Naschkatzen werden weniger dick ... noch eine kurios-paradoxe Meta-Studie

  • Nein, ich werde nichts weiter ausführen. Ich habe eigentlich schon mehr über meine Kinder geschrieben, als ich es vorhatte. Genaue Diagnosen und mehr werde ich hier preisgeben. Versichern kann ich dir allerdings, dass ich meine Kinder gut genug kenne, um Rebellion zu erkennen.

  • @ Marie-Luise, ein bisschen lese ich bei dir auch den einen oder anderen Widerspruch. Du bist z. B. gemäß deinem ersten Posting der Überzeugung, dein Teenager würde ohne Süßkramrationierung sicher deutlich zunehmen, schreibst aber andererseits, er/sie könnte sich prinzipiell jederzeit ohne deine Kontrolle vom eigenen Geld etwas kaufen. Und anderswo steht noch, alle deine Kinder seien schlank und sportlich. Vielleicht müssten diese Restriktionen ja gar nicht sein?


    Ich finde viele deiner Ansätze übrigens gut. Vor allem, dass alle sich sattessen dürfen und nichts essen müssen, was sie nicht mögen. Ich glaube, das ist die Basis für ein gesundes Essverhalten und die beste Prävention für Übergewicht.


    Mit Vollkornkeksen könntest du mich aber auch jagen. Von "gesunden" Süßigkeiten halte ich nichts.


    Man kann den übermäßigen Hang zum Zuckerkonsum aber als unmißverständliches Zeichen dafür nehmen, daß die üblichen Mahlzeiten nicht dem entsprechen, worunter sich die betreffende Verdauung etwas hilfreich-verwertbares vorstellt.


    Das kann so sein. Muss es aber nicht.


    Kinder sind keine Erwachsenen im Mini-Format, sowohl ihr Kopf- als auch ihr Bauchhirn sind ständig im Wachstum und Umbau und das hat entsprechende Konsequenzen auf das Essverhalten.


    Es gibt bei den vielen Kindern, die ich inzwischen dank bzw. inklusive meiner eigenen kennengerlernt habe, ganz individuelle, häufig wechselnde und z. T. recht absurde Vorlieben und Abneigungen, Rituale, Gewohnheiten, Gruppendynamiken usw. Aber einen gemeinsamen Nenner gibt es: Süßigkeiten. Geht immer.


    Kann gut sein, dass das an den von dir genannten Gründen liegt - schnell verfügbare Energie. Trotzdem muss das nicht heißen, dass sie deshalb die "gesunden" Alternativen nicht vertragen.


    Kinder neigen durchaus zu übermäßigem Verhalten bei allem, was für sie etwas Besonderes darstellt. Das ist schon eine Krux.

  • Na ja, wenn Kinder nicht unbegrenzt Geld zur Verfügung haben, ist der Konsum automatisch begrenzt.


    Rationieren hat viele Gesichter. Rationieren kann auch heißen, nicht so viel zu kaufen, dass die Kindermägen Zucker- und Fettpurzelbäume schlagen.

  • Kinder sind keine Erwachsenen im Mini-Format, sowohl ihr Kopf- als auch ihr Bauchhirn sind ständig im Wachstum und Umbau und das hat entsprechende Konsequenzen auf das Essverhalten.


    Wie ich schon vor ewigen Zeiten schrieb


    Aus diesem Grunde ... ist eine abwechslungsreiche Ernährung im Kindesalter so wichtig.
    Nicht etwa weil viel auch viel "hilft" sondern weil selbst dies nichts anderes als ein Lernprozeß ist. Nicht für den Kopf sondern für den Bauch. Je mehr Reize und Erfahrungen, desto flexibler kann später auf die unterschiedlichsten Situtationen reagiert werden.


    Das setzt aber auch zwingend voraus, daß es das Wörtchen "Nein" geben müssen darf und es respektiert wird, wenn das Bauchhirn - aus welchem Grund auch immer - mit totaler widerwärtiger Geschmacksabneigung reagieren sollte. Es wird sich vielleicht auch wieder ändern. Oder auch eben nicht.
    Aber dieses "Nein" bei Dingen, die sowieso als "böse" gelten, eher zuzulassen (und vielleicht sogar Stolz darüber zu verbreiten), dafür aber in Beziehung auf "gesunde" Sachen stattdessen anfangen zu tricksen oder offiziel aufzudrängen, weil's ja "sein muß", finde ich grade für die weitere Entwicklung des eigenen Bauchgespürs nicht unbedingt förderlich.


    Zitat

    Kann gut sein, dass das an den von dir genannten Gründen liegt - schnell verfügbare Energie. Trotzdem muss das nicht heißen, dass sie deshalb die "gesunden" Alternativen nicht vertragen.


    Hab ich mich jetzt wirklich wiederholt so unklar ausgedrückt? :confused:
    Es geht eben nicht um die Energie.
    Energie ist dem Körper auf kurze Frist ziemlich egal. Energie kann er sich zur Not eben aus den Muskeln/Fett holen, wenn's drauf ankommt.
    Aber wenn notwendige essentielle (also zwingend auf äußere Zufuhr angewiesene) Betriebsstoffe wie Vitamine oder Mineralien fehlen, die gleich hier und jetzt benötigt werden, um die Organ-, Nerven- und Drüsentätigkeit zuverlässig aufrecht zu erhalten, dann geht der Heißhunger-Tanz los. Dann wird solange "quer(sorry)gefressen", bis man irgendwas erwischt, das "es bringt". Da hilft keine Beratung oder Vorlesen oder Erklären. Da helfen keine Verbote.
    Zucker ist - zugegebenermaßen weitestgehend aus ebenjenen schnellen Energiegründen - das am leichtesten verdauliche Nahrungsmittel.
    Und aus diesen Gründen werden auch alle weiteren Huckepack-Inhaltsstoffe (wie jetzt z.B. die Vitamine in Nimm2) ohne Probleme in den Stoffwechsel aufgenommen.
    Wenn es aber diesen Mangel nicht gibt, der durch Abneigung und/oder schlechte Verwertung entstehen kann, so ist das Verhältnis zu Süßem (und es ab und zu auch mal nicht zur Verfügung zu haben) deutlich entspannter, weil nicht ständig der Impuls da ist, sich etwas zu Essen zu suchen, daß die angefordeten Dinge in einer verwertbaren Form enthält. Genommen wird's natürlich gerne, aber eine anderweitig schmackhafte Mahlzeit weckt im entspannten Fall mit Sicherheit auch Interesse.


    Zitat

    Kinder neigen durchaus zu übermäßigem Verhalten bei allem, was für sie etwas Besonderes darstellt. Das ist schon eine Krux.


    Ja, aber dieser Krux wird durch das Belohnungsverhalten im Sinne von "Iß das jetzt, dann darfst Du heute auch noch ein Bonbon haben", nicht wirklich entkruxt und die Sonderstellung sogar noch herausgestrichen.

    Es ist absolut erstaunlich, was einem als Kind alles so schmecken kann wenn kein aufhebens drum gemacht wird. Meine Großmutter hat (als ich noch so ziemlich alles vertragen hab) Schweinerippchen mit Beetenborscht gemacht. Oder Speckpfannekuchen mit Kirschsuppe (ja, sei still! das hat geschmeckt :p ) oder Graubrot mit Teewurst etc etc. Alles was Opa eben auch gern gegessen hat . Und es hat satt gemacht. Bauchweh gab's keins.
    Spargel mochte ich dagegen nicht so sehr. Wenn der nicht sauberst! geschält war, dann war ich kurz vorm Kotzen. Letzendlich wurde dann oft Spargel aus dem Glas gemacht (der kurze mit besonders wenig Stiel) , oder auch schon mal am Tisch für mich ein paar Spitzen gesammelt. Alle anderen, die härter im Nehmen waren, aßen die Stiele :D Oder bei weniger guter Laune gab's dann eben nur die Kartoffeln und fertig.


  • Hab ich mich jetzt wirklich wiederholt so unklar ausgedrückt? :confused:
    Es geht eben nicht um die Energie.
    Energie ist dem Körper auf kurze Frist ziemlich egal. Energie kann er sich zur Not eben aus den Muskeln/Fett holen, wenn's drauf ankommt.


    Nein, stimmt, du hast dich nicht unklar ausgedrückt. Ich habe dir was untergeschoben. :D Sorry.


    Zitat

    Aber wenn notwendige essentielle (also zwingend auf äußere Zufuhr angewiesene) Betriebsstoffe wie Vitamine oder Mineralien fehlen, die gleich hier und jetzt benötigt werden, um die Organ-, Nerven- und Drüsentätigkeit zuverlässig aufrecht zu erhalten, dann geht der Heißhunger-Tanz los. Dann wird solange "quer(sorry)gefressen", bis man irgendwas erwischt, das "es bringt". Da hilft keine Beratung oder Vorlesen oder Erklären. Da helfen keine Verbote.

    Das habe ich verstanden. Halte ich aber für kein so häufiges Phänomen. Ich glaube tatsächlich eher, dass es meist die schnelle Energie ist, auf die ganz archaisch das Belohnungszentrum anspricht. Wer jetzt nicht gerade so wie du mit Allergien und Unverträglichkeiten zu kämpfen hat, der ist auf die Extravitamine in den Süßigkeiten nicht angewiesen.


    Zitat


    Ja, aber dieser Krux wird durch das Belohnungsverhalten im Sinne von "Iß das jetzt, dann darfst Du heute auch noch ein Bonbon haben", nicht wirklich entkruxt und die Sonderstellung sogar noch herausgestrichen.

    Natürlich. Genau das ist ja die Krux. Ich finde schon, man muss das richtige Maß finden, auch der Zähne wegen. Und ich finde, Süßigkeiten sollten kein Ersatz für Mahlzeiten sein, daher wird bei uns zuerst was "Richtiges" gegessen (und zwar etwas, das den Kindern schmeckt und nichts, wozu man sie erpressen müsste) und der Hunger gestillt, bevor es Süßkram gibt. Schon dadurch wird es aber zu etwas Besonderem, da kann man machen, was man will.


    Der Alternativentwurf wäre, das Süßzeug immer und alle Zeit verfügbar zu machen. Das haben wir auch schon gemacht, z. B. haben wir ihnen ihre Ostersachen (von denen sie von allen Seiten furchtbar viel bekommen haben) zur freien Verfügung gelassen. Beim Großen hat das gut geklappt, der hatte schon nach kurzer Zeit keine große Lust mehr darauf. Beim Kleinen eher nicht, der hat das so ganz nebenbei wegschnabuliert und in Summe deutlich mehr pro Tag gegessen, als wir für richtig empfunden hätte. Ob ihm das auf Dauer schaden würde, kann ich aber natürlich nicht sagen.

    Zitat

    Es ist absolut erstaunlich, was einem als Kind alles so schmecken kann wenn kein aufhebens drum gemacht wird. Meine Großmutter hat (als ich noch so ziemlich alles vertragen hab) Schweinerippchen mit Beetenborscht gemacht. Oder Speckpfannekuchen mit Kirschsuppe (ja, sei still! das hat geschmeckt :p ) oder Graubrot mit Teewurst etc etc. Alles was Opa eben auch gern gegessen hat . Und es hat satt gemacht. Bauchweh gab's keins.

    Das wundert mich nicht bzw. kann ich bestätigen.


  • Das habe ich verstanden. Halte ich aber für kein so häufiges Phänomen. Ich glaube tatsächlich eher, dass es meist die schnelle Energie ist, auf die ganz archaisch das Belohnungszentrum anspricht. Wer jetzt nicht gerade so wie du mit Allergien und Unverträglichkeiten zu kämpfen hat, der ist auf die Extravitamine in den Süßigkeiten nicht angewiesen.


    Ja, aber der Haken ist ja, daß WENN eine Unverträglichkeit auftreten sollte, ebendieses ganz ganz schnell passieren kann und es deswegen - für mich - das sicherste Anzeichen ist, daß etwas absolut nicht in Ordnung ist.
    Wenn man selbst unter sonstwelchen Androhungen, Versprechungen und Präventiv-Motivationen - und sämtlicher Selbstverachtung die damit einhergeht - nicht davon lassen kann.
    Wenn man trotz unzähliger Tips und sonstiger Angebote eben nichts finden kann, was einen in derselben Weise befriedigen könnte wie eben diese Dinge, obwohl es letzendlich keine Befriedigung ist, wenn man ständig und überall dran denkt.


    Man ist als guter ernährungsberatener und aufgeklärter Bürger so extrem auf das "bewußte" Essen getrimmt, daß man sich lieber mit Dutzenden von Rezeptbüchern eindeckt, um jeden Tag anders kochen, würzen und raffinieren zu können, anstatt genau diese ständige Suche nach Abwechslung als Hinweis zu nehmen, daß der Körper auf der verzweifelten Suche nach bestimmten Dingen ist, die er aus der allerschönsten abwechslungsreichesten Mahlzeiten jedoch nicht hoilen kann, weil immer irgendwie was vorschriftsmäßiges dabei ist, was aber leider ebenso ständig die zweckdienliche Verwertung hemmt.


    Ich hatte als Kind jedenfalls keinerlei Probleme mit dem Essen. Und wenn wir im Garten mit Nachbarskindern gespielt haben, da kam immer genug pfennige zusammen, um tütenweise lose Bonbons am Kiosk nebenan einzusacken. Gewichtsprobleme: keine. Muttern mußte sich sogar Sprüche vom Arzt anhören, weil man auf meinen Rippen Klavier spielen konnte.
    Erste Anzeichen gab es erst als Teenager. Da wurde ich - nach mehrfachen Antibiotikabehandlungen (bye bye Untermieter)- mäklig.
    Es hieß "Stell Dich nicht an, haste doch immer gemocht." Bauweh kam und ging. Kreislaufstörungen stellten sich ein. Ich war plötzlich an der Obergrenze des "erlaubten" Gewichts, aber immer noch durchaus schlank genug um Leistungsturnen machen zu können. Da war ich 16/17. Aber natürlich wurde man bereits allein aufgrund der Zahl auf der Waage mit Diät-Tips bombardiert (nicht! vom Turnen her. Die haben beim Training sogar Schokolade verteilt). Das glaubt man aber erstmal alles, weil ... die Leute haben ja voll Ahnung, nech? Und würden das nicht einfach so sagen, nech?
    Und dann ging's ganz massiv los. Ich hab völlig die Beziehung zu mir verloren. Alles abgewogen, im Extremfall sogar genau das Gegenteil von dem gegessen, worauf ich eigentlich Hunger hatte. Salzig statt süß usw. , denn mein Appetit war ja so böse. Nur um es dem dummen Körper zu zeigen wo der Hammer hängt. Wenn ich nicht mehr "konnte", dann habe ich mir Milchbrötchen mit viel Butter oder gleich mehrere Dany+Sahne etc "gegönnt". Danach gab's immer recht wenig Störungen und Bauchweh. Hat aber niemanden interessiert, war ja schließlich böse.



    Zitat

    Natürlich. Genau das ist ja die Krux. Ich finde schon, man muss das richtige Maß finden, auch der Zähne wegen.


    Ich glaube ich habe das schon mal erzählt, aber ich tu's nochmal.
    Früher(tm) konnte ich mir gar nicht so schnell die Zähne putzen wie ich neue Löcher bekommen habe. Zuckerfreies Essen und dauerhaft zahngesundes Kaugummi kauen half ebenfalls kein Stück. Viele Zähne mußten letzendlich überkront werden.
    Aber seit ich all die Vorschriften in die Tonne getreten habe, schamlos Zucker verwende und auch schon mal gerne mit dem Putzen schlampe .... oh Wunder, in 12 Jahren kein einziges neues Loch. Ein paar mal sind alte Füllungen rausgefallen, aber da war nicht einmal wirklich Karies drunter. Die waren einfach "durchgebissen". Schnell mit dem "Putzbohrer" drübergedröhnt (scheiß Geräusch), neue Füllung rein. Fertig. Oft ohne Betäubung, weil nicht notwendig.


    So. Warum diese unglaublich paradoxe Wendung?
    Was die Zähne vor allem schützt ist nicht die Putzerei, sondern ein neutral zusammengesetzter Speichel mit ausreichend Speichelfluß. Wie oft am Tag ißt man? Wie oft am Tag putzt man? Insgesamt vielleicht 60 Minuten, mit denen die Zähne mit etwas anderem als nur Speichel in Berührung sind.
    Diesen neutralen Speichel können die Drüsen aber nur im angemessenen Umafang produzieren, wenn auch die notwendigen Stoffe und Reize dafür vorhanden sind.
    Wenn einzelne Nahrungsmittel nicht willkommen sind, dann stellen die Drüsen als erstes die Speichelproduktion ein, um einem das Schlucken schwer zu machen. Wenn man schon tiefer in einer Krise drinsteckt, dann hat man vielleicht sogar dauerhaft einen trockenen Mund, kaut Kaugummi und/oder muß zum Essen ständig was trinken.
    Normalerweise wirkt der Kaureiz so, daß gerade dann mehr Speichel produziert wird. Da kann man (wenn man es wirklich mag) selbst die drögesten Kekse, Knäcke und Brot ohne Trinken zu Matsch zerkauen und schlucken. Wenn das passiert ist das ein gutes Zeichen.
    Andernfalls fühlt sich das Zeug im Mund an, als würde der Knubbel immer größer und größer und die Krümel immer pieksiger, bis man es schließlich auspuckt oder mit viel Wasser runterspült.


    Natürlich sollte man auf keinen Fall klebriges süßes Zeug langfristig auf den Zähnen lassen.
    Das ist etwas, wo man extra nachhelfen sollte, daß sich das schnell auflöst. Mund ausspüllen reicht aber oft schon, sogar wenn's nur mit einem Getränk ist. Dann übernimmt wieder der Speichel das Feld. Sich den vorangegangenen Genuß direkt mit Zahnpastageschmack zu verderben muß nicht zwingend sein.


    Also: Auch Löcher in den Zähnen, obwohl man als Eltern buchstäblich hinter dem Nachwuchs steht und das Putzen überwacht, können ein Warnzeichen sein, daß da nicht alles so läuft wie man sich das von denkt und von gesunden Dingen erwarten möchte.
    Aber wie schnell ist der typische Spruch gesagt "Hast zwsichendurch heimlich genascht und dann nicht geputzt, was? Das haste jetzt davon, jetzt muß Dir der Onkel Doktor wehtun!"


    Unpassendes Essen kann zu vermehrten Süßhunger führen.
    Unpassendes Essen kann zu verringerter Speichelqualität/quantität führen.
    Verringerter Speichel kann (mehr als nur "kann") zu Löchern führen.
    Und jeder sieht nur: "Aha! Mehr Zucker, mehr Löcher! Zucker böse! Ab jetzt wird noch mehr von dem anderen Zeugs gegessen!" Scheiße!



    Zitat

    Und ich finde, Süßigkeiten sollten kein Ersatz für Mahlzeiten sein, daher wird bei uns zuerst was "Richtiges" gegessen (und zwar etwas, das den Kindern schmeckt und nichts, wozu man sie erpressen müsste)


    Unter letzterer Bedingung wird ersteres auch nicht so schnell passieren.


    Zitat

    Beim Kleinen eher nicht, der hat das so ganz nebenbei wegschnabuliert und in Summe deutlich mehr pro Tag gegessen, als wir für richtig empfunden hätte. Ob ihm das auf Dauer schaden würde, kann ich aber natürlich nicht sagen.


    Wenn Menschenexperimente nicht verpönt wären, würd ich ja sagen "essen lassen und schauen, wann er von alleine aufhört" :evil:


    Ne, ganz ehrlich, dauerhaft süße Mahlzeiten machen einfach keinen Spaß. Auch Kindern irgendwann nicht mehr.
    Ein gesunder Körper muß mit seinen Boten- und Transportstoffen haushalten. Und an die kommt er nicht so einfach ran wie an fehlende Energie.
    So wie ich meine Literatur verstehe, sind z.B Insulin und VitaminC Konkurrenten bzgl der Transportmethode, mit der sie im Körper herumgeschifft werden. Weshalb man z.B. Diabetikern, die zu VitaminC-Mangel tendieren, keinen Gefallen mit Vitaminpillen tut (Sogar Studien, die beweisen sollten, wie gut das doch ist, mußten abgebrochen werden)


    Soll heißen: Irgendwann wird einem schlecht werden oder es treten schon vorher unangenehme Nebeneffekt auf (Sodbrennen). Länger als einen Tag geht so eine Blockadetaktik jedenfalls nicht gut.

  • Aus meiner Erfahrung heraus, wenn ich so an meine Spielkameraden denke, auch in der Grundschule, dann sind diejenigen am entspanntesten mit Süßigkeiten umgegangen, die sie ständig zur Verfügung hatten. Sie wussten, dass sie jederzeit, wenn sie möchten, welche essen können, waren allerdings mit Abstand am weitesten davon entfernt, andauernd die Süßigkeitenschublade leerzuräumen.
    Diejenigen, die dann zu Besuch kamen und zuhause nur eingeschränkt an Süßes herankamen, und dort dann einfach zulangen durften, haben an den Tagen deutlich mehr Süßes gegessen (es war für sie halt was Besonderes). Insofern ist das Ständig Verfügbare in meinen Augn die beste Wahl.


    Es wurden doch auch Studien mit 2 bis 3-Jährigen durchgeführt, bei denen diese sich aus einer großen Auswahl von Nahrungsmitteln selbst das Gewünschte heraussuchen konnten. Und diese Kinder haben von ganz alleine eine ausgewogene, für sie passende Ernährung herausgesucht. Eines hat sogar freiwillig Lebertran gegessen, weil es einen Mangel hatte.


    Insofern reicht es aus meiner Sicht aus, Zuckerersatz und Fettersatz sowie Aromen etc. von den Kleinen fernzuhalten, alles halt, was Natürliches verfälscht... und dannpasst das schon.


    Grüße
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Ein kleiner Nachtrag: Es muss nicht immer ein Zucker-Jieper sein, der einen umtreibt. Gestern abend hab ich mich nach frisch gekochten Kartoffeln verzehrt, es war aber zu spät, sie noch zu kochen. Also einmal quer durch die Küche alles durchgesucht und schließlich ausgerechnet Erdnusscreme als Ersatz gefunden. Leider nur eine kleine Menge, aber es hat erstmal gereicht und der schlimme Kartoffelhunger war weg... heute gibt es dann das Kartoffelgelage. :D


    Der Grund für den Jieper ist natürlich unklar, allerdings hab ich Kalium in Verdacht. Das ist in Kartoffeln und Erdnüssen in ähnlich nennenswerter Menge vorhanden. (Kartoffeln 420 mg, Erdnüsse 680 mg je 100 g)

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  • Ein kleiner Nachtrag: Es muss nicht immer ein Zucker-Jieper sein, der einen umtreibt.


    Das geht noch "besser".
    Ich habe so 2-3x im Jahr einen Wahnsinnsappetit auf ungeschälte grüne Gemüsegurken.
    Und genau wie der Appetit auf fetttriefenden Seefisch bekomme ich das nur mit einer Rundumschlag-Multivitamintablette weg.


    Weiß der verdammte Teufel , was da Interessantes drinstecken mag, was ich offensichtlich nur aus der Tablette, jedoch nicht aus meinem sonstigen Essen aufnehmen kann!


    Zitat

    es war aber zu spät, sie noch zu kochen


    Ich erinnere an meinen Trick mit dem Eierkocher :D

  • Vielleicht. Allerdings - wenn es rein um Eiweiß gegangen wäre, hätte ich keinen Kartoffeljieper, denke ich. Das Eiweiß aus Milchprodukten und Wurst/Fleisch ist da doch deutlich besser verfügbar, auch wenn Kartoffeln die Pflanzen sind, wo das pflanzliche Eiweiß noch am besten verfügbar ist, deutlich besser als in Nüssen etc.

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  • Kindern bestimmte Nahrungsmittel vorenthalten , bringt gar nichts.Ganz besonders schlimm ist es wenn die Nahrungsmittel auch noch vorhanden sind. Also die Süßigkeiten sind da aber die Kinder dürfen sie nicht essen und das absolut allerschlimmste ist, wenn ein Kind sie essen darf und das andere nicht.


    Bei mir war das als Kind mit Nutella so. Bis ich acht war durfte ich Nutella essen und dann hies es , ich bin zu dick und darf dies und das und jenes nicht mehr haben, natülich auch Nutella nicht mehr. Die Nutella stand trotzdem weiter auf dem Frühstückstisch,denn meine Schwester hat weiter Nutella gegessen. Für die Nessi gab es also weiter Nutellabrot und die Jenny hatte Magerfrischkäsequark auf dem Brot.
    Ein Erwachsener kommt mit so eine Situation vielleicht zurecht, aber keine Achtjährige. Es war wie Folter, zuschauen wie eine andere das isst, was man gerne essen würde, während man selbst etwas isst, was einem gar nicht schmeckt. Ich habe mich unglaublich ungerecht behandelt gefühlt.


    Ab der Zeit fand ich Nutella noch viel toller und ich esse die immer noch jeden morgen und würde auf alles andere eher verzichten als auf meine Nutella zum Frühstück. Der Versuch mir die zu verbieten, ist also völlig fehlgeschlagen und hat sich ins Gegenteil verkehrt.


    So ist das wenn man Kindern Nahrungsmittel verbietet. Man macht sie damit nur noch begehrenswerter.

  • Zitat

    Bei Kindern ist es mit Sicherheit derselbe Effekt.
    Wenn man gesunde Kinder einfach machen läßt wie es ihnen schmeckt und ihnen nicht die Birne mit Unfug vollknallt und ihnen alles vor- und abzählt, dann ist und bleibt das Essen zwar eine Notwendigkeit, aber doch eben eine Nebensache.
    Es wird durch willkürliche Vorschriften weder künstlich interessant gemacht, noch wird der eigene Bezug zum Hunger- und Sättigungsgefühl ausgehebelt.


    Genau das ist auch meine Meinung und genau die Erfahrung habe ich selbst als Kind gemacht.


    Ich habe gerne mal genascht, aber ich glaube ohne Verbote wäre ich eben leicht mollig gewesen und nicht stark übergewichtig geworden.


    Verbote geben dem Essen dann erst einen Stellenwert, den es nicht haben sollte.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are


  • Ganz ehrlich wenn sie schlau gewesen wäre hätte sie dich dein Nutellabrot essen lassen und hätte dich dann am Nachmittag eine Sondereinheit auf dem Spielplatz einlegen lassen oder hätte dich einmal mehr ums Haus gescheucht. :D:evil:
    Du hättest mehr Spaß weil du länger spielen darfst und sie hätte zwei fliegen mit einer klappe geschlagen.

  • Ganz ehrlich wenn sie schlau gewesen wäre hätte sie dich dein Nutellabrot essen lassen und hätte dich dann am Nachmittag eine Sondereinheit auf dem Spielplatz einlegen lassen oder hätte dich einmal mehr ums Haus gescheucht. :D:evil:
    Du hättest mehr Spaß weil du länger spielen darfst und sie hätte zwei fliegen mit einer klappe geschlagen.


    Yep, das wäre sicher besser gewesen. :)


    Meine Mutter hat lieber auf Light Produkte gesetzt. Und auf Diäten natürlich.
    Das hat mich aber nicht vom naschen abgehalten, denn Oma wohnte nebenan und da war ich nach der Schule meistens.


    Sie hatte ein Herz für kleine Naschkatzen.


    " Das darfst Du aber nicht der Mama erzählen "
    " Klar, Oma ich schwöre ich sage nichts , kann ich bitte noch ein Duplo haben ". :D

  • Sie hatte ein Herz für kleine Naschkatzen.


    " Das darfst Du aber nicht der Mama erzählen "
    " Klar, Oma ich schwöre ich sage nichts , kann ich bitte noch ein Duplo haben ". :D


    Na, da haben wir doch die Übeltäter dieser Welt diese bösen alten Lady die es immer zu gut meinen.:evil:
    Bei mir war es auch die Omi mit Chips und O-saft!

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