Schulsport

  • Schulsport steht und fällt mit dem Sportlehrer.
    Wenn ich so zurückdenke ,hatte ich eine tolle Sportlehrerin. Sie hat mich immer ermutigt, diese oder jene Bodenübung doch zu versuchen, obwohl ich ein dickes Kind war.
    Meistens konnte ich nach ein wenig Übung wirklich fast alles was sie mir vorgeschlagen hat. Alles was mit Kraft und Beweglichkeit zu tun hatte fiel mir leicht.
    Laufen und Springen war hingegen nicht mein Ding, aber auch hier hat sie mich eher ermutigt.
    So war ich im Schulsport bei der Benotung sogar bei den Klassenbesten.


    Wenn ich heute so meine Tochter beobachte, die schlank und sehr sportlich ist, dann bin ich mir sicher, dass Sport wirklich nur vom Sportlehrer abhängt, ob der Unterricht und dann auch die Noten gut sind.
    Wenn sie in einem Jahr ne Eins hat und in Folgejahr dann eine Drei, da der Sportlehrer gewechselt hat, sagt das fast alles aus.

  • Wie kannman nur verlangen das der Sportunterricht abgeschafft wird, weil man als dicker Mensch bloßgestellt oder vorgeführt wird und gar nicht gut sein kann?? Dann müsste man ja auch den Matheunterricht abschaffen! Denn auch hier gibt es ganz viele Menschen, welche überhaupt kein mathematisches Denken besitzen und ja auch vorgeführt werden wenn sie an die Tafel müssen. Oder Englisch oder Pyhsik oder Chemie oder Musik oder oder oder...
    Wie blöd würden wir alle sterben, wenn wir nur noch das lernen würden, was uns Spaß macht??
    Im Gegenteil: es müsste noch mehr Sport geben, da die meisten Kinder und Jugendliche in Sort echte Nieten sind!


    Ich stimme allerdings zu, das es sehr auf den Sportlehrer ankommt. Er sollte auch die Motivation beurteilen und mit in die Note einfließen lassen.


    Das man als dicker Mensch nicht so sportlich ist wie die meisten anderen, und ich nehme mich da gar nicht raus, ist doch klar. Also warum sollte man auch nicht dazu stehen. Wenn ich z. B. total außer Atem bin, weil ich nur drei Stockwerke hoch laufen muss und mich jemand fragt was los ist, sage ich das auch:
    "Ich trage fast 100% Übergewicht mit mir rum, da merkt man das schon bei solchen Kleinigkeiten wie dem Treppen steigen."
    Ich meine alles andere wäre doch eine Lüge in meiner Situation. Und wenns mich mal so sehr ärgern würde...dann könnte ich immer noch versuchen abzunehmen...

  • Auch als dicker Mensch kann man häufig die gleichen Leistungen erzielen für ein schlankerer. Ich habe bei mir nur festgestellt, dass ich länger brauche, um den gleichen Fitnesslevel zu erreichen und manche Beweglichkeitsübungen nicht ganz so ausfallen wie ich es gern hätte - einfach, weil da was im Weg ist. Ob man seine Zehen aus dem Stand berühren kann hängt aber durchaus mit entsprechendem Training zusammen, welches man schon als Kind erhalten hat, würde ich sagen...
    Meine Schwester kann zB immer noch von uns dreien am besten und einfachsten Balanceübungen machen, da sie mal einige Zeit Gleichgewichtstraining als Kind gemacht hat. Ich bin immer noch sehr beweglich, auch wenn ich es jahrelang nicht trainiere - ich habe lange Zeit als Kind geturnt. Eine Freundin von mir hat einige Zeit Balettunterricht als Kind gemacht - Spagat kann sie wenn sie "warm" ist immer noch ohne Probleme.
    Mir ist bewußt, dass dies nicht repräsentativ ist. Von anderen habe ich immerhin bis jetzt ähnliches mitbekommen. Es spricht für mich zumindest dafür, dass man als Kind nach Möglichkeit Sport machen sollte, wo man Beweglichkeit lernt - ehe man dann erstmal irgendwann womöglich die Lust an Sport verliert ;)


    Grüße
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Huhu

    Ich bin auch kein Fan vom Schulsport ganz im Gegenteil:rolleyes:,aber trotzdem finde ich er sollte auf keinen Fall komplett abgeschafft werden,da sich sonst einige Kinder/ Jugendliche gar nicht mehr sportlich betätigen würden.
    Ich fande gerade Bodenturnen,Ausdauer und Leichtatletik total blöd:o. In meiner jetzigen Schule wird der Schulsport sehr mild gehanthabt wir dürfen uns meistens aussuchen ob wir lieber Federball,Fußball oder auch Hockey usw spielen möchten. Manchmal gehen wir auch laufen,aber da verstecke ich mich manchmal :D(wir sind zwei Klassen da fällt das nicht auf) oder ich jogge gaanz langsam (ist auch okay) mit.
    Am tollsten ist immer das Gefühl wenn man fertig ist und sich denkt " 7 Tage wieder Ruhe;)"

  • habe den schul sport auch nie so gemocht , aber ich bin nie so weit gegangen das ich sagen muesste das ich es mit machen wollte , oder das ich dafür bin das er abgeschaft werden müsste :)
    es hat noch keinen was ausgemacht wenn er sich ein wenig bewegen tut was ich heute auch noch mache schimmen rad hareh U S W

    gruss vom neuen aus hessen :rolleyes:

  • Auch ich finde, dass der Schulsport auf gar keinen Fall abgeschafft werden sollte!


    Der Trend, seine Freizeit eh nur noch vor dem PC oder dem Fernseher zu verbringen, anstatt sich "auszutoben" und zu bewegen, ist schon viel zu weit fortgeschritten.
    Man braucht für alles auch einen Ausgleich ...
    Das betrifft im Übrigen nicht nur die Schüler ...


    Im Übrigen habe ich, als ich noch jung war :p und zur Schule ging, bei den Bundesjugenspielen fast immer eine Ehrenurkunde mit nach Hause gebracht ...:D


    Also, Dicke sind nicht unbedingt unsportlich!


    Greetings,
    Ruby

  • Ich bin Lehrerin. Nicht für Sport, aber dennoch ist mir die Problematik bekannt.
    Auch wenn ich teilweise schrecklich Erinnerungen an meinen früheren Sportunterricht hatte (es gibt aber auch gute), bin ich entschiedent GEGEN die Beschaffung.

    An meiner Schule (Grundschule) gibt es mittlerweile sogar Sportförderunterricht. Immer mehr Kinder haben motorische Probleme (das hat nichts mit dich oder dünn zu tun).
    Ein guter Sportlehrer lässt den individuellen Lernfortschritt der Kinder mit in die Note einfließen.
    Natürlich sind dicke Kinder im Sportunterricht oft im Nachteil. Jedoch ist das selbe auch auf andere Fächer übertragbar. Ein Kind mit Leseschwierigkeiten fühlt sich unter Umständen immer unwohl, wenn es uns Lesen geht.

    Guter Sportunterricht der alle Schüler intregegriert ist stark vom Lehrer abhängig, das sehe ich ein.

    Ein Kind, dass sich anstrengend, in die Gruppe integriert und sozial mit den anderen umgeht, wird bei einem anständigen Lehrer nie eine sehr schlechte Note erhalten.

    Ich denke es ist wichtig in den unteren Klassen den Kindern einen guten Überblick über die Sportmöglichkeiten zu geben und sie in höheren Klassen nach Stärken wählen zu lassen. Da gibt es auch für Dicke Möglichkeiten sich einzubringen: Badminton, Schwimmen, Tanzen, Kanu...

    Auch Relegion abzuschaffen ist Quatsch (auch ich glaube nicht an Gott und habe mit Kirche nichts am Hut) DENNOCH sollte den Kindern ein möglichst breites Feld geboten werden, das gehört zum Allgemeinwissen und bietet einen Überblick für die spätere Berufwahl. Dazu gehört auch das Feld Sport und Religion genauso wie der musisch-künstlerischer Bereich usw.

    Je nach Möglichkeiten, würde ich Eltern empfehlen ihr Kind je nach Neigung und Fähigkeiten auf eine dementsprechende Schule zu schicken.
    Es gibt z.B. Schulen, die stark im sportlichen Bereich fördern oder mathematischen oder oder oder....Schulen mit "außergewöhnlichen" Fremdsprachen...

    Schlimm finde ich immer die Eltern, die behaupten das ein Fach wichtiger ist als ein anderes und das es Geldschwendung ist für dieses unwichtige Fach Geld auszugeben. JEDES Fach hat seine Daseinberechtigung, weil jedes Fach einigen Schülern ein Feld bietet, dass in ihren Praferenzbereich liegt. Außerdem müssen viele Schüler in ihre Neigungen in der Schule erst noch finden.

  • Ich bin Lehrerin. Nicht für Sport, aber dennoch ist mir die Problematik bekannt.
    Auch wenn ich teilweise schrecklich Erinnerungen an meinen früheren Sportunterricht hatte (es gibt aber auch gute), bin ich entschiedent GEGEN die Beschaffung.

    An meiner Schule (Grundschule) gibt es mittlerweile sogar Sportförderunterricht. Immer mehr Kinder haben motorische Probleme (das hat nichts mit dich oder dünn zu tun).
    Ein guter Sportlehrer lässt den individuellen Lernfortschritt der Kinder mit in die Note einfließen.
    Natürlich sind dicke Kinder im Sportunterricht oft im Nachteil. Jedoch ist das selbe auch auf andere Fächer übertragbar. Ein Kind mit Leseschwierigkeiten fühlt sich unter Umständen immer unwohl, wenn es uns Lesen geht.

    Guter Sportunterricht der alle Schüler intregegriert ist stark vom Lehrer abhängig, das sehe ich ein.

    Ein Kind, dass sich anstrengend, in die Gruppe integriert und sozial mit den anderen umgeht, wird bei einem anständigen Lehrer nie eine sehr schlechte Note erhalten.

    Ich denke es ist wichtig in den unteren Klassen den Kindern einen guten Überblick über die Sportmöglichkeiten zu geben und sie in höheren Klassen nach Stärken wählen zu lassen. Da gibt es auch für Dicke Möglichkeiten sich einzubringen: Badminton, Schwimmen, Tanzen, Kanu...

    Auch Relegion abzuschaffen ist Quatsch (auch ich glaube nicht an Gott und habe mit Kirche nichts am Hut) DENNOCH sollte den Kindern ein möglichst breites Feld geboten werden, das gehört zum Allgemeinwissen und bietet einen Überblick für die spätere Berufwahl. Dazu gehört auch das Feld Sport und Religion genauso wie der musisch-künstlerischer Bereich usw.

    Je nach Möglichkeiten, würde ich Eltern empfehlen ihr Kind je nach Neigung und Fähigkeiten auf eine dementsprechende Schule zu schicken.
    Es gibt z.B. Schulen, die stark im sportlichen Bereich fördern oder mathematischen oder oder oder....Schulen mit "außergewöhnlichen" Fremdsprachen...

    Schlimm finde ich immer die Eltern, die behaupten das ein Fach wichtiger ist als ein anderes und das es Geldschwendung ist für dieses unwichtige Fach Geld auszugeben. JEDES Fach hat seine Daseinberechtigung, weil jedes Fach einigen Schülern ein Feld bietet, dass in ihren Praferenzbereich liegt. Außerdem müssen viele Schüler in ihre Neigungen in der Schule erst noch finden.

  • Schulsport abschaffen? Auf keinen Fall.
    Klar, macht es nicht immer Spaß, aber ich sehe das so wie einige andere hier: Solche Situationen gibt es in jedem Fach.
    Allgemein fand ich den Sportunterricht in der Oberstufe am besten, man konnte sich den Kurs aussuchen, der einem am meisten lag, und einem auch am meisten Spaß gemacht hat. So hatte eigentlich jeder die Möglichkeit in Sport eine gute Note zu erlangen.
    Leider hängt sowas auch immer von den Angebotsmöglichkeiten der Schule ab.
    Unter allen Lehrern gibt es "schwarze Schafe", die nur die Leistung und nicht die Bemühung des Schülers in die Note einfließen lassen.
    Jedoch gibt es diese "schwarzen Schafe" eigentlich in jedem Beruf... So ist das Leben ;)


    Immer nur rumhocken wäre doch auch langweilig, oder? Gerade jüngeren Kindern tut es gut, sich mal richtig bewegen zu können, da sie von zuhause aus nicht immer die Möglichkeit haben, einem Verein beizutreten o.ä.


    Und auch stimme ich der Aussage zu, dass man durch den Schulsport entdecken kann, welche Sportart einem Spaß macht, grade durch die vielfältigen Angebote von Ballsportarten, Turnen etc... :)

  • Offtopic:

    Ich bin Lehrerin. Nicht für Sport,


    Und ich hoffe auch nicht für Deutsch bei den grausigen Rechtschreibfehlern in Deinem Text....:(


    zum Thema:
    Finde es eh fatal zu schließen, dass jeder Dicke unsportlich ist, da muß man ja nur mal hier ins Unterforum Sport gucken um das Gegenteil zu lesen. Daher sollte man auch nicht davon ausgehen, dass jeder Dicke früher im Sportunterricht ein Totalversager war...

  • Hallo!

    In den Beiträgen vorher hat sich sozusagen ein Grundtenor gebildet, der besagt, dass der Lehrer für die Freude am Schulsport entscheidend ist. Aus meiner Erfahrung heraus möchte ich sagen, dass die Mitschüler viel wichtiger sind.

    Ich selbst habe sowohl in der Grundschule als auch vor allem in der Realschule tolle Klassenkameraden gehabt. Ich war auf einer sehr konservativen Realschule. In unserer Klasse gab es kein Mobbing, sondern viel Verständnis füreinander. So hatten wir drei "Zeugen Jehovas" in unserer Klasse, die natürlich in vielen Dingen nicht am üblichen Ablauf teilnehmen konnten, aber dennoch voll integriert waren. Dann hatten wir einen Jungen, der Legastheniker war und Angst vorm Schwimmen hatte, sich nach 8 Metern schon wieder am Beckenrand festgeklammert hat. Dann gab es noch einen Jungen mit einem Feuermal (weiß leider die Fachbezeichnung nicht) im Gesicht und mich mit meinem Übergewicht. Niemand von uns wurde gemobbt. Ganz im Gegenteil, wir wurden unterstützt. Am Ende von 800 Meter - Läufen sind immer welche, auch Jungen, die letzte Viertelrunde mit mir mitgelaufen (also sie waren noch mal zurückgelaufen nach ihrer Strecke) um mich zu unterstützen, die anderen haben mich angefeuert. Es gab schreckliche Sportlehrer und Sportlehrerinnen, aber das trat für mich völlig in den Hintergrund, weil man sich in der Klasse geborgen fühlte. Und die Angst im Sportunterricht blamiert zu werden, ist wohl dann am größten, wenn man Angst hat, dass die anderen Schüler lachen oder darüber rumtratschen.

    Diese Schule ist wie gesagt, sehr konservativ, was als Schüler in vielen Dingen auch unangenehm ist, aber es hat den Vorteil, dass Kinder aus bestimmten Elternhäusern dorthin geschickt werden. Und diese Elternhäuser teile ich nicht nach finanziellen Dingen ein, sondern das Dinge wie Anstand, Mitgefühl, Respekt und Leistungsbereitschaft den Kindern mitgegeben wird. So gab es an der Schule auch einen stotternden Lehrer, der von seinen Schülern heiß und innig geliebt wurde.

    Als ich dann später an die gymnasiale Oberstufe eines Wirtschaftskollegs wechselte, kippte die Stimmung. Dort gab es Mobbing, Lästereien über alles und jeden und im Sportunterricht. Der Sportlehrer war früher Leistungssportler (Profi) und schrecklich. Der ist auch weit über den Ort bekannt. Mir ist damals lange die Respektlosigkeit gegeneinander an dieser Schule sauer aufgestoßen. Ich war es weder gewöhnt, dass die Schüler zum Ende der Stunde hin beim Gong alles zusammenpacken und gehen, gleich ob der Lehrer die Stunde beendet hat oder nicht, noch war ich die Inkompetenz und teilweise schlechte Vorbereitung der Lehrer gewöhnt.

    Abschließend möchte ich sagen, bin ich meinen Klassen an der Grundschule und der Realschule sehr dankbar. Ihnen habe ich es wohl zu verdanken, dass ich auch heute ohne Komplexe in Schwimmbäder oder aktuell zum Sport gehe. Und das ist wohl das Beste, was man aus seiner Schulzeit mitnehmen kann, wenn ich mir hier die Threads anschaue mit dem Thema: "Geht ihr Schwimmen?".

    Viele Grüße

    Nici

  • Wenn ich das so höre, hatte ich ja richtig Glück mit meinen Sportlehrern. Wir mussten zumindest gegen Ende meiner Schulzeit kaum noch so Sachen wie Bodenturnen oder Geräteturnen machen. Darin war ich vielleicht in der Grundschule gut, aber das war’s dann auch.
    Ich hatte aber auch das Glück das eine meiner Sportlehrerinnen noch kleiner und stattlicher war als ich. Also war Handball, Volleyball usw. angesagt und da kann jeder mitmachen und sollte das auch. Nur benotet gehört nicht die Leistung sondern der Grad der Anstrengung.

  • Ich denke, dass Schulsport viel mit der eigenen Motivation zu tun hat: In der 12. hatte ich auch eine Sportlehrerin, die ihre Vorurteile immer in der Mittagpause zuvor löffelweise zu sich genommen hat und auch meine Mitschüler waren nicht wirklich eine große Unterstützung, aber Herausforderungen sucht man sich ja selbst ;). Trotzdem habe ich 12 und 13 Punkte auf dem Konto gehabt, auch wenn andere mit gleicher Leistung 13 und 14 hatten. Ja mei, ich glaub, ich kann trotzdem mit beidem zufrieden sein.


    Man darf sich halt für nichts zu schade sein: Man muss immer dabei sein und kontinuirlich seine Leistung abrufen, auch wenn es sich um Geräteturnen, rythmische Sportgymnastik oder Hochsprung (im Übrigen die Sachen, die ich neben den Ballsportarten supergern gemacht habe) handelt.
    Ich wiege vielleicht mehr als viele meiner Freunde, trotzdem bin ich viel sportlicher und brauche das auch um meine überschüssige Energie loszuwerden. Auch das brauchen Kinder: Dann gehen sie viel ausgeglichener in den Unterricht oder nach Hause zum Hausaufgaben machen.


    Man darf nur nicht alles von vorn herein schlecht machen: Wie hier über Sportarten teilweise geredet wird, rufen in mir die schlimmsten Vorurteile hervor, sowohl ich eigentlich davon überzeugt bin, dass mindestens genauso viele Dicke sportlich sind bzw. sportinteressiert sind, wie Dünne.


    Nur weil einem ein Fach nicht liegt, kann man es nicht gleich abschaffen: Dann kommen die Nächsten mit Kunst und Musik, da sie nicht singen oder zeichnen können. Ich denke, dass zu einem Abschluss an einer Schule (ob nun Gymnasium, Realschule oder Hauptschule) auch eine sportliche und künstlerische Ausbildung gehört.


    Die Kritik, dass der Sportunterricht zu leistungsorientiert ist, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich jetzt nicht die Probleme damit hatte. Es gibt einfach zu viele Schüler, die mit dem Bewertungssystem ihre Probleme haben, was aber nicht figurabhängig ist. Zumindest ist das meine Erfahrung.

  • Also ich bin auch gegen den Schulsport. Hab es immer gehasst. Ich war eh Außenseiter in der Klasse und beim Sport war ich immer so richtig schönes Angriffsziel für die A-Löcher.
    Davon ab gab es dann später die Aufteilung Sport Jungen und Sport Mädchen. Die Mädchen haben so eine Kacke wie Barren und Bodenturnen gemacht, die Jungen eher Ballspiele und sowas. Ich mag beides zwar nicht, aber von der Beweglichkeit hätte ich lieber bei den Jungen mitgemacht. War eh schon schlecht im Sport, aber solche Verrenkungen auf dem Stufenbarren waren total unmöglich.
    Ich würde es besser finden, wenn es sowas gäbe wie in Amiland. Sport ja, aber das man sich das mehr aussuchen kann. So AG mäßig eben und eben ein größeres Angebot. Schwimmen, Ballspiele ect.
    Eigentlich bin ich ja auch gegen Pflichtveranstaltungen. Wer im Schulsport gezwungen wird und keinen Bock hat, der wird als Erwachsener erst recht kein Sport machen.
    Mir ist auch gründlich die Lust am Sport vergangen, als ich erfahren habe, dass die Punkte für die Bundesjugendspiele teilweise an Olympia Leistungen orientiert sind. HALLO?!?

  • Zitat

    Ich würde es besser finden, wenn es sowas gäbe wie in Amiland. Sport ja, aber das man sich das mehr aussuchen kann. So AG mäßig eben und eben ein größeres Angebot. Schwimmen, Ballspiele ect.
    Eigentlich bin ich ja auch gegen Pflichtveranstaltungen. Wer im Schulsport gezwungen wird und keinen Bock hat, der wird als Erwachsener erst recht kein Sport machen.


    Ich glaube nicht, dass sich da die Kinder einschreiben, die sowieso unsportlich sind und dass diese Kinder den Sport nicht lieber vermeiden...

  • Ich glaube nicht, dass sich da die Kinder einschreiben, die sowieso unsportlich sind und dass diese Kinder den Sport nicht lieber vermeiden...


    Also an den Schulen, die ich so in meinem Auslandsjahr kennengelernt hab, zählt Sport als Pflichtkurs...d.h. jeder muss aber man kann aussuchen, was man will. Z.B. gab es auch "Gerätetraining" also Hanteln und Mukkimaschinen...das geht als Dicker auch ohne Einschränkungen

  • Sorry... aber Schulsport abschaffen... DAS GEHT GAR NICHT!


    ABER... neue Konzepte müssen her.


    Warum hat denn noch niemand daran gedacht, die Schüler einer Jahrgangsstufe, die sowieso oft parallel Sport haben, in verschiedene Gruppen einzuteilen???
    Man könnte sich verschiedene Modelle vorstellen:
    --> Einteilung nach Leistungsfähigkeit... dann könnten die, die auch außerhalb der Schule im Verein Sport treiben und gefordert werden wollen, noch etwas dazulernen... und die, die nicht so sportlich sind, könnte man z.B. in Koordination schulen oder ihnen Gesundheitssport anbieten.
    Ich kenne von meinem Sohn das gegenteilige Problem... auch das wäre dann gelöst: Er liebt Sport und ist richtig gut... nur lernt er kaum was, weil man den Sportunterricht an der breiten Masse ausrichtet... also fühlt er sich permanent unterfordert. In einer "Leistungsgruppe" wäre er viel besser aufgehoben.


    --> Einteilung nach Neigung


    Auch die Notengebung könnte man anpassen... d.h. es werden eben nicht alles Schüler mit der gleichen Leistungstabelle bewertet... sondern man überlegt sich neue Konzepte. Warum soll das hier nicht möglich sein??? Es soll doch darum gehen, dass jeder Freude an der Bewegung hat und Gelegenheit zu Bewegung bekommen... und nicht darum, nur die bloße Leistung zu messen. Ganz abgesehen davon... wenn ein dicker Jugendlicher beim 1000 Meter Lauf 3 Minuten mehr braucht, wie die Sportskanone, hat er womöglich füs seine Verhältnisse die gleiche Leistung erbracht. Das sollte man auch honorieren. Sport ist doch nicht gleich Deutsch... und selbst da werden für Schüler mit Lese-Rechtschreib-Störung eigene Bewertungskriterien verwendet... warum also nicht für übergewichtige Schüler???


    Ach und übrigens... wer Sport ganz abschaffen will, weil man es nicht braucht oder weil es von Talent etc abhängt... dann muss man auch Musik und Kunst abschaffen... und Religion auch noch und überhaupt...
    Das kann ja auch nicht das Ziel sein!


    LG
    Loveroffatties


    @Fräulein Wunder:
    Selbstverständlich werden Goethe und Schiller auch außerhalb des Leistungskurs gelesen... also keine Sorge

    Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung. (Kurt Tucholsky)

  • Ich bin auch gegen die Abschaffung des Schulsports.
    Hab an das Fach eigentlich fast nur gute Erinnerungen. Klar bin ich auch nicht gerne um den Sportplatz gerannt, hab Hochsprung gehasst, aber im Gegenzug hab ich Sportarten wie Basketball, Volleyball und Fussball geliebt. Auch Völkerball und Brennball haben mir immer Spaß gemacht und ich trag garantiert auch n paar Kilos zuviel mit mir rum. Das macht einen aber noch lange nicht unsportlich, finde ich.
    Meiner Meinung nach ist es beim Sport genauso wie bei anderen Fächern auch. Es gibt Bereiche die man gerne macht, andere wiederum nicht und solche Aussagen wie

    Am schlimmsten ist dieser Ganze Leichtathletikkram, wenn man nicht gerade vor hat Stabhochspringer oder ähnliches zu werden, braucht man das sowieso nicht! Ich weiß nicht, ob es als positive Erfahrung dient, wenn ich auf dem Barren rumklettere!



    kann ich nicht wirklich verstehen. Es hat nichts damit zu tun ob man später Stabhochspringer werden will oder nicht. Wenn es danach ginge, dann müsste man sich auch fragen, was man z.B. im späteren Leben mit Dingen wie "Kurvendiskussion" anfangen will. Will ich Mathematiker werden? Nein, aber darum geht es dabei ja auch nicht.
    Mal ganz davon abgesehen finde ich es gut, dass sich die Kinder und jungen Erwachsenen zumindest einmal in der Woche bewegen. Dabei kann ich beim besten Willen nichts schlechtes finden. Ob die ganze Struktur des Schulsports geändert werden sollte ist eine andere Frage, aber komplett abschaffen? Auf keinen Fall.

    Als allerletzte Möglichkeit hat man ja immernoch die Option, sich bei körperlichen Beschwerden ein Attest beim Arzt zu holen.

  • Aaaaalsooo...
    Ich bin der Meinung das Schulsport, zumindest in der Grundschule erhalten bleiben sollte, aber mehr auf Spaß gezielt sein sollte.
    Heißt: Wenn ein kleines dickes Mädchen keinen Weitsprung kann, muss es die Möglichkeit haben eine schlechte Note durch eine gute zu verbessern. So hab ich das nämlich auch immer gemacht. Weitsprung 5 und Kugelstoßen 1 und schon sieht alles nicht mehr so schlimm aus. Vielleicht sollte es tatsächlich keine Noten mehr geben, aber wie soll man denn sonst die Kinder animieren mitzumachen?
    Ich persönlich bin eher unsportlich, aber ab und an macht mir auch mal was Spaß.
    In meiner Ausbildung hab ich jetzt auch Sport und bin Klassenbeste, obwohl ich das einzige dicke Mädchen bin. Da seh ich dann die ganzen schlanken und sportlichen Mädels, die es nicht einmal für nötig halten Sportzeug mitzubringen.
    Dementsprechend werde ich aber auch von meiner Sportlehrerin belohnt und schaffe ohne Probleme eine 2 und das nur weil sie sieht das ich mich bemühe und zwar mit vollem Elan. Und ehrlich gesagt macht es mir inzwischen sogar SPaß, weil ich mir in bestimmten Disziplinen auch einsen verdiene. Kugelstoßen, Situps, Liegestütze, Ausdauerlauf, Volleyball und Butterfly machen mir Spaß und das möchte ich eigentlich auch nicht missen, weil mir das immer wieder zeigt das ich doch keine SPortnull bin.

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