Welche Vorteile hat ein dicker Körper?

  • Weil das Thema in einem anderen Thread gerade aufkam stelle ich hier mal die Frage nach den Vorteilen.
    Vor einigen Tagen stiess ich auf ein Interview der Huffington Post zu diesem Thema : "What I Miss About Being Fat Now That I´m Thin"


    Ich stimme nicht allen Aussagen im Interview zu, aber ich finde es ein interessantes Thema.


    Ursprünglich ging das Ganze auf einen Blogeintrag* von Kelly Coffey zurück, die sehr viel Gewicht verloren und dieses Gewicht gehalten sagt. Sie selbst sagt von sich, dass sie die absolute Ausnahme von der Regel ist und geht erstaunlich locker mit dem Thema um.


    Sie nennt im Artikel fünf Dinge die sie schmerzlich vermisst seit sie abgenommen hat:


    1. Kraft
    Sie sagt dass ihr dicker Körper eben auch ein starker Körper war und vieles was sie mit ihm locker heben konnte heute (trotz intensiven Trainings) eine Herausforderung darstellt.
    Die Kraft die alleine schon daraus entsteht, dass man seinen schweren Körper täglich bewegt.


    2. Bequemlichkeit


    Sie erzählt dass sie nachts in einem Meer von Kissen schläft, weil sie den größten Teil ihres Lebens in einem weichen Körper gelebt hat und
    sich nur schwer an die Unbequemlichkeit eines schlanken Körpers beim Liegen und beim Sitzen gewöhnen kann.


    3. Wahrnehmung


    Sie berichtet, dass eine Ab- oder Zunahme sie früher wesentlich weniger besorgt hat, dass es für sie normaler war, dass man dickere und dünnere Zeiten hat.


    4. Freundschaften


    Sie glaubt dass es einfacher war Freundschaften zu schliessen als sie dick war, weil andere Frauen sie weniger (oder gar nicht) als Konkurrenz wahrnahmen und es ihnen leichter fiel in ihrer Gegenwart einfach sie selbst zu sein.


    5. Präsenz


    Sie hat das Gefühl, dass alles an ihr groß, laut, bunt, auffällig ist ... das passte zu ihrem auffälligen dicken Körper. Nun scheint es ein von ihr empfundenes Ungleichgewicht zwischen ihrem inneren Empfinden und ihrer äußeren Erscheinung zu geben.



    Könnt ihr das nachvollziehen?



    Den Artikel findet ihr hier
    *Achtung es geht in ihrem Blog um Abnahme und Diäten und ich möchte deshalb ausdrücklich keine Werbung für den Blog machen, deshalb habe ich den Artikel auch nicht direkt von ihrem Blog aus verlinkt.



    Ach so: es wäre wirklich schön wenn jetzt nicht dutzende von Beiträgen folgen würden welche Nachteile ein dicker Körper hat ... ich denke dazu gibt es genug andere Threads. Bitte hier nur zum Thema posten. Vielen Dank im voraus. :)

  • 6. Brustumfang

    Wenn Frauen zunehmen nimmt grundsätzlich auch die Grösse der Brüste zu :D


    Ähm, nein, da würde ich aus eigener Erfahrung widersprechen.
    Meine Brüste sind auch nach 50kg Zunahme noch genauso klein, zumindest an der BH-Größe hat sich nichts geändert. Der Unterbrustumfang, ja, da ist mehr, aber die Brust an sich hat sich nicht bemerkenswert verändert. Leider. :D
    Sieht mittlerweile unproportional aus.

  • Ich kann mich nicht komplett mit ihr Vergleichen, ich hatte keinen bariatrischen Eingriff und habe bei gleichem Ausgangsgewicht weniger als die Hälfte ihrer Abnahme (inklusive sehr moderaten Jojos) über mehrere Jahre erfahren.
    Ansonsten kann ich viele ihrer Beschreibungen aber nachvollziehen.




    Zu den Punkten:


    1) Kraft


    Kann ich bisher so für mich nicht bestätigen. Ich kann heute besser heben als früher, weil sich vor allem meine Rumpfmuskulatur durch mein Yogatraining verbessert hat. Ausdauersport hat mir dabei aber tatsächlich eher nichts gebracht.
    Ich bemerke da keine Nachteile durch die Abnahme, aber auch keine Vorteile.



    2) Bequemlichkeit


    Kann ich teilweise zustimmen, vor allem, was das Sitzen auf hartem Untergrund betrifft. Das tut mir heute schon nach kurzer Zeit weh. Das war früher deutlich bequemer und es beeinträchtigt mich z.T. im Kino, Theater, Restaurant.
    Ob sich das noch verbessern wird, weiß ich nicht.
    Liegen ist allerdings bisher kein Problem, die gelegentlich auftretenden Schmerzen im unteren Rücken nach dem Schlafen
    hatte ich bereits mit ungefähr dem Ausgangsgewicht.



    3) Wahrnehmung


    Teilweise Zustimmung. Ich merke es schneller, wenn sich mein Gewicht verändert. Das werte ich im Gegensatz zu ihr aber nicht unbedingt negativ. Ich empfinde mich heute als "selbstbewusster" im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Besorgnis ist das auch nicht unbedingt besetzt, da ich es nachvollziehen kann, warum ich zu- oder abnehme. Ich registriere es und merke, aha, da passiert gerade wieder was bei mir.



    4) Freundschaften


    Nein, bisher kann ich da nicht zustimmen. Ich möchte sowas auch nicht an einem dicken oder dünnen Körper festmachen.
    Und als Konkurrenz wurde ich von Frauen auch früher betrachtet und habe da auch als sehr Dicke schon so Einiges erlebt.
    Da ich mitlerweile weiß, dass andere auf mich leicht mit Eifersucht reagieren, bin ich selbst eher sensibel dafür und versuche anderen ein gutes Gefühl in meiner Nähe zu vermitteln.
    Dabei hilft mir, nicht selbst ständig perfekt sein zu wollen, sondern mir auch Schwächen zuzugestehen, dann kann ich das auch bei anderen und sie fühlen sich mit mir wohler.


    5. Präsenz


    Ja, unter dem gefühlten Verlust von Raum und körperlicher Präsenz habe ich auch gelitten. Ein Stück wweit war Dicksein für mich auch Selbstdefinition. Ich kam rein und bin gleich aufgefallen, auch wenn ich insgesamt eher ruhig war.
    Dem gegenüber hatte ich aber auch immer schon ambivalente Gefühle, weil es mir nicht möglich war, einfach in der Masse unterzugehen, wenn ich einfach nur meine Ruhe haben wollte.


    Aber als die Masse zu schwinden begann habe ich das auch als Verlust empfunden und plötzlich überall sehr dünne Frauen gesehen, die in ihrer Kleidung zu versinken schienen.
    Davor hatte ich Angst, unscheinbar und schwach zu wirken, als ob weniger Masse auch weniger Persönlichkeit bedeuten würde.
    Mal schauen, wie sich das noch entwickelt.



    Insgesamt sehr interessante Betrachtungsweisen.

  • Im März werde ich 50 Jahre alt und bei mir trifft es zu, dass ich durch mein Übergewicht kaum Falten im Gesicht habe, ich werde oft jünger geschätzt, das freut mich sehr, drum ist das für mich ein Vorteil.


    :)

  • Zu dem Aspekt wegen der Kraft: Wenn jemand durch eine bariatrische OP an Gewicht verliert, ist ein großer Teil dieses Gewichts auch Muskelmasse. Zudem ist der Körper dann auch nicht mehr in der Lage, genügend Nährstoffe aufzunehmen, um diesen Muskelschwund zu stoppen oder auch mit Training wieder Muskeln aufzubauen.



    Ansonsten hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass mein Alter für andere Leute immer schwer einschätzbar war. Als Kind und Teenager wurde ich eigentlich immer für deutlich älter eingeschätzt, um die 20 rum pendelte es sich in etwa auf mein reales Alter ein, jetzt, mit über 30 werde ich auch meistens etwas jünger geschätzt. Ich denk, das könnte man durchaus auch noch als Vorteil des Dickseins interpretieren :D

    Wer Knuddel austeilt oder vermehrt, oder ausgeteilte oder vermehrte Knuddel in Verkehr bringt, wird mit Gegenknuddel nicht unter zwei Knuddeleinheiten belohnt ...


    Ich bin nicht dick, ich bin flauschig!

  • Werde durch die Bank weg mindestens 10 Jahre jünger geschätzt. Aber wer weiß, vielleicht alles nur Schmeichelei :rolleyes:

    Theorie ist: Wissen wie etwas funktioniert aber es geht nicht
    Praxis ist: Es funktioniert und keiner weiß warum

  • Das mit dem jünger aussehen finde ich interessant. Vielleicht liegt es wirklich auch am Gewicht.
    Bin jetzt 30 und werde häufig wesentlich jünger geschätzt.
    Zum Beispiel habe ich letztens einfach so eine Preisermäßigung für Leute bis 24 bekommen. Ich wurde nicht mal gefragt.
    Und vor einigen Monaten wollte ich ein Los in einer Trafik kaufen. Die Verkäuferin sah mich komisch an, ich fragte mich schon was los ist. Sie fragte dann ob ich denn schon 18 wäre. :D:D



    Was mir ansonsten an Vorteilen einfällt:



    - Ich habe mich nie so stark mit anderen verglichen. Es war für mich immer klar, dass ich - jedenfalls optisch - anders bin. Ich konnte mich vom Stil her kaum an Freundinnen orientieren und musste meinen eigenen finden.
    Ich glaube es wäre für mich in der Beziehung teilweise schlimmer gewesen, wenn ich in der Schulzeit immer so 10kg mehr als meine Freundinnen gewogen hätte.
    Ich hätte mich wahrscheinlich mehr verglichen, mich geärgert warum mir die selben Kleidungsstücke nicht so gut stehen.
    Auch wenn es paradox klingen mag, aber ich war es eben gewohnt sowieso anders zu sein und Kleidung in anderen Läden zu kaufen.
    So hatte ich auch nie das peinliche Erlebnis das selbe Shirt wie eine Mitschülerin auf einer Party zu tragen. *gg*



    - Manchmal fühle ich mich durch das Gewicht sicherer.
    Ist wahrscheinlich Blödsinn, denn wenn jemand mit dem Messer auf mich los geht oder eine Schusswaffe hat, kann ich genauso wenig etwas tun wie eine dünne Frau.
    Man kann mich aber nicht so einfach packen und in einen Kofferraum stecken.


    - Manchmal (nicht immer!) finde ich es auch schön, wenn man eben nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Man hat etwas mehr Ruhe.


    Ich habe letztens ein lesbisches Paar fotografiert. Zwei junge, hübsche, schlanke junge Frauen.
    Wir haben nichts extrem auffälliges gemacht. Sie haben sich für die Fotos halt verliebt angesehen, auf den Mund geküsst (aber nicht geknutscht!). Mehrmals blieben Männer stehen, haben gepfiffen oder irgendwas gerufen.


    Sowas ist meiner Partnerin und mir noch nie passiert.
    Wir sind beide dick und sie zudem noch recht burschikos.


    Damit will ich keinesfalls sagen, dass nicht auch dicke Frauen angegraben werden.
    Ich würde aber schon meinen, es passiert seltener. Wobei das natürlich auch andere Faktoren (Kleidung, Ausstrahlung) ankommt.



    Zitat

    4. Freundschaften


    Sie glaubt dass es einfacher war Freundschaften zu schliessen als sie dick war, weil andere Frauen sie weniger (oder gar nicht) als Konkurrenz wahrnahmen und es ihnen leichter fiel in ihrer Gegenwart einfach sie selbst zu sein.



    Eine Bekannte von mir hat sehr viel abgenommen und hat auch genau das gesagt! Sie meinte andere Frauen verhalten sich ihr gegenüber jetzt oft zickiger.


    Bei meinen Freundinnen wäre das allerdings sicher nicht so.

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    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Jünger geschätzt werde ich auch. Neulich um 15 Jahre :eek:



    Das mit dem mehr an Kraft kenne ich auch, als ich letztes Jahr mit einer Freundin ein Bäumchen (mit tiefen Wurzeln) rausgemacht habe meinte sie nur: "WOW hast Du viel Kraft!"
    Ebenso bin ich bei meinem Krafttraining mit relativ hohen Gewichten eingestiegen. Zumindest für eine Frau meines Alters und meiner Größe.


    Auch bei der Aqua-Gymnastik finde ich merkt man das mehr an Kraft. Wenn der Großteil des Gewichts im Wasser nicht mehr zu spüren ist, ist "normale" Aqua Gymnastik für mich fast langweilig.


    Im Interview sagt jemand dass das eine Art Tabu Thema ist, also dass man eigentlich nicht sagen darf dass Dicke stark sind, weil das dem gängigen Bild vom schwächlichen, wilensschwachen Wabbel widerspricht.


    @ Knuddelmon
    Kelly Coffey ist extrem durchtrainiert und muskulös, den Muskelverlust durch die AC hat sie wohl ausgeglichen.
    Ich habe aber auch schon von Operierten gehört, die sich kaum mehr auf den Beinen halten konnten weil der Muskelschwund so groß war.


    Zur Präsenz: als ich vor Jahren auf einen Schlag 40 Kilo abnahm hatte ich das Gefühl unsichtbar geworden zu sein. Und ich muss zugeben, damit kam ich nicht gut klar - mit den Blicken heute komme ich umgekehrt aber auch nicht wirklich gut klar ...


    Zur Konkurrenz:


    Neulich war ich bei einem kleinen Fest, da war auch eine mir bekannte runde Frau mit ihrem Lebensgefährten.
    Ihr Lebensgefährte flirtete so ein bisschen (harmlos) mit mir und seine Frau warf mir giftige Blicke zu, obwohl ich wirklich nichts tat um ihn irgendwie anzumachen oder ähnliches. Irgendwie eine sehr ungewohnte, unangenehme und peinliche Situation.


    Da fiel mir auf, dass mir sowas so gut wie nie passiert und Frauen die dem gängigen Schönheitideal entsprechen wahrscheinlich sehr oft mit solchen unangenehmen Situationen konfrontiert sind.

  • Und ein eher läppischer Vorteil: wenn ich irgendwo im Auto mitfahre darf ich immer vorne sitzen :) - den Platz würde ich mir niemals einfordern, bekomme ihn aber freiwillig abgetreten damit hinten mehr Platz ist. :p

  • Bezüglich der Kraft bin ich mir bei mir unsicher.


    Einerseits kann ich zwar leichte schwere Gegenstände heben, einfach weil ich mein Gewicht einsetzen kann.
    Lange halten kann ich schwere Dinge aber nicht.


    Und ich finde ich habe wenig Kraft in den Armen, kann zB Bälle überhaupt nicht weit werfen.

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  • Na ja Agnetha, alleine um einen über 100 kg schweren Körper zu tragen müssen ja zwangsläufig mehr Muskeln da sein.
    Da Du nicht auf den Händen gehst macht sich das in den Armen sicher am wenigsten bemerkbar, in den Beinen und im Rücken aber schon.


    Ein weiterer Vorteil: die Gefahr einen Bandscheibenvorfall zu bekommen ist wohl kleiner, weil der Bauch den Rücken in eine best. Postion zieht.

  • Hallo, ich habe selbereiniges an Gewicht verloren, bin aber immer noch dick .
    Trotzdem muss ich sagen so unrecht hat sie nicht . Bei hundertzwanzig kg zum Beispiel konnte ich meine zwei Hunde ohne Probleme halten-das Gewicht hat die Arbeit für mich erledigt. Eine Satte mit currywurst - immerhin auch um die25 Kg - hochheben, tragen alles kein Problem. Ist heute nicht mehr so. Das Kissen zwischen den knien hab ich am Anfang auch gebraucht,und Badewanne war eine Katastrophe- tat furchtbar weh am popo 😉. Was Konkurrenz angeht - ja leider ist es auf einmal so, irritiert mich ganz fürchterlich - und macht mich traurig .
    LG Tina

  • Von dicken Sopranistinnen und Tenören sagt man, dass diese Sänger gut für sehr laute und sehr lange Rollen sind, wie man sie von Wagner und Strauss kennt. Maria Callas kämpfte ein Leben lang gegen ihr Gewicht - als sie 40 Kilo abnahm leidet wohl auch ihr Gesang darunter.

  • Hier eine genaue Auflistung der Vorteile, die es mir persönlich bringt, dick zu sein:



    Das kann ich auch unterschreiben ;)

    Habe jetzt eine Weile überlegt, welche Vorteile es für mich persönlich hat ... mir fiel nichts ein. (Ich bin nicht kräftiger als früher, das mehr an Busen ist mir eher lästig, singen konnte ich auch vorher nicht ;), im Auto muss ich immer da sitzen, wo Platz ist (auch hinten), als Konkurrenz haben mich andere Frauen auch vorher nicht angesehen, ich schlafe genauso wie früher auch usw. usf. ... ).

    Nein, eindeutig ... wenn es Veränderungen gab, haben die viel eher etwas mit meinem Alter und meinen gemachten Erfahrungen zu tun als mit meinem veränderten Gewicht.

  • Ich hatte den Thread so verstanden, dass man das Dicksein auch mal von einer anderen Seite betrachten könnte und deshalb User Ideen sammeln und sagen was ihnen zu diesem Thema einfällt.


    Es wird hauptsächlich gesagt, dass das Dicksein keinen Nutzen hat und von daher finde ich solch einen Thread eine schöne Abwechslung und das alles ohne, dass man das Dicksein glorifiziert.


    Mir ist noch ein Vorzug eingefallen den das Übergewicht haben kann. Meinem Vater wurde vor ein paar Jahren eine Herzklappe eingesetzt und er hatte zu diesem Zeitpunkt gut 40 Kilo „Übergewicht“. Der Kardiologe meinte, dass es gut sei, dass er dieses Übergewicht hat, denn Menschen mit Übergewicht würden meistens die Operation und die Reha gut überstehen … er ist heute fit wie ein Turnschuh und hat sein Übergewicht immer noch.

  • Ich kann nicht wirklich argumentieren.


    1) Kraft ... viel - sorry fürs deutlich werden - Fett gibt einem noch lange nicht viel Kraft. Ich habe mich eher sogar sehr kraftlos gefühlt, weil einfach hinter meiner Masse nichts dahinter stand. Also ich erlebe das sehr anders.



    2. Bequemlichkeit
    ich habe schon immer gern mit vielen Kissen geschlafen. mich stören da weniger Kilos auch herzlich wenig dran.


    3. Wahrnehmung


    auch das ist bei mir total anders. Ich habe jetzt ein ganz anderes Verhältnis zu meinem Körper. Ich weiß, daß ich im Rahmen des Zyklus auch Gewichtsschwankungen habe ... das hebt mich nun mittlerweile gar nicht mehr an.


    4. Freundschaften


    Das war für mich ein großes Thema, aber in anderer Hinsicht. Ich dachte immer: wer mich als Dicke mag, mag mich wirklich. Es war mein Test. Als Konkurrenz zu anderen Frauen habe ich mich noch nie gesehen und es interessiert mich auch nicht. Ich finde genauso leicht/schwer Freunde wie früher.


    5. Präsenz


    Ich bin jetzt mehr präsent, weil ich mehr zu mir stehe, aber das hat nur indirekt was mit der Abnahme zu tun, sodnern allgemein damit, daß ich an meiner Selbstakzeptanz gearbeitet habe und mit steigender Akzeptanz, strahlte ich dann was anderes aus. DAs sagen mir auch andere, dass obwohl ich vorher wirklich nicht zu übersehen war, genau dies aber immer passierte, weil ich selbst eigentlich lieber verschwinden wollte.


    Also eigentlich finde ich mich da gar nicht wieder. Und irgendwie tut sie mir leid, wenn ich das lese, weil ich da lese, dass sie mit sich nicht im Reinen zu sein scheint. Und dieses Gefühl wünsche ich jedem, mit welcher Kilozahl auch immer.

  • Ich merke vor allem den zweiten Punkt, es ist unbequemer mit weniger Kilos. Ich werde auch meine Matratze wechseln müssen, weil sie sich inzwischen schlicht zu hart anfühlt, es fehlt das Gewicht, sie "runterzudrücken" sozusagen. Außerdem habe ich jetzt Rückenschmerzen, weil das Gegengewicht vorne fehlt und meine Wirbelsäule plötzlich anders arbeiten muss... ist vor allem für meinen Bürojob echt mies.
    Und ein wenig fürchte ich mich vor dem 4. und 5. Punkt... dass ich schwerer Freundschaften schließen kann und irgendwann nur noch eine von Vielen bin. "Die Dicke" sein ist bestimmt nicht immer toll, aber es hat Widererkennungswert. Ich bin laut, fröhlich und überschwänglich und empfinde das als passend zu meinem dicken Ich. Ob es noch zu meinem dünnen Ich passen wird... vielleicht werde ich es erfahren.

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