Hilfe - zu viel Salz

  • Ich habe mir leider als Kind schon angewöhnt mein Essen nachzusalzen.

    Und jetzt, wo ich selbst koche, verwende ich wohl auch zu viel davon.
    Darum habe ich mir vorgenommen weniger Salz zu essen.

    Heute hab ich damit angefangen. Hab wirklich nur eine Brise Salz zu den Nudeln gegeben und in die Tomatensauce überhaupt keines. (dafür italienische Kräuter).

    Beim Essen ist mir heute erst mal richtig aufgefallen wie schwer es mir gefallen ist nicht nachzusalzen! *sorgen mach*
    Darum will meinen Salzkonsum jetzt erst recht einschränken, ist ja schlimm...

    Habt ihr Tipps für mich, wie ich die Umstellung am besten schaffe?
    Und wisst ihr vielleicht sogar wie lange es in etwa dauern könnte, bis ich mich daran gewöhnt habe, also nicht mehr immer das Bedürfnis habe nachzusalzen?

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Hallo Agnetha,



    ich war aus dem Elternhaus auch gewöhnt immer viel zu salzen. Nachdem ich beschlossen hattee das einzuschränken habe ich einfach die "Dosis" immer weiter runtergeschraubt. Das ging ganz gut und nach ein paar Wochen war ich auf dem gewünschten Level.

    Das beste daran ist; ich merke jetzt viel mehr den Eigengeschmack der Speisen weil nicht alles "übertüncht" wird.

    Viele Grüße und sei ein bißchen geduldig mit Dir selbst.
    Steffi

  • Meine Oma hat mir mal einen Tip gegeben, wenn man Suppen etc. versalzen hat:
    Einfach eine rohe Kartoffel (evtl. 2) mitkochen lassen und vorm Servieren wieder aus dem Essen rausnehmen.
    Funktioniert wirklich....

    Wenn das Malheur mal bei einer Salatsauce passiert, gleiche ich zuviel Salz mit etwas Essig und einer Prise Zucker aus.

    Ich gebe zu, daß ich es auch gerne etwas salzig mag (auch wenn's nicht ganz so gesund ist.....)

    Liebe Grüße
    Yanced :)

  • Danke für die Antworten. :)

    Also vielleicht sollte ich nicht gleich fast gar kein Salz mehr verwenden, sondern lieber mit der Zeit immer weniger.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Versuch es doch einfach mal. Ich habe bei mir immer wieder festgestellt das ich so eher an mein Ziel gelange als wenn ich direkt von voll auf fast nichts gehe.



    Viel Erfolg und viele Grüße
    Steffi

  • Hi,
    ja, ich schon wieder, die immer das Ernährungsfähnchen schwenkt :D


    Erst einmal: Wieviel Salz nimmts Du eigentlich zu Dir?
    Um das herauszufinden, bräuchtest Du nur einen Salzstreuer zu kennzeichnen, den nur Du allein benutzt. Und zwar eine Woche lang. Wiege ihn am Anfang und Ende der Woche und Du kannst Deinen durchschnittlichen Verbrauch ausrechnen.


    Zweitens: Warum willst Du gerade jetzt Deinen Salzverbrauch einschränken? Hatten wir etwa ein "aufklärendes" Gespräch mit einem "Experten"? *nichthauen!* :D


    Um eventuell Dein Gewissen zu erleichtern, zitiere ich mal ganz schnell sinngemäß aus dem "Lexikon der populären Ernährungsirrtümer":
    - Studien am Menschen konnten bisher weder nachweisen, daß zuviel Salz den Blutdruck erhöht, noch belegen, daß eine Reduzierung den Blutdruck senkt.
    Die zwei am meisten "mißbrauchten" Studien haben nur nachgewiesen, daß
    a) Ratten krank wurden, wenn man ihr Futter salzte.
    Was verschwiegen wird: Den armen Tieren hat man eine Tagesdosis eingeflößt, die - auf einen Menschen bezogen - in etwa 1 PFUND!!!!!!! betragen würde. Guten Apetit!
    b) ein Eingeborenenstamm in Afrika (oder sonstwo) so gut wie kein Salz zu sich nahm (wahrscheinlich, weil es dort so gut wie keine Salzvorkommen gibt!) und alle Stammesangehörigen einen niedrigen Blutdruck hatten.
    Was verschwiegen wird: Diesen niedrigen Blutdruck konnten aber auch die Bewohner eines chinesischen Landstrichs nachweisen, die täglich bis zu 14 g !!!!! Salz verdrückten. Haleluja!


    Natürlich "zieht" Salz das Wasser an und es kann sich dadurch im Gewebe einlagern. Die meisten Diäten aus den allseits bekannten Zeitschriften funktionieren ja eh nach dem Prinzip, zunächst einmal durch Salzreduktion überschüssiges Wasser auszuschwemmen und dies als Fettverlust zu verkaufen.
    Aber Vorsicht: Ebenso benötigt die Niere ausreichend Natrium, um in der Lage sein zu können, Wasser auszuscheiden. Ein Natriummangel kann zu starker Übelkeit und Kreislaufkollaps führen.


    Der einzigste gute Grund (abgesehen von WIRKLICH medizinisch fundierten Diagnosen wie Nierenschwäche), Salz zu reduzieren ist wirklich der, den Geschmack des Essen nicht totzuschlagen :)


    Und genau dies sollte auch die absolute Grenze der Einschränkung sein:
    Wenn der salzlose, fade Fraß regelrechte Abneigung bei dir auslöst, so salze unbedingt nach... dann braucht Dein Körper die Dosis, um seinen Stoffwechsel in Gang halten zu können!
    Versuche dich an die Grenze von "fad" zu "wohlschmeckend" heranzutasten. Dein Körper wird dir die richtigen Signale geben. Gib ihm die Chance dazu :)


    Ich habe diese Erfahrung erstaunlicherweise beim Backen von Kuchen oder beim Kochen von Pudding gemacht.
    Irgendwie sagte mir der Geschmack nicht so richtig zu. Auch ein extra Eßlöffel Zucker war dem Ganzen nicht zuträglich. Bis ich auf die Idee gekommen bin (wie beim Brot), einen halben Teelöffel Salz hineinzutun. Ein Wahnsinnsgeschmackserlebnis.
    Im Nachhinein habe ich diese/n "Prise/Teelöffel" in allen Rezepten aus Großmutters Zeiten wiederentdeckt. Die Leutchen wußten eben was sie taten. Die hatten schließlich auch nicht ständig die "gesunden Medien" im Nacken, die einen regelrecht meschugge machen können.


    Michaela

  • Hallo Julchen!


    Nein, ein aufklärendes Gespräch hatte ich nicht.
    Wieso ich gerade jetzt auf die Idee gekommen bin, weiß ich selbst nicht so genau.

    Mit dem Blutdruck hat es schon auch zu tun. Mein Blutdruck ist doch meistens leicht erhöht und ich habe mir vorgenommen, jetzt mal einige Zeit täglich 2x zu messen.

    Dabei kam ich darauf, dass es auch mal an der Zeit wäre, wenigst zu versuchen weniger Salz zu mir zu nehmen.
    Ob mein Blutdruck dadurch sinkt werd ich dann ja sehen. *g* Einen Versuch ist es doch wert.

    Aber es ist nicht nur das.
    Mich hat es jetzt irgendwie schon stutzig gemacht, dass ich ein so extremes Bedürfnis hatte, mein Essen nachzusalzen.
    Irgendwie kann ich mir nämlich nicht vorstellen, dass mein Körper diese Dosis wirklich braucht.:confused:
    Natürlich braucht der Körper Salz, das ist klar, aber so viel? :confused:

    Kann es nicht auch sein, dass ich mich einfach schon zu sehr an den zu starken Salz-Konsum gewöhnt habe?

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Zitat von Agnetha

    Kann es nicht auch sein, dass ich mich einfach schon zu sehr an den zu starken Salz-Konsum gewöhnt habe?


    Das ist durchaus möglich. Aber du solltest Dich jetzt auf keinen Fall "bestrafen" indem Du viel zu wenig Salz zu Dir nimmst.


    Wie ich schon sagte: >>>Versuche dich an die Grenze von "fad" zu "wohlschmeckend" heranzutasten.<<<


    Wenn Du anfängst, mit Widerwillen fade Pampe in Dich reinzulöffeln, wirst Du Deinem Körper genausowenig einen Gefallen tun, als wenn Du das Essen in Salz vergräbst.


    Ich habe mal eine Kur gemacht, bei der es 3 Wochen lang kein Salz im Essen gab. Nach wenigen Tagen war mein Kreislauf so runter, daß ich entgegen der Kur-Philosopie 3x täglich schwarzen Tee mit Honig trinken durfte, um nicht gänzlich vom Stengel zu kippen. Einen gepflegten (Lippen-)Herpes hat mir der Kurfraß aber doch vor lauter Ekel eingebracht.
    Jeder muß die Grenzen seines Stoffwechsels selber feststellen! Da kann es einfach keine allgemeingültigen Vorschriften geben.


    Hast Du schon mal probiert, einen Stich Butter oder einen Löffel Öl an das Essen zu tun? Denn Fett ist der stärkste natürliche "Geschmacksverstärker" überhaupt. Und im Gegensatz zu künstlichen Geschmacksverstärkern (von den man eh die Finger ...öööhh... die Zunge lassen sollte) wirkt er bei Zucker, Salz und allen anderen Aromen gleichermaßen gut.


    Michaela

  • Danke für die Tipps! :)

    Ich hoffe ich werde das richtige Mittelmaß finden.

    Well, if you want to sing out, sing out
    And if you want to be free, be free
    'Cause there's a million things to be
    You know that there are

  • Da fällt mir doch glatt nochwas ein :)


    Ich benutze schon seit längerem etwas gröberes Meersalz. Das habe ich in eine Gewürzmühle gefüllt, die man sehr fein einstellen kann.
    Was da rauskommt sind keine Körnchen mehr sondern eher Puder-Salz.
    Ich habe den Eindruck, daß dies den Geschmack enorm verstärkt.
    Letztens habe ich bei meinen Eltern mit normalem Salz gekocht. Das erste, was die beiden getan haben, ist, kräftig nachzusalzen. :D


    Michaela

  • Vielleicht hilft es, beim Kochen ein bißchen zu tricksen und die Zutaten auszutauschen, damit erstmal der Handgriff nicht fehlt, also z.B. eine Prise getrockneten Oregano ins Nudelwasser streuen statt sie in Salzwasser zu kochen oder Kartoffeln am Tisch mit Muskat nachwürzen.

    Aber eins ist sicher: Das wird kein langes Leiden, ich habe da auch so ein Würzgefälle von meinen Eltern zu mir, man bemerkt es eine Besuchswoche und vermisst es eine heimgekehrte, aber dann setzen sich die Koch- und Tischgewohnheiten wieder durch und der Salzgehalt sinkt. ;)

  • Dazu ein Döneken:
    Wegen seines Bluthochdrucks sollte mein geliebter Mann salzarm essen. Ich als treusorgende Ehefrau und Köchin habe natürlich mein Bestes gegeben (u. a. wurden aus stinknormalen Salzkartoffeln Dillkartoffeln - nebenbei bemerkt, kommt das wirklich gut! - einfach statt Salz getrockneten Dill ins Kochwasser oder man/frau kann auch Kümmel nehmen, dann sind's natürlich Kümmelkartoffeln). Ich hab' also so wenig Salz wie möglich ans Essen getan - wer wollte und mußte, konnte bei Tisch nachsalzen. Übrigens kann das Salz in einer Salatsauce recht gut durch Sherry ersetzt werden.
    Wir begannen den reinen,unverfälschten Geschmack unserer Speisen zu lieben und gewöhnten uns.
    Dann wurde ich schwanger und hatte Probleme mit Wassereinlagerungen und Bluthochdruck. Mein Gyn schlug mir vor, Reistage (ungesalzener gekochter Reis mit Apfelkompott) einzulegen (O.k., war in grauer Vorzeit so, dass eine EHP-Gestose auch mit salzloser Kost behandelt wurde....) - jedenfalls habe ich bei dem Gedanken an ohne Salz gekochten Reis einen heiligen Horror bekommen, zumal der Doc mir sagte, dass es schon etwas eigenartig schmecken würde.Ich hab' ihn mir aber brav gekocht und gegessen und am Geschmacksvermögen meines Docs gezweifelt, weil der Reis doch ganz normal schmeckte - bis mir einfiel, dass ich ja schon seit Jahren immer nur ungesalzenen Reis gegessen hatte.


    Festzuhalten bleibt aber, dass die Salzreduzierung sich nicht positiv auf den Blutdruck ausgewirkt hat und für die EHP-Gestose ist mittlerweile meines Wissens nachgewiesen, dass Salzverzicht schädlich ist.....



    stübbken

  • ich denke es ist wirklich nur gewohnheitssache oder geschmacksache wieviel salz man ins essen macht. in den letzten jahren habe ich mir auch angewöhnt mit weniger salz zu würzen und dann nur noch mit jodiertem salz. es hat mir weder geschadet noch genutzt. ausserdem denke ich man nimmt nie zu wenig salz zu sich da viele lebensmittel wie z.b. käse und wurst schon salz beeinhalten.


    liebe grüße

  • jaja.. das liebe Salz, die einen nehmen zuviel und ich immer zu wenig *seufz
    Irgendwie schmecke ich nie, ob ich genug Salz dran habe oder nicht, meistens ist es dann so, dass ich meinem Mann zum abprobieren anheuere ;o)


    Ich nehme zum kochen Leichtsalz, dass aus 50 % Salzgehalt besteht.
    Disal Leichtsalz ist ein jodiertes, natriumreduziertes Mineralsalz. Es eignet sich für eine kochsalzreduzierte Ernährung. Mineralsalze sind für wichtige Stoffwechselfunkionen notwendig und leisten einen wichtigen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung. Bei störungen des Kaliumhaushaltes, insbesondere bei Niereninsuffizienz, nur nach ärtzlicher Beratung verwenden.


    Grüsse
    vom entchen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!