Berufsbekleidung größer selbst kaufen?

  • Hallöchen,


    ich habe,um mein Taschengeld etwas aufzustocken einen 2.Job in der Pflege angenommen.
    Ich passe mit Müh und Not in die größte Größe der gestellten Arbeitskleidung.
    Dass das aber grade in der Pflege nicht lustig ist, ist sicher verständlich.
    Mein AG hat recht spezielle Kleidung (in Khaki ^^) als eine Art Baggy-Hose.
    Ich habe nun einmal nach dem Hersteller gegoogelt und gesehen, dass es die Hose auch noch eine Größe größer gäbe.
    Kann ich jetzt zu meinem AG gehen und fragen, ob er "für mich" noch einen Schub größer bestellen kann? (Was durchaus auch dezent peinlich wäre) oder sollte/müsste ich mir die Hosen dann selbst kaufen?


    LG Catstar :)

  • Hallo Catstar,
    wenn der AG Dienstbekleidung vorschreibt die Ihn als Unternehmen kennzeichnet, hat er die Pflicht dir die Passende Größe zu beschaffen.
    Anders sieht es aus wenn es im Arbeitsvertrag stehen würde, dass du für die Dienstkleidung selbst aufkommen müsstest.
    Und ehrlich gesagt, klar ist es unangenehm wenn man für dich andere Größen bestellen muss wie schon vorhanden. Ich selbst kenne das Problem und bin da aber locker mit umgegangen. Denn der AG hat dich ja so eingestellt wie du bist. Außerdem kann auch Dienstkleidung immer anders ausfallen als die Normale Kleidung.
    Also ich würde es ihm kurz und knapp sagen und ihm vielleicht die Artikel Nummern der Bekleidung schon in die Hand geben.
    Aber Fakt ist wenn es Arbeitskleidung gibt muss der AG sie dir in der Größe zur Verfügung stellen in der du Arbeiten kannst.
    Also Kopf hoch und durch. Es ist ja auch Arbeitsqualität die durch Wohnbefinden kommt.

    Lg Meerbaer79

  • Meine Dienstkleidung hat der AG auf meine Anregung hin gekauft.
    Die größere Größe war beim regulären Lieferanten der Klinik erhältlich - war vielleiht ein bisschen doof, wurde aber schnell erledigt ...
    Das macht ja nicht ganz soviel Aufwand, wenn der Händler der gleiche bleibt und einfach ein paar Garnituren extra bestellt werden ...


    Falls es die nicht gegeben hätte bei dem Anbieter hätte ich selber auf die Suche gehen müssen und mir wären die Kosten erstattet worden (war damals in der Ausbildung mit deutlich weniger Kilos so).
    Eigentlich hätte ich das damals auch nicht machen müssen, wollte ich aber wegen der Passform etc. dann doch lieber selber machen, bevor ich unter Umständen mehrere Ankleidetermine in der Wäscherei oder dem Einkauf hätte wahrnehmen müssen ;)

  • Das wäre mir an deiner Stelle auch mega peinlich.Aber viel schlimmer ist es doch,wenn du nicht richtig arbeiten kannst.In der Pflege musst du dich ja wirklich viel bewegen und wenn die Kleidung spannt,dann ist man in seiner Bewegung ziemlich eingeschränkt und es wäre doch auch viel peinlicher,wenn die Kleidung bei der Arbeit noch reißen würde...

  • Was soll daran bitte "megapeinlich" sein?
    Wärst du sehr dünn oder sehr groß oder sehr klein, hättest du das gleiche Problem. Frag einfach mal euere Pflegedienstleitung oder gleich den Chef, wie das zu lösen wäre. Es kann doch kein allzugroßer Umstand sein, eine Größe größer zu holen, wenn es die sowieso gibt.

  • Das wäre mir an deiner Stelle auch mega peinlich.


    Warum?
    Man wird doch mit dem jeweiligen Körperumfang oder der Körpergröße eingestellt. Da ist es doch sinnvoll passende Kleidung zu bestellen. Und ganz ehrlich, auch der AG sieht wohl, dass man nicht in ne 38 paßt ;)


    Und wäre es nicht peinlicher wenn man sich bückt und dann die Hose reißt weil sie zu eng ist? :evil:

  • Ich kann leider nicht darüber stehen sowie ihr.Dafür beneide ich euch.Klar sieht mein AG,dass ich nicht Größe 38 trage,aber auch vielleicht nicht gerade,dass es Größe 50 ist.


    Und wie von mir bereits auch schon gesagt wäre das noch peinlicher.


    Und wäre es nicht peinlicher wenn man sich bückt und dann die Hose reißt weil sie zu eng ist? :evil:

  • Bei meinem jetzigen Arbeitgeber war das kein Problem. Ich musste zur Kleiderprobe kommen und da keine Kleidung in meiner Größe da war, wurden verschiedene Größen bei der Firma angefordert und dann erst in der passenden Größe welche mit meinem Namen bestellt. Ging alles ohne Probleme. Da hat keiner was gesagt, dumm geguckt oder sonstiges.

  • Hi,


    mein Mann hatte fast ähnlich Probleme mit seinem Vorgesetzten. Seine Arbeitskleidung, vor allem seine Arbeitshose war sowas von ausgenutzt (Kniepolsterung), dass diese kein Schutz mehr gab.
    Daraufhin, so hat er mir es erzählt, hätten sie sowohl schriftlich als mündlich dem Vorgesetzten mitgeteilt, dass sie neue Arbeitskleidung benötigen und er soll daraufhin gesagt haben, dass sie bei [...] die Sachen raussuchen und ihm eine Liste mit den gewünschten Sachen geben sollen. Das sei 2 Wochen her und es sei immer noch nichts passiert. Anscheinend wollen sie sparen, aber auf wessen Kosten? Damit wird doch die Sicherheit der Mitarbeiter riskiert oder? Wie sollte man hier am besten vorgehen? Denke nicht, dass sich die Parteien streiten wollen.

  • Vorgeschriebene Arbeitskleidung muß vom AG bereitgestellt werden, und zwar in der passenden Größe, sofern das nicht anders im Arbeitsvertrag geregelt wird. Kann sogar richtig Ärger geben, wenn man sich Arbeitskleidung selber besorgt, denn erstens kann das die Firmenidentität schädigen (der AG kann das Tragen dann verbieten) und zweitens ist er dann nicht ersatzpflichtig.
    Man hat als AN aber auch die Verpflichtung "pfleglich" mit der Arbeitskleidung umzugehen.
    Ich weiß noch, was das immer für ein Theater während der Ausbildung war, wenn ich alle 6 Monate einen neuen Laborkittel haben wollte. Die normal gebauten Ausbildungskollegen konnten sich ja in der Wäschekammer bedienen (die haben sich übrigens alle 3 Monate einen neuen Kittel aus dem Vorrat genommen).

    Und wieso ist das peinlich? Ich habe Gr. 64/33 und das sag ich dem AG auch. Er hat mich schließlich eingestellt, wie ich bin und nicht mich mit 50kg weniger.

    Was mich viel mehr stört sind diese Arbeitskleidungen, die eben nicht dickengerecht sind. Ich möchte noch heute den Erfinder der Latzhose erschießen.
    Ja, es gibt sie in Gr. 64. Das heißt aber noch lange nicht, das die brauchbar sind. Die rutschen einem ständig bei jeder Bewegung hoch und runter, was dann dazu führt, das sie an der falschen Stelle drücken (von den wundgescheuerten Brustwarzen durch die Trägerschnallen ganz zu schweigen), da sie meistens sehr wohl eine Tailie usw haben. Außerdem schieben sie einem dann ständig das T-Shirt nach oben und ziehen einem die Unterhose in die Kniekehlen.
    Aber dagegen kann man sich bei der Arbeitskleidung nicht schützen. Wenns eine Latzhose ist, dann ist es eine Latzhose. Völlig egal ob man in ihr gut arbeiten kann oder nicht.

    Oder bei Sicherheitsschuhen. Wer schonmal in den billigen 9,99€ S3 Stiefeln mit der Stahlsohle gearbeitet hat, wird vielleicht wissen, was ich meine. Mir taten, aufgrund der nicht ausgeformten Innensohle, immer nach max. 1h die Füße so dermaßen weh, das ich kaum noch laufen konnte. Ich hab mir dann privat S3 Halbschuhe gekauft, die rechtlich und sicherheitstechnisch identisch sind, aber eben 10 mal so teuer waren. Geld habe ich dafür nicht bekommen und einen riesen Anschiss, weil ich die Kleidungshoheit des AG verletzt habe. (Tragen durfte ich sie dann trotzdem, zum Glück)

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