Erfahrung mit Soja Hack ?

  • Es ging hier aber gerade um rein gesundheitliche Gründe.
    Und da bin ich loveroffatties Meinung, eine rein vegetarische Ernährung hat gegenüber einer bedürfnisgerechten Mischkost keinerlei gesundheitliche Vorteile ganz generell gesprochen.
    Selbtverständlich kann eine individuelle Ernährungsweise der Gesundheit zu- oder abträglich sein, das hat aber mit der Gesamtzusammenstellung zu tun und nichts mit Vegetarismus oder omnivorem Essverhalten, denn Qualität von Lebensmitteln misst sich nicht an moralischen Vorstellungen sonder an den körperlichen Bedürfnissen des Einzelnen.

  • [...] Dass die Menschen so viel Fleisch essen, ist leider eines der großen Probleme der Welt. Unser Konsum gerade von Billigfleisch hat weitreichende Folgen. [...]


    Ich finde auch, dass der Fleischkonsum zu hoch ist und mit der Umsetzung von Qualität statt Quantität hätte man schon sehr viel gewonnen.

    Etwas Off-Topic: Der Umgang mit Nutztieren muss unbedingt verändert werden, aber man sollte darüber die Menschen nicht aus dem Auge verlieren. Ich finde es taktlos, wenn man sich zum Beispiel für Arbeitsrecht einsetzt und dabei Kleidung trägt, welche durch Ausbeutung der Textilarbeiter in Billigproduktionsländern hergestellt wurde. (Gesondert sehe ich hierbei nur eine arme Familie/Person die sich sonst wirklich nichts leisten kann)

    Auch hier in Deutschland sinken Arbeits- und Sozialbedingungen im Einzelhandel (Billigdruck auf Zuliefererbetriebe, Angestellte) wie auch in anderen Bereichen (sozialen Bereichen). Jeden Tag kann man sich beim Einkauf/Verhalten entscheiden, welche Art des Umgangs mit Tier UND Mensch man unterstützen möchte.

  • Gut also erstmal ging es ja auch um Kalorien und da ist Soja schon deutlich schlanker, da beisst die Maus keinen Faden ab.


    Und ob es gesünder oder ungesünder ist hängt von dem jeweiligen Produkt ab und auch von der jeweiligen Person ab die es isst.


    Mein Ex-Freund, ein leidenschaftlicher Fleischesser ist ziemlich schnell (freiwillig und begeistert) zum vegetarischen Esser geworden als er merkte was für eine positive Wirkung diese Ernährungsform auf seinen Körper hatte, sprich: er hatte viel mehr Energie und fühlte sich besser, war insgesamt wacher und fitter.


    Der Wechsel war in dem Fall offenbar kein Verzicht, sonst wäre er nicht so mühelos gewesen.


    Kein Lebensmittel ist per se gesund oder ungesund.


    Hier ging es ja ausserdem darum, dass der Threaderöffner offenbar täglich große Mengen Fleisch isst und dass das in dieser Form dann für ihn vielleicht doch nicht mehr nur gut und gesund ist, ist denke ich nicht so ganz aus der Luft gegriffen.

  • Es geht nicht darum, dass jeder Vegetarier wird, aber wenn sich jeder etwas einschränkt, bringt das auch schon etwas.


    Nein, es bringt nichts. Denn deswegen wird nicht weniger Fleisch produziert, sondern das vorhandene entweder NOCH billiger verramscht oder am Ende mehr vernichtet ohne dass es je den Endverbraucher erreicht hat.


    Kleiner Witz:
    Unterhalten sich zwei. Sagt der eine: "Wie, du bist Vegetarier? So aus Tierliebe und so?"
    Sagt der andere: "Nein, aus Pflanzenhass. Reiner Pflanzenhass!" :D

    Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch hängt - jeden Tag kommt einer und läuft AUFRECHT unten durch.

  • Das ist kein Witz sondern ein Zitat aus Karen Duves wunderbarem Buch: Die entführte Prinzessin. Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern indem der Prinz aus Hass auf Pflanzen vegetarisch lebt.


    Ihr Buch "Anständig essen" ist in Bezug auf die Diskussion auch empfehlenswert :) - die Antwort auf die Frage ob es sich "lohnt" vegetarisch zu essen findet man auch in dem Link. ;)

  • [...]Ihr Buch "Anständig essen" ist in Bezug auf die Diskussion auch empfehlenswert :) [...]


    Danke für diesen tollen Link!

    Sehr interessant was die Schriftstellerin Karen Duve über die Nutztierhaltung berichtet.

    Besonders ungewöhnlich fand ich ihre Herangehensweise an das Thema Nutztierhaltung. Erst zwei Monate nur Bioprodukte, dann zwei bzw. vier Monate Vegan und beendet hatte sie das Ganze mit zwei Monaten frutarische Kost.

    Die Aussage – Was nicht passt wird passend gemacht – ist so brutal … es ist wahr, ich fürchte mich vor dem zu genauen Hinsehen, denn ich MÜSSTE Konsequenzen daraus ziehen.

  • Ja, Sojagranulat ist tatsächlich (in eingeweichtem, also zubereitungsfertigen Zustand) kalorienärmer als Hackfleisch halb und halb und auch insgesamt eiweißreicher, fettärmer und kohlenhydratreicher, also ernährungsphysiologisch etwas anders zusammengesetzt.
    Insofern stimmt es, dass es den gewünschten Ansprüchen des TE durchaus entsprechen könnte.


    Ich verwehre mich nur gegen die Aussagen, dass vegetarische Kost generell gesünder wäre, schließlich gibt es eine riesige Palette von hochwertigen Produkten tierischer Herkunft und nicht nur böses Billigfleisch und, um mal in der Polemik zu bleiben, nicht nur langweiliges oder künstlich verwürztes Sojaimitiergedöns auf der anderen Seite.

  • Ich hab in den letzten Jahren recht viele Leute kennen gelernt die vegetarisch oder vegan leben und kam so auch in den Genuss einige der Produkte kennen zu lernen. Unter anderem auch Soja-Granulat-Hackfleisch und Sojafleisch in verschiedenen Größen (die Sorten aus dem Asia-Markt wo NUR Soja drin ist). Ich kann nun nicht behaupten, dass das besser schmeckt, als Fleisch, aber anders und auch sehr lecker. (Mit Fleischbrühe oder Bratenfond bekommt man das auch recht ähnlich, wenn es sein muss)


    Ich esse - vom Geschmack her - gerne Hackfleisch und Gulasch. Aber Sehen und Knorpel und Fettstücke finde ich wiederlich, so dass ich schon vor Jahren dazu übergegangen bin eigentlich nur noch Filet oder Geflügelbrust zu essen und da alles rauszuschneiden, was irgendwie weiß aussieht... Und ab und zu mal Tartar vom Schlachter, aber nur wenn er aus aus einem Stück magerem Rind für mich durchgedreht hat.


    Nun kann man sich solches Fleisch nicht jeden Tag leisten und schon garnicht mehrmals die Woche. Und so hab ich versucht, ob das Soja-Zeug nicht diese Möglichkeit zur Variation zurückbringt, die ich mir da selber genommen habe, durch teures Fleisch.
    Und dafür eignet es sich sehr gut. Ich essen vielleicht 2-3 Mal im Monat echtes Fleisch - am Wochenende einen Braten, Rouladen oder irgendwas richtig tolles und in der Woche koche ich schnell - das ist auch ein Vorteil, es geht viel schneller - und kann so in ein paar Minuten leckeres Gulasch oder Chili oder ähnliches zaubern. Nur Frikadellen schaff ich mir dem Soja Hack nicht - das krümelt zu dolle - aber man kann ja nicht alles haben. ^^


    Und es gibt echt auch noch anderes leckeres - die Brotaufstriche aus den Reformhäusern sind super super lecker - ich verstehe gar nicht, dass die sich nicht durchsetzen. "Nuss-Paprika" "Tomate-Bärlauch" "Mango-Curry" und hunderte anderer leckerer Sachen - sicher für jeden was dabei!


    So nun zu der eigentlichen Frage - ob Soja jetzt gesünder ist wage ich zu bezweifeln - ich glaube das nimmt sich nicht so viel... aber es geht schneller, ist auch lecker und kann einfach eine weitere Variation sein, die die Küche und die Zutatenliste erweitert. Und es ist billiger, wenn man kein super-billig Fleisch isst... ^^

  • ich verstehe gar nicht, dass die sich nicht durchsetzen.


    genau deswegen :

    Zitat

    "Nuss-Paprika" "Tomate-Bärlauch" "Mango-Curry" und hunderte anderer leckerer Sachen


    Wenn man - egal wovon - hunderte und immer neue, immer andere Geschmacksrichtungen herstellen muß, dann deswegen weil die Leute sehr sehr schnell die Lust daran verlieren und ständig auf der Suche nach Abwechslung sind.


    Das ist das worauf ich oben schon hinwies. Was einem ohne ständigen Rezeptwechsel, Tricks, Kniffe, Mischungen und Soßen einfach nicht auf Dauer schmecken will, ist für die Tonne. Denn der Magen will es offensichtlich nicht.

  • Ich fand von Anfang an diese drei lecker und bin bei denen geblieben. Also nix mit - wird langweilig... Nicht immer wild irgendwas reininterpretieren bitte.


    Außerdem ist das ja hier eigentlich nicht Thema...

  • Hier hab ich einen Link zu dem Sojahack was ich verwende:
    [edit: 'Berief-Soja-Fit']


    Ich verzichte auf Fleisch, aufgrund der Herstellungsbedingungen und deshalb greife ich oft und gern auf diese Ersatzprodukte zurück wo sich viele "reine" Vegetarier wohl fragen warum man Soja in Fleischform anbietet:D. Für Leute wie mich.

  • Ja, ich hab Erfahrung mit Soja-Granulat. :)


    Meist hole ich das etwas Gröbere aus dem dm. Daraus bastel ich Bolognese. :) Schmeckt schön "knorpelig" und fleischig.


    Einfach kurz einweichen und dann wie Hack verwenden.

  • Ja, ich hab Erfahrung mit Soja-Granulat. :)


    Meist hole ich das etwas Gröbere aus dem dm. Daraus bastel ich Bolognese. :) Schmeckt schön "knorpelig" und fleischig.


    Einfach kurz einweichen und dann wie Hack verwenden.


    Am besten in Gemüsebrühe einweichen ;)

  • Im Urlaub gab es für die anwesenden (Teilzeit-)Vegetarier Chili sin carne mit "Quorn", einem Lebensmittel aus fermentierten Schimmelpilz-Eiweiß.
    Die Kosistenz kam der von Hack sehr sehr nah, geschmacklich fand ich es ok, leicht nussig und schon auch "pilzig".


    Es wird allerdings künstlich mit Mineralstoffen und Vitaminen angereichert, und Hühnereiweiß kommt auch hinein, also nicht für vegane Ernährung geeignet.
    Ob das Ganze dann noch ökologische und gesundheitliche Vorteile bringt, lasse ich mal dahingestellt.


    Soja schmeckt mir persönlich besser, aber vielleicht ist es für den ein oder anderen eine Alternative oder Abwechslung.

  • Quorn ist sicherlich umstritten, richtig zubereitet ist der Unterschied zu "echter" Bolognese meiner Meinung nach aber bei Quorn kaum bis gar nicht zu schmecken, das unterscheidet Quorn m.E. dann doch erheblich von Soja Hack (Quorn hat auch nichts mit Soja zu tun)


    Wichtig bei Quorn: es ist extrem sättigend, also nicht zu viel davon machen. Und: viele Leute bekommen davon Pickel.

  • Ich hatte auch mal eine Bolognese aus Quorn. So ein Halb-Fertigprodukt aus dem Coop. Fand ich zwar sehr lecker, wäre mir aber im Alltag zu teuer.


    Ein Tipp : Gemüse in die Sojabolognese mischen. Ich nehme meist Rüebli, Peperoni, ein bisschen "scharf" ;), Zucchetti und Auberginen.

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