle prophylaktisch dolo dobendan zum lutschen, falls jemand beim schlucken schmerzen hat ........ die meisten haben sie nicht gebraucht.


    es gab auch nur eine person, die mit der calciumproduktion schwierigkeiten hatte, aber da waren die auf station hinterher, d.h. es wurden blutwerte kontrolliert und dann gleich calcium gegeben.


    also in bezug auf schmerzen muss ich sagen, da habe ich im alltag durch arthrosen und fibromyalgie viel, viel mehr auszuhalten.


    evtl. holst du dir zur beruhigung rescue-bonbons oder -tropfen. mir hat das in vielen beängstigenden situationen geholfen.


    liebe grüße
    zegge


  • Hattet ihr eine Drainage im Hals? Wenn ja, wie lange war die drin und tat es weh beim Rausziehen?


    Hallo Melissa,


    ganz gut, dass es so schnell geht, so hast du keine zeit noch mehr Ängste aufzubauen.


    Die Drainage wurde am folgenden Tag gezogen, fühlte sich an als ob mich jemand ein bisschen am Hals gekratzt hätte, ich war nur froh, die Dinger los zu sein, weh getan hat das nicht und ich bin ein echter Hasenfuss was Schmerzen angeht.


    Alles Gute für Morgen, wirst sehen, alles wird gut.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Danke euch beiden :*


    Zegge, unter Fibromyalgie leide ich leider auch, und ich habe seit 20 Jahren mehrere Bandscheibenvorfälle, die mich oft kaum laufen lassen.


    Ich werde nicht morgen operiert, da hast du was missverstanden :)


    Schön wär's.. :(

  • hi melissa,


    ich hatte nach der op fast 24 h nen novalgintropf ........ nicht wegen der op-schmerzen, sondern fibro und arthrose, u.a. halt auch, weil ich auf der überwachungsstation nicht gleich wieder rumlaufen konnte, war jedes mal ein größerer akt.


    die überwachungsstation war reine vorsichtsmaßnahme und hätte nicht sein müssen, hatte auf der anderen seite für mich aber den vorteil, ich hatte soweit erst mal ruhe.


    hatte ein einzelzimmer - wie ein normales zimmer - nur halt noch mit monitor, aber halt auch mit fernseher, d.h. ich hätte fern schauen können.



    für mich war damals das größte problem, haben die für meine größe überhaupt was anzuziehen. bei 150 kg gab es kleidung, weiß ich von gebärmutter-op, aber nun ...... hab da im vorfeld gemailt.


    im endeffekt habe ich zwei große nachthemden mit 1/2 ärmel mitgenommen. die schwester von der station hat dann geklärt, dass ich die aufschneide und dann bis zur op-vorbereitung und hinterher anziehen kann.


    ich kann dir wirklich nur den tipp geben, spreche alle deine ängste an, lass dir von denen alles so klären, wie du es für deine sicherheit brauchst. auch wenn du angst die zu nerven. ich glaub, denen ist ein patient lieber, der im vorfeld ein paar fragen mehr stellt lieber, als wenn er vor der op total abgeht.


    bist du wegen der sd bei einem endokrinologen oder deinem hausarzt in behandlung? wenn facharzt, denk bitte daran, dass du frühzeitig termine nach der op einplanst, ob die sd-werte kontrollieren zu lassen und ggf. die dosis zu verändern.


    liebe grüße
    zegge

  • Ich hatte noch keine Schilddrüsen -OP. Aber trotzdem kann ich ja etwas zu Krankenhaus und Narkoseerfahrungen schreiben. Ich habe in etwa deine Gewichtsklasse. Bei meiner letzten OP bin ich dann auch mit massiven "Bauchschmerzen" ins Krankenhaus gegangen. In dem Fall war das völlig unnötig. Dieses Krankenhaus war erstaunlich gut auf Adipositas eingerichtet. Obwohl es dort keine bariatrische Station gibt.


    Das ganze drumherum war mit meinem Gewicht kein Problem. Als ich für die Narkose gewogen werden sollte, habe ich erstmal gefragt, wie weit die Waage überhaupt geht. Da musste die Schwester erstmal grinsen, weil die tatsächlich bis 250 kg geht. O-Ton Schwester: "Auch wenn Sie wirklich viel wiegen, hier hatten wir tatsächlich schon viel dickere. Das ist heutzutage gar nicht mehr soooo selten"


    Auch auf der Station waren alle sehr freundlich. Ich musste allerdings an das Adipositas - Bett erinnern. Das war dann allerdings innerhalb einer Stunde da. ( Sehr zum Neid der Mitpatienten... ).


    Als es dann an die OP ging, habe ich auch dieses berühmte Nachthemd bekommen. Das war tatsächlich meine Größe. Nur diese komische Flies-Unterhose war nicht so bequem. Aber ist ja nicht für lange....


    Auch im OP ging es problemlos. Ich wurde nett gebeten, selber zum OP Tisch zu gehen und mich auf den Tisch zu legen. Der ließ sich runterfahren, so dass das kein Problem war. Da habe ich eigens so komische Plastikdinger an die Füße bekommen.:D Die Anästhesistin kam, sah dass ich Angst hatte und sagte ganz lieb: "Oh, Sie sind aber nervös, ich geb ihnen schon mal was." Dann weiß ich erst wieder vom Aufwachraum.:D

    Da hat mir das Personal direkt meine Brille und mein C-Papp gebracht. Die Narkose habe ich super vertragen. Ich glaube, die Mittel sind heutzutage so ausgereift, da ist für jeden die richtige Narkose dabei. Nach einer Weile kam ich zurück auf Station, der Pfleger kam und steckte mich mit den Worten "da ist man doch gleich ein ganz anderer Mensch" in meinen eigenen Schlafanzug.


    Alles in allem wäre es mir lieber gewesen, ich hätte nicht operiert werden müssen. Aber zumindest war es vom Gewicht her kein Problem. Vielleicht macht dir dieser positive Bericht ja ein bisschen Mut. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die OP:


    LG Merian

  • mach dir keinen Kopf !
    Und spreche alle deine Sorgen beim Narkosegespräch an
    lass dich gut aufklären und wenn du etwas nicht verstehst
    Frage nach ...
    es muss dir nicht peinlich sein auch nicht dein Gewicht !
    Ich lag schon so einigemale mit meinem doppelten Soll-Gewicht aufm OP-Tisch und hatte schon sehr langwierige Eingriffe hinter mich bringen müssen ... meine erste OP 1999 war sehr schlimm und ich kam kaum aus der Narkose hoch , auch mein Atem war sehr flach und man versuchte mich immer wieder raus zuholen , selbst mit rütteln , klappte es nicht, erst nach einer Spritze , kam ich hoch , meine Augen bliebn offen und meine Atmung + EKG waren wieder oki !
    Warum es passierte , weil ich meinen vergrösserten Linken Vorhof (Herz) nicht erwähnte bzw vergaß .
    seitdem habe ich eine Checkliste in meiner Krankenakte zuhause
    wo alles genau steht
    seitdem , habe ich super gute Narkosen und bin schon nach den OPs Top Fit , dass ich manchmal nachhause gehn wollte
    was natürlich nicht ging .
    Die Aufwachphasen waren immer so kurz , dass ich nur 1-2 Std auf der Aufwachstation , selbst auf der Intensivstation , war man erschrocken wie munter ich war ;)
    Deshalb mein Rat , erzähle alles von Dir auch deine Ängste
    Sei einfach offen .
    Ich kann von mir behaupten , dass ich es nie erlebte , dass einer der Ärzte/Schwestern mich wegen meins Gewichten abfällig behandelten
    Selbst als ich privat beim Chirurgen meine Hände operieren liess !
    So , jetzt genug ... atme tief durch und du packst es


    Ich wünsche Dir alles Gute zur Op und
    baldige Genesung
    und berichte uns !!!

    Sich als dicken Menschen zu akzeptieren und zu lieben, bedeutet nicht, es toll zu finden, dick zu sein :o ( Martina Mahner )


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