Warum werden nur immer "manche" Dicke ausgelacht und gehänselt??

  • Sorry Fortuna,
    aber mit dem Spruch disqualifizierst du dich für mein "veständniss" - wer solche Sprüche macht weiß gar nicht was er von sich gibt...


    und das mit dem "ach ich war doch selbst betroffen" ist für mich absolut unglaubwürdig!


    Cailly

  • Das ist aber kein seltener Effekt bei psychischen Problemen/Extremsituationen. Wenn man etwas selbst erlebt hat und vielleicht innerlich eine Abwehr dagegen gefunden hat, ist es unheimlich schwer, mit anderen Betroffenen mitzufühlen. Man kann es nachvollziehen, aber man ist eben nicht einfühlsam und fürsorglich.

  • @cinamon_lady: sorry aber was Fortuna da von sich gibt hat absolut nichts mit "nachvollziehen" können zu tun, sondern mit "Ignoranz" und sogar noch schlimmer diesem "Stell dich nicht so an - mir gings viel schlechter aber ich habs doch auch geschafft" und sorry aber Niemand der wirklich Mißbrauch und Mißhandlungen verarbeitet hat wird so reden, denn dabei lernt man wie hart das tatsächlich ist.
    Während der Verarbeitung auch noch "nebenbei " mit zusätzlichen Belastungssituationen klar kommen zu müssen ist da defnitiv nicht Hilfreich...


    Mendi:

    Zitat

    Um aus der Opferrolle rauszukommen muß man erst mal erkennen, daß man sich da nur selbst helfen kann. Und das kann man nur, wenn man es gelernt hat bzw Hilfe erfährt.


    sorry ich glaube genau da ist der Irrtum - man kann sich eben nicht nur selbst helfen - dazu bedarf man sehr wohl der "Hilfe von Aussen", auch wenn es eben so ist das es darauf beruht das man selbst "daran arbeiten muss" - aber allein geht es doch gar nicht...


    Liebe Grüße,
    Cailly


  • Mendi:


    sorry ich glaube genau da ist der Irrtum - man kann sich eben nicht nur selbst helfen - dazu bedarf man sehr wohl der "Hilfe von Aussen", auch wenn es eben so ist das es darauf beruht das man selbst "daran arbeiten muss" - aber allein geht es doch gar nicht...


    Liebe Grüße,
    Cailly


    Hallo


    helfen kann man sich nur selbst, Hilfe dazu ist natürlich nötig, allein schon um zu erkennen, daß man sich selbst helfen muss.


    Ich denke, wir meinen dasselbe: ein Mensch kommt allein da nicht raus, er braucht Hilfe zur Selbsthilfe. Nur, den Ars** hochkriegen muß er selbst und Hilfe auch annehmen können/wollen.


    In meiner Jugend gab es einige Menschen, die mir helfen wollten, aber ich konnte/wollte es nicht annehmen, war ja bequemer mit "mich mag ja sowieso keiner" zu leben, als selbst etwas dafür zu tun. Erst später habe ich begriffen, daß es sich lohnt, daß die anderen Menschen die Mühe wert sind und auch das Risiko enttäuscht zu werden.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Liebe Cally,

    ich glaube, viele haben überlesen, daß Du ein ganz wichtiges Statement abgegeben hast. Nämlich den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl. Denn das zu erkennen ist zwingend erforderlich, wenn man jemandem helfen will ,der gemobbt wird.

    Ich mag nicht von Mobbingopfer reden, denn diese Bezeichnung macht mich wahnsinnig. Ich kann auf der einen Seite die von außer anerkannteste Top-Geschäftsfrau sein, auf der Rückseite aber auch die von den Kollegen gemobbte, der nichts von ihrem Erfolg gegönnt wird. Glaubt Ihr, so eine Frau fühlt sich als Opfer? Nein, sie fühlt sich einfach nur ohnmächtig und machtlos und manche versuchen, durch noch perfektere Arbeit und noch mehr Wissen, diese Ohnmacht so lange zu bekämpfen, bis der Körper streikt oder wie im Fall von Cally jemand sie anerkennt. Es gibt einfach nicht den oder die klassisch Gemoppten. Es kann wirklich jeden treffen, der anders ist als die Gruppe ihn oder sie haben will. Und aufgrund der Gruppendynamik wird sich auch immer jemand finden. Die Frage ist dann nur, wie sozial gefestigt ist diese Gruppe und derjenige, den sie sich ausgeguckt hat und wo wird in dieser Gruppe die Grenze zwischen Lästern und Mobben gezogen.

    Ich glaube schon, daß man Menschen mit solchen Problemen helfen kann. Es kann schon genug Unterstützung sein, demjenigen den Rücken zu stärken, indem man ihm/ihr zeigt, ich bin für Dich da, ich mache da nicht mit. Alleine ist der Knoten da einfach nicht zu lösen. Es muß noch nicht mal jemand aus der Gruppe sein, der seine/ihre Hilfe anbietet. Manchmal reicht auch ein guter Bekannter oder Freund, um sich da herauszuziehen. Ich finde es einfach wichtig, daß der Betroffene erkennt, was da abgeht und dann direkt die Mobber darauf anspricht, denn damit rechnen die am wenigsten.

    Selbstbewußtsein kann man lernen, indem man positive Erfahrungen macht, die einen stärken. Die einen genau erkennen lassen, was kann ich, was macht mich aus. Daher auch mein Tip, den oder die Betroffene/n um Rat zu fragen und die Vorzüge desjenigen herauszustellen. Zuerst gibt es da bestimmt noch Mißtrauen, aber wenn immer mehr dieser positiven Erfahrungen gemacht werden, wird auch das Selbstbewußtsein steigern. Gut nicht jeder ist so extrovertiert wie ich ;), aber auch introvertierte Menschen können durchaus selbstbewußt sein. Das hat für mich auch mehr zu tun, als nur Kopf hoch, Brust raus und so.

    Ich persönlich habe aufgrund meiner eigenen Erfahrungen gelernt, daß ich in meiner Gegenwart kein Mobbing zulassen werde und immer versuchen werde, den Betroffenen zu helfen. Aus eigener Erfahrung eben, weiß ich wie das ist und glaubt mir, es ist echt ein sch... Gefühl.

  • Zitat Mendi: „Diese Personen ist keine asozialer Hatz4 Empfänger“
    Da der Satz grammatikalisch etwas undurchsichtig ist bin ich mir nicht sicher, ob das mit dem „Hatz“ nicht nur ein Schreibfehler war.
    Ansonsten würde ich es als Versuch interpretieren, dieser Aussage einen Hauch von Ironie zu verleihen, denn ich hoffe sehr, dass das mit dem „asozial“ nur ein Scherz war.
    Oder darauf hinweisen sollte, mit welchen Vorurteilen sich ALG II- Empfänger rumschlagen müssen.

  • @cinamon_lady: sorry aber was Fortuna da von sich gibt hat absolut nichts mit "nachvollziehen" können zu tun, sondern mit "Ignoranz" und sogar noch schlimmer diesem "Stell dich nicht so an - mir gings viel schlechter aber ich habs doch auch geschafft" und sorry aber Niemand der wirklich Mißbrauch und Mißhandlungen verarbeitet hat wird so reden, denn dabei lernt man wie hart das tatsächlich ist.


    ich lese lange genug mit um Deine Geschichte zu kennen.
    Es gibt sehr wohl Menschen, die Missbrauch und Vergewaltigungen verarbeiten können. Natürlich meist mit Hilfe, die sie aber auch annehmen (wie Mendi schrieb).
    Wir hatten in der Einrichtung in der ich arbeitete eine betreute Gruppe von bosnischen Frauen die in Lagern, in die sie eingesperrt waren Massenvergewaltigungen und Gewalt aller Art über sich ergehen haben lassen müssen.
    Über die Grausamkeiten zum Teil kann man garnicht schreiben.
    eine dieser Frauen, eine Studentin die durch die Vergewaltigungen schwanger wurde wollte nach dem Krieg wieder zurück und ich habe ein paar Versicherungssachen für sie erledigt.
    In Erinnerung blieb mir, dass sie sagte "Ich lasse nicht zu, dass das alles zur Geschichte meines Lebens wird.Das alles ist Vergangenheit und für mich und meinen Sohn sehe ich nur die Zukunft. Vergessen werde ich nicht, aber ich werde nicht zulassen, dass es mein Leben bestimmt"


    Ich habe sie als ernstes und verhaltenes Mädchen kennengelernt.


    Cailly, Du bist jetzt 54 Jahre alt und Deine Erlebnisse in Deiner Kleinkinderzeit bestimmen immer noch Dein Leben. Sie dienen für alles und Jedes für eine Entschuldigung und Erklärung.

  • Zitat Mendi: „Diese Personen ist keine asozialer Hatz4 Empfänger“
    Da der Satz grammatikalisch etwas undurchsichtig ist bin ich mir nicht sicher, ob das mit dem „Hatz“ nicht nur ein Schreibfehler war.



    Ja, ich meinte Hartz4 Empfänger, denen ja gerne nachgesagt wird, daß sie sowieso ihr Leben nicht im Griff haben.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ganz ehrlich, ich reagiere auf solche Fragen,bzw. Threads echt tierisch Agro mittlerweile:evil:. Was sicherlich daran liegt, dass ich früher IMMER tagtägl. gemobbt wurde. Schon von meinem Vater und das sehr gerne in der Öffentlichkeit.
    Wehren konnte ich mich damals überhaupt nicht, ich hatte einfach kein Selbstbewusstsein aufbauen können.
    Heute ist es so, dass ich allergeisch reagiere, gerade wenns ums Thema Gewicht, bzw. Mobbing diesbezügl. geht. Und ja, ich beziehe vieles auf mich, weil ich einfach von mir aus gehe.
    Wenn mir heute jemand blöd kommt, dann trete ich auf den jenigen zu, und werde oft ( vllt. auch falsch), sehr schnell agressiv. Ich lasse mir einfach nichts mehr gefallen; weil die Leute gar nicht wissen " warum man so ist, wie man ist".
    Zu der Threadstellerin finde ich es eher sehr schade, dass sie sich nicht ihrer Kollegin annimmt. Wenn ich merke, es wird jemand zu unrecht gemobbt (obwohl, gibts dazu überhaupt einen Grund??), dann würde ich dieser Person eher beistehen.
    Es muss ja auch einen Grund geben, warum man sich solche Äusserungen bieten lässt.
    Lange Rede kurzer Sinn: Mobbing finde ich assozial:evil:!! Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden:).

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar! Antoine de Saint Exupery ( der kleine Prinz)


    Liebe Grüsse, Manuela:)


  • Wenn mir heute jemand blöd kommt, dann trete ich auf den jenigen zu, und werde oft ( vllt. auch falsch), sehr schnell agressiv. Ich lasse mir einfach nichts mehr gefallen; weil die Leute gar nicht wissen " warum man so ist, wie man ist". .


    Hallo Bienchen,


    diese Phase hatte ich auch, da durfte mir niemand auch nur ein Wort über mein Gewicht sagen, aber inzwischen habe ich gelernt, daß nicht jeder mir wirklich gleich etwas schlechtes will, der mich auf mein Gewicht anspricht.


    Daß du dich imer noch angegriffen fühlst und solche Themen auf dich beziehst, zeigt, daß du mit dem Thema noch nicht fertig bist.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ja ja, die armen Opfer sind natürlich immer völlig unschuldig/unbeteiligt. Sorry, aber wenn es so einfach wäre, dann müsste niemand Opfer sein. Ich kann das wirklich langsam nicht mehr hören, dieses Gejammer irgendwelcher unfähiger Lebensversager, die grundsätzlich die Umwelt für ihr Unvermögen verantwortlich machen, für sich einzustehen und Sorge für sich selbst zu tragen. Und zu sehen, dass sie selbst immer auch ein Teil ihres/des Problems sind. Dieses unreflektierte sich Verstecken in einer Opferrolle oder hinter irgendwelchen Neuröschen, ohne etwas ändern zu wollen und nur jammernd das Gegenüber anzuklagen, ist einfach nur armselig. Ich helfe solchen Leuten nicht, ich bin doch nicht bescheuert.

    Ansonsten kann ich mich der Threaderstellerin nur anschließen. Kopf hoch und lächeln, freundlich, offen und humorvoll sein. Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus.

    Ja, hey, natürlich hat es ein Mensch, der lächelt, freundlich und offen und humorvoll ist, leichter mit seinen Mitmenschen. Natürlich ist es möglich, sich selbst Gewalt anzutun und alle erlittenen Verletzungen runterzudrücken, sich ein Lächeln aufs Gesicht zu zwingen und zu tun, was von einem erwartet wird. Natürlich kann man tun, als wäre nichts gewesen und als wäre man nicht verletzt worden.

    Wir könnten jetzt darüber spekulieren, wie sinnvoll und gesund ein solches Verhalten ist. Ich lasse es lieber, denn ich könnte mir vorstellen, dass gerade für Opfer von Missbrauch und Misshandlung das trotzige "Der kann mir garnichts, das hat alles überhaupt gar keine Auswirkungen auf mich, ich bin nämlich gar nicht verletzbar!" ein sehr notwendiges Konstrukt ist.

    Was allerdings gar nicht geht, finde ich, ist diese Strategie zum Königsweg zu erklären und mit Grausamkeit und Mitleidlosigkeit denen gegenüber zu verbinden, die ihre Verletztheit sehen lassen. Schon klar, das ist eine Zumutung für diejenigen, die sich das selbst nicht zugestehen. Aber vielleicht wäre es trotzdem angezeigt, in solchen Fällen einfach mal die Klappe zu halten.


    Es ist natürlich ein schöner Gedanke, dass man es selbst in der Hand hätte. Dass man sich nur "richtig" verhalten müsste, die richtigen Dinge tun und sagen müsste oder halt einfach richtig *sein*, um nicht zum Opfer zu werden. Die Sache ist nur: Das funktioniert nicht.

    Weil: Auf die Idee kommt so ziemlich jedes Opfer. Es versucht, sein Verhalten zu verändern. Eine Diät zu machen, sich die Haare öfter zu waschen, Stärke und Selbstbewusstsein zu demonstrieren, die Attacken zu ignorieren, humorvoller zu werden, sonstwas zu veranstalten, damit man nicht weiter Opfer ist.

    Und die Erfahrung zeigt: Das bringt nichts. Man kann sich noch so sehr abzappeln. Man bleibt da machtlos und ohnmächtig. Man kann sich da nicht richtig verhalten, man hat es nicht in der Hand. Wenn Menschen erst mal entschieden haben, dass dieser oder jener der Prügelknabe ist, dann ändern die ihre Meinung nicht, nur weil derjenige nun versucht, humorvoller zu sein. Die weiden sich an den hilflosen Versuchen und nehmen sie zum Anlass der nächsten Attacke.

    Und nein: Ganz grundsätzlich hat ein jeder Mensch das Recht, unbehelligt durch den Tag zu kommen. Und wenn das nicht der Fall ist, dann kann es nicht sein Job sein, sich den Anforderungen der Alphatiere anzupassen, wie er denn gefälligst zu sein und sich zu verhalten habe. Es ist der Job der anderen, ihn gefälligst in Frieden seiner Wege gehen zu lassen.

    Und für den obigen Fall heißt das: Es kann nicht schaden, vielleicht auch einfach mal nett zu sein zu diesem Mädel. Man weiß schließlich nicht, warum die so ist, wie sie ist, und was sie vielleicht dazu gemacht hat. Und Forderungen an sie zu stellen, was sie, erstens, zweitens und drittens zu tun hat, damit man eventuell doch mal bereit wäre zu erwägen, sie vielleicht anständig zu behandeln, sind reichlich daneben. Und reichlich selbstgerecht. Niemand hat das Recht, Täter zu werden. Egal, wie humorlos und misstrauisch ein Mensch vielleicht ist.

  • ... Dieses unreflektierte sich Verstecken in einer Opferrolle oder hinter irgendwelchen Neuröschen, ohne etwas ändern zu wollen und nur jammernd das Gegenüber anzuklagen, ist einfach nur armselig. Ich helfe solchen Leuten nicht, ich bin doch nicht bescheuert....



    Ist schon interessant, Fortuna, wie Du nur aus den paar Erzählungen der Thread Erstellerin so genau weißt, was für ein Typ diese neue Kollegin ist.

    Das klingt mir sehr nach einer eher oberflächlichen Verurteilung einer Dir völlig unbekannten Person. Das ist etwas, was mir in meinem täglichen Leben immer wieder begegnet, Menschen, die mich auf den ersten Blick be- und verurteilen, ohne auch nur irgend etwas über mich zu wissen außer vielleicht, dass ich gerne viel esse. Ich finde es schade, diese Art, die mir und anderen das Leben manchmal ziemlich schwer machen kann, ausgerechnet in diesem Forum zu finden.

    Ja, jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern. Manchmal ist es aber besser, erst mal darüber nachzudenken was man sagt, bevor man es sagt.

    (und ja, das Ver vor them urteilen ist durchaus beabsichtigt)

  • Moin Toni,


    zuerstmal ein Bitte: lass mal deine Augen überprüfen, das sind zwei 4er ja wirklich beides sind 4er....ich hasse es noch älter gemacht zu werden als ich eh schon bin :o


    Und JA VERDAMMT - ICH habe immer noch Probleme durch und aus meiner Kindheit! UND JA ich nehme mir das verdammte RECHT darüber zu Klagen - ich tu es seit einigen Jahren immer mal wieder und schluck es runter weil mir ja solche Gutmenschen wie DU entgegenhalten; Hey jammer nicht, anderen gehts doch viel schlechter und die haben nicht solche Probleme.... schön für diese "Anderen"! - ABER verdammt nochmal ICH habe diese Probleme vor allem weil ich jedesmal wenn ich versuche es doch endlich mal zu Verarbeiten auf Menschen wie DICH treffe die mir sagen - ach ist doch so lange her musst du längst verarbeitet haben... NEIN muss ich nicht, denn ich hatte nur sehr kurz wenigh Hilfe die selbst gesagt hatte das es "zu kurz war und gar nicht reichen kann!".


    Mal so ganz nebenbei - das ICH ne Umschulung mache obwohl ich dazu weder psychisch noch körperlich "fit genug" wäre - ach ne DAS ist ja absolut Unwichtig, ich Jammer ja nur (oder?), das ich dabei eben nur "HARTZIV" beziehe ohne jedwede weiter Hilfe - ach ist doch nichts schafft doch Jeder (wirklich? ) - vielleicht denkst auch DU mal darüber nach bevor du nochmal damit kommst was ich doch alles können müsste.


    Und glaub mir Massenvergewaltigungen an erwachsenen Frauen sind hart und heftig, vermutlich können diese Betroffenen sogar nachvollziehen wie man sich fühlt wenn man in "beständiger Todesangst" lebt - DIR jedoch spreche ich dieses "Nachvollziehen können" ab, denn Du weißt nicht wie das ist, weder als Erwachsene unter anderen Betroffenen, noch wie es für ein Kind ist das damit aufwachsen muss, das in einer Welt leben muss in der "es allein" mit solchen Dingen klarkommen muss, das ist ähnlich wie beim "hungern" wenn die gesamte Familie hungert ist das anders, als wenn "ein Kind einer Familie hungern muss" und der Rest dabei ein gutes Leben im Überfluss führt.


    Grüße,
    Cailly

  • Es ist ganz simpel. Wer etwas (für sich) tut und sich regt, der wird auch etwas erreichen. Und sei es, sich adäquate Hilfe zu organisieren, wenn das denn nötig ist um das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen und damit aus der Rolle des ewigen Opfers aussteigen zu können. Wer das tut, der wird auch lernen für sich einzustehen und sich gegen Angriffe zu wehren, zur Not auch mal lautstark.


    Ich schreibe hier btw. ganz allgemein über Leute in Dauer-Opferrollen, nicht über eine spezielle Person, auch wenn einige mir das unterstellen wollen. Allerdings bin ich gegen so etwas immun, denn es ist irrelevant, im Internet sowieso. Ich habe meine Erfahrungen mit den ewigen Versagern gemacht, die nichts weiter können, als darüber klagen wie böse ihre Mitmenschen doch sind und dass keiner sie versteht, während sie in ihrem Elendsfilm, den sie sich in Eigenregie drehen, nicht einmal mitbekommen wie gut es ihnen eigentlich geht.


    Ich bleibe dabei, wer sich zum Berufsopfer macht, durch eine Art und Weise, die sich für jeden Kickifatz angegriffen sieht und den lieben langen Tag in Selbstmitleid versinkt, mit dem habe ich kein Mitleid. So, mehr ist dazu von meiner Seite aus nicht zu sagen. Meiner Auffassung nach hat die Threaderstellerin ins Schwarze getroffen mit ihrem Denkanstoß und das war es auch schon.


    Gruss
    Fortuna

  • Moin Fortuna,
    ja diese Vorurteile: wer Jammert tut nichts, ist ja in einer Daueropferrolle und will ja gar nicht raus...
    das ist "vorabverurteilen"...nichts anderes.


    Und sorry aber diese Sprüche von wegen wie einfach es doch ist adäquate Hilfe zu finden - kann Ich nicht mehr hören, denn sie sind schlicht "Schwachsinn", es ist alles andere als "Einfach" überhaupt Hilfe zu bekommen, in wie weit die dann auch eine wirkliche Hilfe ist steht nochmal auf nem anderen Blatt, denn mich hatte genau so eine "vermeintliche Hilfe" erst so richtig tief in die Scheiße - sprich Alpträum, Flashbacks, usw. getrieben weil dort das genaue Gegenteil von dem Gemacht wurde wie eigentlich die Aufgabe dieser Hilfe wäre....


    Und nein mit aggressivität hätte ich in meiner Situation nur noch mehr ablehnung hervorgerufen und wäre wohl eher aus der Umschulung rausgeflogen... Sinn der Sache? wohl kaum!


    Für jeden Kikifatz angegriffen fühlen und "gemobbt werden" sind aber auch noch 2 völlig verschiedene Dinge und ersteres passiert mir nur wenn ich einen Menschen wirklich "nahe kommen lasse" was ich in Beruflichem Umfeld sicher nie tun würde.


    Cailly

  • Es ist ganz simpel. Wer etwas (für sich) tut und sich regt, der wird auch etwas erreichen.

    Und genau das bestreite ich. Manchmal hat man es eben nicht in der Hand. Manchmal stößt einem Sch*** zu, egal was man selbst tut oder lässt. Aber ich verstehe durchaus, warum es Dir wichtig ist, zu glauben, man hätte es in der Hand. "Das Opfer ist Schuld!" ist eine durchaus nicht ungewöhnliche Opfer-Einstellung. Eben weil der Gedanke, hilflos, ausgeliefert und eben *Opfer* zu sein und dagegen auch nicht das geringste tun zu können, so verdammt schwer zu ertragen ist.

    Die Mitleidlosigkeit, mit dem Du hier andere zu Versagern erklärst, die vielleicht einfach nur eher als Du in der Lage sind zu akzeptieren, dass man keineswegs immer und über alles in seinem Leben die Handlungsmacht hat, erinnert mich übrigens an frisch Abgenommene. "Pffft, sind doch selber Schuld, dass die so fett sind! Sollen sie halt weniger essen und abnehmen, konnte ich schließlich auch. Und wer's nicht kann, ist halt ein Versager und übernimmt keine Verantwortung für sich selbst!"

    Inzwischen habe ich gelernt, diese Rigorosität als Zeichen von Angst zu erkennen. Wer so redet, der hat nämlich in der Regel höllische Angst davor, dass ihm die "Kontrolle" wieder entgleitet. In Deinem Fall: Nun, wie gesagt, ich verstehe Dein Bedürfnis. Aber ich finde es deswegen immer noch unangemessen.

  • Moin Toni,


    zuerstmal ein Bitte: lass mal deine Augen überprüfen, das sind zwei 4er ja wirklich beides sind 4er....ich hasse es noch älter gemacht zu werden als ich eh schon bin :o


    für das "ältermachen entschuldige ich mich, gerade weil ich weiss, dass man in diesen mittleren, eigentlich schönen Jahren darauf so empfindlich reagiert.


    Über Deine Geschichte noch ein Wort zu verlieren halte ich für sinnlos, denn die ist Dein Schutzschild, würdest Du den verlieren dann müsstest Du Dich den Realitäten stellen

  • ja ne ist klar - großtuerisch und großmütig wird mir ja ein vermeintlicher Schutzschild gelassen ...boah ich finde Menschen die so tun als würden sie ja sooooo viel verständniss haben und begreifen doch gar nixso dermaßen ignorant, aber nunja davon gibts ja mehr als genug... hauptsache man selbst ist wichtig und wird immer ernst genommen, oder?


    Du willst nix verstehen, aber weißte was - das ist mir mitlerweile sogar egal :D


    da ist mir sogar egal das du mein Alter nicht richtig gelesen hast...


    Und der Realität stellen - sorry aber der Realität das die meisten Menschen so sind wie du: gleichgültig und abwertend gegenüber dem "Leid anderer" das musste ich mehr als oft genug....
    Auch der Erkenntniss das man nur etwas "wert ist" wenn man funktioniert und "für andere da ist, aber ja nicht selbst mal was braucht oder gar fordert"....
    Nur weißte was - so will und werde ich mir mein leben nicht mehr aufzwingen lassen, von Niemandem.

  • Jetzt kommt gerade auf 3Sat eine Dokumentation über die Opfer der Odenwaldschule.
    Einer der Betroffenen sprach von der Gefahr, dass die Schuld umgekehrt wird (das Opfer ist ja selber schuld) und dass er es für eine Taktik hält, um einem unangenehmen, unfassbaren Thema aus dem Weg zu gehen.


    Mendi, Danke, wollte nur wissen, ob Du die Zuschreibung asozial in Anführungsstrichen meintest. War ja wohl der Fall. Übrigens finde ich „Hatz4“ sehr passend.

  • Ich finds ...schwierig, falsch, unverschämt Opfer die Schuld an ihrer Opferrolle zuzuschieben.
    Weder eine Zwangsprostituierte, noch ein Mobbingopfer, noch ein Vergewaltigungsopfer, noch ein Verkehrsunfallopfer eines zB angetrunkenen Autorowdys oder zB die Prügelopfer der U-Bahn-Täter haben sich das ausgesucht. Schlimm genug, das das alles passiert.
    Ein Mobbingopfer, wie im Ausgangspost hat einfach das "Pech" als Neuling in eine festgefügte Gruppe zu kommen, ist vllt noch eine der etwas stiller Art und nur weil man/frau nicht offen auf alle zuspringt, wird in einem sich verselbstständigen Prozess nach jedem Fehler, den man/frau aufbauschen kann gesucht und zack! ist man Opfer.
    Meist merkt man das nicht sofort und selbst wenn, die Gegenseite hat meist das Urteil schon gefällt und selbst mit viel Aufwand schafft es das Opfer meist nicht mehr alleine aus der Rolle rauszukommen.
    Eigentlich schafft nur ein Gespräch aller, das von einem Aussenstehenden geleitet wird, etwas vllt an der Situation zu ändern.
    Und nicht jeder schafft es furchtbare Erlebnisse (in der Kindheit) zu verarbeiten. Jeder Jeck is anders.
    Ich bewundere jeden, der es schafft, solche Erlebnisse ohne Knacks hinter sich zu lassen.
    Und da ich GottseiDank sowas nie erleben mußte und sowas auch nicht im mindesten einschätzen kann, wie furchtbar das ist, habe ich auch für Menschen, die es noch nicht verarbeitet haben (und da ist die Zeitspanne ja wohl echt egal) großen Respekt.

    Ich selbst empfinde die deutsche Justiz auch sehr als eine "Täterjustiz"... Da wird der Täterschutz groß geschrieben, der Anwalt wird gestellt oder bei schlagzeilenträchtigen Prozessen reißen sich Promi-Anwälte um den Täter... die Opfer und deren Angehörigen zahlen ihren Anwalt, Therapeuten mal schön selbst und streiten sich noch jahrzehnte vor Gericht um Schmerzensgeld oder Abfindungen....

    GG Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar.
    GG Artikel 3 Absatz 3
    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. *

    Meine Oma hatte da einen Spruch:
    "Was du nicht willst, ws man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."

    Vllt sollten sich die Arbeitskollegen im Ausgangspost mal den Spruch verinnerlichen, oder mal drauf hingewiesen werden, das das GG auch für sie gilt???


    Just my 2 cents....

    *Quelle: Internetseite der Bundesregierung

    Jeder Post spiegelt nur MEINE persönliche Meinung wieder...

    Glaubst du noch, oder denkst du schon?

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