Sie ist kein Dick-, sondern ein Fitmacher. Schokolade mit hohem Kakaoanteil kann Gefäße und Herz schützen.
Schokolade essen im Dienste der Wissenschaft – dazu hatten sich die Teilnehmer einer Studie der University of California hatten sich dazu bereit erklärt. Sie mussten täglich eine halbe Tafel Schokolade essen. Eine Gruppe bekam Bitter-Schokolade mit hohem Kakaoanteil und hohem Flavonoidanteil, die andere Hälfte Schokolade mit niedrigem. Zu Beginn und Ende der zweiwöchigen Studie untersuchten die Wissenschaftler die Gefäßelastizität der Probanden per Ultraschall. Das Ergebnis: In der Gruppe der Bitterschokolade-Esser waren die Blutgefäße wesentlich flexibler geworden.
Hintergrund: Kakao enthält hochwirksame Flavoniode. Diese Biostoffe, die auch in grünem und schwarzem Tee oder Rotwein enthalten sind, machen die Blutgefäße elastisch. Damit hat Arteriosklerose, die krankhafte Verengung der Blutbahnen mit gefährlichen Ablagerungen, keine Chance mehr. Arteriosklerose gilt als erster Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Schokolade als Medizin wird es zwar in naher Zukunft noch nicht geben. Denn sie ist als Dickmacher gefürchtet: Eine Tafel bringt es auf etwa 30 Gramm Fett und 500 Kalorien. Doch man wird versuchen, den Gehalt an Bioflavonoiden in Schokolade noch zu erhöhen. Das derzeitigen Herstellungsverfahren von Schokolade zerstört über die Hälfte dieser Biosubstanzen. Jetzt sucht man nach schonenderen Techniken, um die ganze Kraft der Kakaobohne zu bewahren.
aus Focus.de