Warum heißt es immer "Dicke essen zu viel, selber Schuld wenn sie Dick sind"

  • ich kann mir im Moment das Video nicht ganz ansehen, keine Ahnung an was es liegt.
    Aber ist denke ich weiss um was es geht.
    Das ist das was mich hier im Forum oft so sehr stört.
    Es wird a.) kein Unterschied zwischen schlank und dünn gemacht und b.) schlanke Menschen würden permanent Diät machen um ihre Figur zu halten.


    Hi toni,
    ja, das hast Du schon ganz richtig erkannt, genau darum geht es. Ich empfinde den Bericht insofern als gut, als dass er einmal nicht "die Dicken" in den Fokus nimmt, sondern sich der Frage zuwendet: Warum werden eigentlich Dünne nicht dick, selbst wenn sie einfach essen was ihnen schmeckt und soviel sie wollen?


    Das ist endlich einmal ein Ansatz, den ich als sehr viel realitätsgerechter erlebe, als davon auszugehen, dass Dicke einfach zügellos wären, was ja impliziert, dass ein dünner Mensch sich folgerichtig permanent zusammenreißen müsste, um nicht auch zum Dicken zu mutieren. Also weg von der Frage: Warum wird man dick? - hin zum: Warum (und wie) wird man es nicht?



    Ich kann hier nur meine eigenenErfahrungen einbringen. Ich war die meiste Zeit meines Lebens schlank. Als Teenie (..)
    Allerdings habe ich bei ihr nie erlebt, dass jemand ihr Figur bemängelte. Das war bei mir, als ich dick wurde eindeutig anders.


    Die Doku zeigt auf, wie wenig Einfluss wir tatsächlich bewusst auf unser Gewicht nehmen (können). Ich war schon immer moppelig, von frühesten Kindesbeinen an. Was mich jedoch wirklich dick werden ließ, das waren meine Versuche, meinem Körper rational ein Gewicht aufdiktieren zu wollen, das er als nicht korrekt für sich empfand. Damit brachte ich das ganze ausgefeilte System aus dem Gleichgewicht. Ich bin dick, dank Diäten. Aber mittlerweile kann ich ganz gut damit leben, allerdings ohne Diät.


    Mal eine, ich hoffe nicht zu indiskrete Frage, toni. Weißt Du denn wodurch Du zulegtest? Denn Diäten werden es bei Dir doch nicht gewesen sein, oder?


    LG


  • Warum heißt es dann immer, "Dicke essen den ganzen Tag"
    "Dicke, essen zu viel" usw?

    Wer behauptet denn sowas? Und vorallem: Auf was stützen sich die Menschen die sowas sagen?


    Ich kann mir vorstellen, dass es sich die Leute einfach nur leicht machen wollen. Warum jemand dick ist/wird kann man ja nicht wirklich in einem Satz ausdrücken, deswegen kommt man vll mit dem was irgendwie plausibel klingt und für viele nachzuvollziebar ist.


    Also ich bin fast ausschließlich auf solche Mensch gestoßen, die sich über Übergewicht geäußert haben.


    Es gab diesbezüglich ein Schlüsselerlebnis in meinem Leben


    Es war in der Schule und wir hatten grad einen Vertretungslehrer. Dieser hatte diese Fast-Food-Dokumentation mitgebracht in der sich ein Mann über einen längeren Zeitraum nur mit ungesundem Zeugs vollstopft. Naja nachdem wir den Film geschaut hatten, gab es eine Diskussionsrunde...


    Der Lehrer fing an von einer Freundin seiner kleinen Tochter zu erzählen die O-Ton: "wahnsinnig fett ist, den ganzen Tag bestimmt nur am Fressen ist und auf keinen Fall älter als 30 wird..":mad: dieses konnte man laut ihm auch für andere Dicke so lauten lassen.


    Was mich dann auch schockiert hat, war das keiner von den 30 anderen Schülern irgendwelche Einwände hatte zu dieser "These".


    Ich hab mich wahnsinnig aufgeregt und habe auch nach der Stunde geäußert was für ein Schwachkopf das ist und das seine "These" der letzte Müll sei. Es gab wirklich keinen dem dieser Stuss als menschenfeindlich und überzogen vorkam. Es gab keinen der einen Einwand hatte.


  • Die Doku zeigt auf, wie wenig Einfluss wir tatsächlich bewusst auf unser Gewicht nehmen (können). Ich war schon immer moppelig, von frühesten Kindesbeinen an. Was mich jedoch wirklich dick werden ließ, das waren meine Versuche, meinem Körper rational ein Gewicht aufdiktieren zu wollen, das er als nicht korrekt für sich empfand. Damit brachte ich das ganze ausgefeilte System aus dem Gleichgewicht. Ich bin dick, dank Diäten. Aber mittlerweile kann ich ganz gut damit leben, allerdings ohne Diät.


    Dito, wenn die erkenntnis aus dieser doku doch verbreitung finden würde! Ich schätze, ohne meine vielen abnehmversuche hätte ich 20 - 25 kg weniger übergewicht.


  • Mal eine, ich hoffe nicht zu indiskrete Frage, toni. Weißt Du denn wodurch Du zulegtest? Denn Diäten werden es bei Dir doch nicht gewesen sein, oder?


    nein, Diäten waren das ganz sicher nicht, denn die langweilten mich und ich bekam jedesmal die Krise wenn bei gesellschaftlichen Ereignissen unweigerlich das Thema darauf kam.
    Ich wurde dick weil ich an Diabetes erkrankte. Meine Mutter ist auch Diabetikerin.
    Ich wurde dick ohne dass sich irgend etwas an meinen Ess-bzw., Lebengewohnheiten änderte. Erst als die Krankheit festgestellt wurde verstand ich die Gewichtszunehme, das mir damals auch die Ärzte bestätigten.
    Heute, allerdings komme ich mir wirklich manchesmal vor wie Don Quichotes.
    Jetzt sagen die Ärzte z.b. Kardiologe, Orthopäde, Krankenhaus und -Rehaärzte übereinstimmend.
    "Kein Wunder dass sie Diabetes haben, sie sind einfach zu dick".
    Erhebe ich dagegen Einspruch, dann gelte ich als beratungsresistet oder ich muss mir Sprüche anhören wie "Hören Sie doch auf, mit Ihnen diskutiere ich nicht, sie sind ja schlimmer wie meine Frau" - da konnte ich ja noch lachen, aber inzwischen vergeht mir langsam der Humor, denn inzwischen werden Grenzen überschritten, die nicht mehr erträglich sind.

  • toni, wie kommt es zu der Gewichtszunahme bei Diabetes? Unser Arzt hat mir erklärt, dass meine Verwandte mit den Medikamenten Metformin und Glimepirid ( ich hoffe, der Name ist richtig) jetzt abnimmt, das wäre ein Nebeneffekt, aber sie hat nicht abgenommen, sondern nochmal ordentlich zugelegt, obwohl sie sehr auf das Essen achtet. Beim Arzt kommen wir uns richtig als Versager und Fresser vor, so nach dem Motto, die kann sich nicht mal beherrschen, wo sie jetzt schon Zucker hat. Außerdem haben sich die Fingernägel total verändert, aber wegen der Vielzahl der Fragen kamen wir beim letzten Arztbesuch gar nicht mehr auf das Thema.

  • Unser Arzt hat mir erklärt, dass meine Verwandte mit den Medikamenten Metformin und Glimepirid ( ich hoffe, der Name ist richtig) jetzt abnimmt, das wäre ein Nebeneffekt, aber sie hat nicht abgenommen, sondern nochmal ordentlich zugelegt,


    ich habe bevor ich die Diagnose "Diabetes 2" erhielt so stark zugenommen.
    Ich bekam dann vom Diabetologen Medikamente verschrieben, die mir helfen sollten das Gewicht zu reduzieren und der Unterzuckerung vorzubeugen. Dazu musste ich natürlich meine Ernährung umstellen. Sehr geholfen hat mir dabei eine Ernährungsberatung für Diabetiker.
    Die Medikamente nahm ich ca. ein halbes Jahr und dann war ich "eingestellt" meine Zuckerwerte waren wieder optimal. Ich habe durch die Reduktion (die mir damals nicht schwerfiel) natürlich abgenommen, aber dann nach Absetzen der Reduktion wieder zugenommen ohne aber das ursprüngliche Gewicht zu erreichen.
    Ich nehme an vierteljährlichen Kontrolluntersuchungen teil und meine Werte sind optimal, ohne Medikamente und ohne zu spritzen.


    Zitat


    obwohl sie sehr auf das Essen achtet. Beim Arzt kommen wir uns richtig als Versager und Fresser vor, so nach dem Motto, die kann sich nicht mal beherrschen, wo sie jetzt schon Zucker hat. Außerdem haben sich die Fingernägel total verändert, aber wegen der Vielzahl der Fragen kamen wir beim letzten Arztbesuch gar nicht mehr auf das Thema.

    Mein Diabetologe meinte damals, wir müssen so schnell wie möglich weg von den Medikamenten, die haben zu starke Nebenwirkungen. Wenn es nicht möglich ist mit der Ernährung klarzukommen, dann ist spritzen ratsamer.
    Ich habe inzwischen keinerlei Probleme mehr mit der Diabetesgerechten Ernährung, einzig bei Obst gibt es Härten, denn ich war Obstjunkie. Ich versuchen eben meine Jipper mit Salaten zu bekämpfen.
    Seit zwei Jahren habe ich wieder sehr zugenommen, das hängt aber auch mit der Einnahme anderer Medikamente zusammen. Meine Zuckerwerte sind allerdings immer noch optimal.

  • Eine Bekannte steht immer am Rande des Untergewichtes. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie das ist und beneide sie ein bisschen darum.


    Ist das jemandem aufgefallen? Ich weiß nicht ,ob ich heulen oder kotzen möchte. Menschen mit Untergewicht sind nicht die gesunden Menschen, sondern haben vielleicht ein Problem damit oder es kann krankhaft sein oder Folgekrankheiten nach sich ziehen. Ich denke ich möchte lieber heulen. Ein Freundin von mir war anorektisch und das ist kein Schönheitsideal, sondern eine Krankheit. Eine scheußliche und möglichweise tödliche Krankheit. Bei sowas verstehe ich keinen Spaß!

  • Nein, krankhaft bedingtes Untergewicht ist weder spaßig, noch beneidenswert. Aber es gibt auch Menschen, die haben ihren "Setpoint" eben niedrig ohne zu hungern und sind trotzdem kerngesund. Genauso wie es kerngesunde Dicke gibt. Und wenn ich es mir aussuchen könnte - also sehr schlank und gesund oder sehr dick und gesund - müsste ich nicht zweimal nachdenken. Ich schätze, so hat es die gummibärin gemeint. Kein Grund zum Heulen.

  • Ich denke es gibt Dicke die wirklich Essen ohne Ende und daher auch nicht unschuldig an ihrem Gewicht sind, ABER nicht alle dicken essen viel und nicht alle schlanken Menschen ernähren sich gesund.
    Mein Freund isst teilweise mehr als ich und ist bei einer Größe von 173cm etwa 75kg schwer. Ich dagegen esse weniger und bin leider auch deutlich schwerer.
    Zum Teil bin ich wirklich nicht unbeteiligt an meinem Übergewicht, habe auch vor der Schwangerschaft etwa 10kg verloren, aber zum Teil auch durch die Gene vorbelastet, weil wir viele Übergewichtige in der Familie haben. Dennoch wie schon gesagt, ist das nicht der alleinige Grund für mein starkes Übergewicht.

  • Ich denke es gibt Dicke die wirklich Essen ohne Ende und daher auch nicht unschuldig an ihrem Gewicht sind, ABER nicht alle dicken essen viel und nicht alle schlanken Menschen ernähren sich gesund.
    ....


    Ja und?
    Willst du jetzt die Dicken in die "Guten" und die "Schlechten" unterteilen? Was ist das denn wieder für ein Schmarrn?
    Schöne einfache Welt.

  • In meinen Augen gibt es dicke Menschen die selbst Schuld sind oder zumindest zum Teil das sie so kräftig sind. Damit meine ich eben das sie extreme Mengen essen, sich nicht ausreichend bewegen, usw. Und da schließe ich mich selbst nicht aus, aber mir ist sehr wohl auch bekannt, dass es für Übergewicht vielseitige Gründe geben kann: Krankheiten, usw

  • @teddybaeerchen


    von mir empfohlene Lektüre: "Eßt endlich normal" von Udo Pollmer... gibt einen guten Überblick über die ganze Sache. Hat auch noch nicht mal 300 Seiten. Alle Aussagen sind mit anständigen Quellen belegt, die Quellenangaben nehmen allein fast 30 Seiten des Buches in Anspruch. Gibts bei Amazon ab ca. €1,70 (plus €3 Versand).


    Meine Aussage dazu: Wenn jemand ißt ohne Ende ist er nicht gesund, weil er entweder eine Eßstörung hat oder eine andere Krankheit (zum Beispiel eine, bei der das Sättigungssignal des Körpers nicht funktioniert). Normalerweise kann man aber auf Dauer gar nicht zu viel essen.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Es ist ja auch absolut Okay wenn ihr dazu ne andere Einstellung habt, ich behaupte ja garnicht das meine Einstellung/Ansicht/Meinung immer richtig ist und die sein muss, die alle Welt vertritt. :rolleyes:

    Klar gibt es da auch Sachen wie ne Essstörung, wie schon gesagt, ist mir auch klar, sage ja auch das sowas gesundheitliche Hintergründe haben kann, aber es gibt auch andere Fälle, das sehe zumindest ICH so. Und ich bin ja mit der Meinung in dem Sinne nicht ganz alleine, wie ich lesen konnte, nur das diese Personen leider gleich mundtot gemacht wurden. Find ich sehr schade, weil ich dachte ich bin in einem Forum angemeldet in dem man idsskutieren kann und darf und da kommen eben verschiedenste Meinungen zusammen auch das was man vielleicht nicht unbedingt hören mag.

  • Teddybaerchen:

    Aber wenn jemand "ohne Ende" isst wie du schriebt, ist das eigentlich nicht normal. Es scheint also ein gestörtes Verhältnis zum Essen vorzuliegen. Ergo: eine Essstörung.

    Das soll auch keine Entschuldigung sein: "Ich habe eine Essstörung, ich kann nix dafür, dass ich dick bin!" Da geht es um ganz andere tiefer liegende Probleme, an denen man arbeiten sollte.

    Und da liegt der Knackpunkt. Du scheinst dir nicht genau bewusst zu sein, was denn eine Essstörung ist, und scheinst eben diesen Leuten mit einer solchen zu unterstellen, sie bräuchten doch eigentlich nur aufhören zu essen, und schon seien sie schlank. Damit haust du in die gleiche Kerbe wie viele Menschen in unserer Gesellschaft, und nimmst auch gleichzeitig die Opferrolle an, die heutzutage von übergewichtigen Menschen erwartet wird.
    Eine Essstörung ist aber nicht so einfach zu beheben.

    Und solche Argumente wurden hier im Forum schon zu oft gehört, als dass man immer Lust hat, so detailliert darauf einzugehen. Da wird der Ton dann schon mal etwas schroffer (das ist wie einem Jugendlichen zu sagen "ich habe dir schon TAUSENDMAL gesagt, räum dein Zimmer auf!" :p )

    Inside me is a thin woman trying to get out.
    ...I usually shut the bitch up with chocolate.

  • Es ist ja auch absolut Okay wenn ihr dazu ne andere Einstellung habt, ich behaupte ja garnicht das meine Einstellung/Ansicht/Meinung immer richtig ist und die sein muss, die alle Welt vertritt. :rolleyes:


    Danke, dass du anderen "erlaubst", dass sie eine andere Meinung haben. Alles andere wäre schließlich anmaßend ;)


    Klar gibt es da auch Sachen wie ne Essstörung, wie schon gesagt, ist mir auch klar, sage ja auch das sowas gesundheitliche Hintergründe haben kann, aber es gibt auch andere Fälle, das sehe zumindest ICH so.


    Warum siehst du das so? Hast du dich auf diesem Fachgebiet weitergebildet oder dich viel mit diesem Thema beschäftigt? Kennst du diese Fälle und könntest du da näheres zu schildern? Ich bin da an dem von dir zusammengetragenen Hintergrund sehr interessiert.

    Und ich bin ja mit der Meinung in dem Sinne nicht ganz alleine, wie ich lesen konnte, nur das diese Personen leider gleich mundtot gemacht wurden.


    Die alleinige Tatsache, dass andere deine "Meinung" teilen, macht deine Behauptung nicht wahrer. Und wo wurde jemand mundtot gemacht? Wer war das, und in welcher Form ist das vorgekommen? Durfte der-/diejenige nichts mehr sagen? Oder wurde mit der-/demjenigen diskutiert?

    Find ich sehr schade, weil ich dachte ich bin in einem Forum angemeldet in dem man idsskutieren kann und darf und da kommen eben verschiedenste Meinungen zusammen auch das was man vielleicht nicht unbedingt hören mag.


    Ich glaube, da bringst du gerade zwei Sachen durcheinander. In diesem Forum darf man sehr gerne diskutieren und kann man auch sehr gerne diskutieren, dafür ist das Forum unter anderem da. Genau das Zweite, was du ansprichst, passiert hier andauernd: verschiedene Meinungen treffen aufeinander und ab und zu mag jemand eine andere Meinung nicht gelten lassen. Was aber viel häufiger vorkommt: es gibt Leute, die Behauptungen aufstellen und diese nicht belegen können und dann nicht hören wollen, dass andere ihre Behauptungen belegen können und damit die eigenen Behauptungen widerlegen. Genau zu dem Zeitpunkt fangen diese Leute an zu argumentieren, dass sie recht haben, weil andere der gleichen Ansicht sind wie sie selbst, und dass hier auf anderen verbal eingeprügelt wird, wenn sie eine andere "Meinung" vertreten (die nur aus irgendwelchen unbelegbaren Behauptungen besteht) und so weiter und so fort. Ich weiß nicht, was du unter einer Diskussion verstehst, aber ganz offiziell stellt man in einer Diskussion Behauptungen (Thesen) auf, die man mit Beweisen und Beispielen belegt sowie mit Argumenten untermauert. Das machen alle Teilnehmer der Diskussion so, und irgendwann kommt dabei heraus, dass alle recht haben, oder zwei teilweise recht haben oder auch, dass einer recht hat. Und die, die diskutieren können, nehmen die Diskussion nicht persönlich, auch wenn sie nicht recht haben, oder nur ein bißchen recht haben und der andere mehr.
    Ich zitiere hier mal deine These und antworte noch weitergehend darauf, als ich es oben bereits getan habe:

    Zitat von teddybaerchen

    In meinen Augen gibt es dicke Menschen die selbst Schuld sind oder zumindest zum Teil das sie so kräftig sind. Damit meine ich eben das sie extreme Mengen essen, sich nicht ausreichend bewegen, usw.


    Zitat von HamsterD

    Meine Aussage dazu: Wenn jemand ißt ohne Ende ist er nicht gesund, weil er entweder eine Eßstörung hat oder eine andere Krankheit (zum Beispiel eine, bei der das Sättigungssignal des Körpers nicht funktioniert). Normalerweise kann man aber auf Dauer gar nicht zu viel essen.


    Du sagst, es gibt unter anderem dicke Menschen, die selbst schuld an ihrem Dick-Sein sind, weil sie extrem viel essen, sich zu wenig bewegen und noch ein paar andere Dinge tun. Ich glaube aber nicht, dass das wahr ist und möchte von dir einen Beweis haben, dass es solche Menschen wirklich gibt. Bedenke dabei, dass man als Eßgestörter erstmal nicht selbst schuld ist am Dick-Sein, da die Eßstörung die Ursache ist, eine schwer zu behandelnde psychische Krankheit. Und bedenke auch, dass der menschliche Körper normalerweise nach einem harmonischen, gesunden Gleichgewicht strebt, wenn man sich also mehr bewegt, auch mehr Energie vom Körper eingefordert wird. Ich bin gespannt auf deine Antwort.


    Gruß
    Dani

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  • Naja es ist nunmal so, dass mindestens 90% der dicken Menschen aufgrund falscher Ernährung erst soweit kommen. Bei jedem hat das ja auch andere Gründe: Der eine isst einfach gut&gerne, der andere betreibt Frustfressen, wiederum andere wissen einfach nicht, wo die versteckten Fettfallen sind und nehmen dann eben zu. Bei mir war es eine Mischung von alledem.
    Auch wenn es ein Vorurteil/Klischee ist, irgendwo stimmt es ja. Ich finde es allerdings auch unter aller Sau, dass man das immer unter die Nase gerieben bekommt.

  • @Metal92
    Weißt du, das mit der falschen Ernährung ist einfach ein weit verbreitetes falsches Gerücht. Aufgrund der Evolution ist der Mensch ohne darauf extra zu achten dazu in der Lage, genau das zu essen, was er braucht. Das konnte man vor allem in einer Ernährungsstudie mit Kleinkindern feststellen. Der Körper weiß von ganz allein, was und wie viel er davon braucht. Leider läßt sich damit ein Riesengeschäft machen, die Menschen zu verunsichern, indem behauptet wird, dass man das eben nicht kann, dass man ständig seine Nahrungsaufnahme kontrollieren muß. Dadurch werden wirklich nicht wenige in einen Diätkreislauf getrieben, wo sich letzten Endes Hungerphasen (Diät/vorübergehende Ernährungsumstellung zum Abnehmen) mit Erholungsphasen (Zunehmen) abwechseln. Und das macht durchaus dick.
    Der Körper schützt sich vor dem "Verstand"(der Abnehmen befürwortet), indem er Polster für schlechte Zeiten anlegt. Und dafür zieht er alle Register. Schließlich ist es dem Körper egal, ob man Größe 38 oder 42 oder größer trägt.
    Auch mit der "richtigen" Ernährung ist es so eine Sache. Der Körper weiß aus Erfahrung, wo welche Nährstoffe drin sind und verlangt entsprechende Nahrung. Und was er nicht kennt oder wo er schlechte Erfahrungen gemacht hat, das wird links liegen gelassen, da kann es nach "Expertenmeinung" noch so gesund sein. Beispiel von mir: Tomaten sollen sehr gesund sein, aber ich krieg die Dinger einfach nicht gegessen, auch wenn ichs schon mehrfach probiert habe. Insofern lass ich es einfach. Genauso funktioniert es auch mit allem anderen. Wenn man versucht, mit Aroma-, Zucker- oder Fettimitaten den Körper auszutricksen, holt er sich das auf andere Weise wieder. Insofern kann man sich falsch ernähren - aber nur dann, wenn man versucht zu tricksen. Das kann auch dick machen, es sei denn man schafft es, den Körper zu Nährstoffmangel zu zwingen, was einem aber wiederum auch nicht gut bekommt. Insofern gibt es für einen keine "versteckte Fettfallen", so doof ist nun wirklich keiner, vor allem kein Darmhirn. Schließlich muß dein Körper auch dann funktionieren, wenn dein IQ auf dem Niveau eines Cro-Magnon-Menschen ist.
    Das mit dem "Frustfressen betreiben" - den Ausdruck halte ich für ganz schön daneben, ehrlich. Wenn man psychisch angeschlagen oder auch krank ist, tut der Körper eben alles, um zu helfen. Dass das nicht immer den gewünschten Effekt hat, weil seine Möglichkeiten von Natur aus begrenzt sind, dafür kann man dann als Mensch wieder sehr wenig. Dein Ausdruck unterstellt, dass diejenigen, die aufgrund seelischer Ausnahmezustände essen, das aus eigenem Antrieb bewußt bzw. mit voller Absicht machen... außerdem "fressen". Das ist aus meiner Sicht sehr abwertend und verharmlosend.
    Noch eine Sache zum Schluß: es ist ganz normal, dass man über die Jahre leicht zunimmt, dass man jedes Jahr ein klein wenig mehr wiegt. Das ist nur natürlich, weil man als älterer Mensch mehr entgegenzusetzen hat, wenn man krank wird (was ja mit zunehmenden Alter häufiger vorkommt).
    Du sagst selbst, dass es ein Vorurteil bzw. ein Klischee ist, dass man sich falsch ernährt, glaubst aber gleichzeitig daran. Das halte ich für, sagen wir mal, ambivalent. Wenn du es für ein Vorurteil hältst, warum glaubst du dann, dass es zutrifft? Was nützt dir dies Vorurteil, wo es doch gar nicht stimmt?


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • @Metal92
    Weißt du, das mit der falschen Ernährung ist einfach ein weit verbreitetes falsches Gerücht. Aufgrund der Evolution ist der Mensch ohne darauf extra zu achten dazu in der Lage, genau das zu essen, was er braucht. Das konnte man vor allem in einer Ernährungsstudie mit Kleinkindern feststellen.


    Hättest Du dazu auch eine andere Quelle, die sich auf Erwachsene bezieht? Denn bei Kleinkindern mag das zutreffen, beim Erwachsenen würde mich der Beleg deiner These interessieren.


    Grüße
    kugelblitz

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