Ich hoffe, ich provoziere jetzt niemanden, aber letztens hatte ich folgendendes Erlebnis. Ein Mann, so Mitte 50 und in etwa von (fast) meiner Stattlichkeit, begegnete mir in der Fußgängerzone einer größeren Stadt. Der äußere Eindruck ungepflegt - Haare schon lange nicht mehr gewaschen, extrem schlecht rasiert, Kleidung teilweise bekleckert, nicht gebügelt (zerknittert) usw. - und bei jedem Schritt zog er die Hose hoch, dabei hingen Hemd und Bauch zeitweilig halb raus. Da er ständig auf die Hose achten mußte, blickte er natürlich vornehmlich auf den Boden.
Es tut mir leid, aber da braucht man sich dann wirklich nicht mehr wundern, wenn die Leute gaffen (was ich - hoffentlich - nicht getan habe, aber ich registrierte es halt, weil ich auf einer Bank saß), vielleicht sogar dumme Bemerkungen machen und man alle anderen (Super)dicken mit in Mißkredit bringt. Sich einigermaßen regelmäßig zu waschen, saubere Kleidung zu tragen, und ein paar Hosenträger kaufen (wenn es der Gürtel nicht tut), sollte doch wirklich drin sein, oder bin ich anmaßend? Daß er das körperlich nicht konnte, wirkte auf mich von seinen Bewegungen nicht so, es mag natürlich eine Depression in Betracht kommen, aber für mich wäre das unvorstellbar so auf die Straße zu gehen, auch für meine zahlreiche dicke Verwandtschaft und meine dicken Freunde und Bekannten würden so nie rumlaufen.
Das ist jetzt vom Grundsatz sicher nicht dickenspezifisch, solche Typen gibt es auch in schlank, aber bei jemandem um die 200 Kilo fällt das natürlich ganz extrem ins Auge und prägt sich ein. Ich denke, dessen solle man sich wirklich bewußt sein und es vermeiden.