Aspartam gefährlich?

  • Ich denke ja zur Zeit über Ernährung nach und da ich versuche so viele Informationen wie nur Möglich zu sammeln und so gut es geht alles aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen bin ich bei den Nahrungsmittelzusätzen immer sehr von Argwohn geprägt. Argwohn weil ich auch denke das die Naturbelassenheit doch eigentlich das beste sein müßte aber auf der anderen Seite die Naturbelassenheit eben auch verantwortlich ist für viele Risiken.
    Damit meine ich das z.b. Weinreben vor bestimmten Schimmelpilzen chemisch "geimpft" werden (müssen?), da die natürlichen Schimmelpilze uns Menschen weitaus schlimmer zusetzen können als das anscheinend durch die chemische Keule sein soll. Ob man beides mit einem alternativen Anbau vermeiden könnte weis ich nicht, da fehlt mir jede Information und Kompetenz


    Bei meinen heutigen Recherchen stieß ich auf den Lärm um Aspartam. Nicht das sonderlich viel mit Aspartam zu tun hätte, aber im Artikel wird im gleichen Atemzug von Mononatrium Glutamat gesprochen. Beides wohl tatsächlich auch natürlich vorkommende Stoffe, aber eben "industriell" veredelt:rolleyes:.

    Zuerst der Schockbericht http://www.gesund-laenger-leben.de/Aspartam.htm

    Nach der Lektüre war ich ehrlich geschockt!

    dann ein paar "Industrie"-Fakten
    http://www.suessstoff-verband.de/suessstoffe/aspartam/

    weiterhin einige beruhigende Informationen (?)
    http://www.eufic.org/de/food/pag/food15/food152.htm
    http://www.tu-berlin.de/www/software/hoax/aspartam.shtml

    Naja, ich bin ratlos. Aber diese Seite www.gesund-laenger-leben.de scheint aber doch nur undokumentierten Blödsinn mit Halbwahrheiten und Wahrheiten zu enthalten und anscheinend gehts dann doch nur um den schnöden Verkauf von Produkten.


    Sicher hat nicht jeder Lust so genau hinzusehen, auch Zeit spielt ja ne Rolle, aber genau das ist was so ärgerlich ist. Verkaufsfördernde Informationen gleich welcher Art hinstellen als Tatsache, den Menschen Angst einjagen und dann abkassieren. TSTS

    Aber zum Punkt zurück! Wer kennt sich da ggf. aus oder hat persönlich negative/positive Erfahrungen mit Aspartam gemacht?

    (ich hoffe ich verstoße nicht irgendwogegen mit den Links, notfalls löschen, kürzen, closen @Mods)

  • Hallo NetterMensch,

    Das mit dem Aspartam ist wieder genau so eine aufgeblähte Geschichte wie Acrylamid etc. dann hat die Presse mal wieder was zu berichten, objektive Informationen sind schwer zu finden, da man nie genau weiss inwieweit die jeweilige Studie jetzt wieder von der Lobby oder der Gegenlobby gesponsort wurden.

    Belegt ist aber die Wirkung von Süsstoffen an sich, nämlich, daß dem Körper zunächst vorgegaukelt wird: jetzt kommen Kohlenhydrate, es kommt aber nix, die Folge davon: Heisshunger, verkürzt gesagt.
    Ich habe z.B. früher auf der Arbeit statt Kaffee auch mal gerne eine Goga Gola light getrunken und einige Zeit später hätte ich Menschen anfallen können.
    Das allein ist schon ein Grund auf Süssstoffe zu verzichten.
    Und dann fällt mir noch ein, daß Schweinefutter gerne mit Süsstoffen ''angereichert'' wird, um die Fresslust und die Zuwachsraten zu beschleunigen.

    Wie in dem einen Artikel gesagt, solche extremen Folgen KÖNNEN auftreten, müssen aber nicht, das ist das Wissenschaftler-Hintertürchen. Trau keiner Satistik, die du nicht selber gefälscht hast.

    Ich habe hier mal was von der Verbraucherzentrale.

    *Zitat*
    Aspartam
    In früheren Presseveröffentlichungen wurde vermerkt, dass Apartam bei längerfristiger Einnahme zu Gedächtnisbeeinflussung/-verlust, Konzentrationsschwäche führen könne,


    Aspartam zählt zu den Lebensmittelzusatzstoffen. Diese müssen gesundheitlich unbedenklich sein und unterliegen deshalb strengen gesetzlichen Regelungen und Kontrollen. Für Aspartam, aber auch für andere Süßstoffe, legt der Gesetzgeber Höchstmengen für die jeweiligen Lebensmittelgruppen fest. Die Höchstmengen werden so berechnet, dass eine Person theoretisch jeden Tag alle Lebensmittel, in denen ein bestimmte Süßstoff enthalten ist, ohne Überschreitung des sogenannten ADI (acceptable daily intake)-Wert in üblichen Mengen verzehren könnte. Der ADI-Wert gibt die Menge in g bzw. mg je 1 kg Körpergewicht und Tag an, die bei einer lebenslangen täglichen Aufnahme keine nachteiligen Wirkungen auf den menschlichen Organismus hat. Bei Aspartam liegt der ADI-Wert bei 40 mg/kg Körpergewicht. Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft bestehen keine Bedenken gegen Aspartam. Es ist jedoch trotzdem zu empfehlen, den Einsatz von Süßstoffen einzuschränken, da diese, genau wie Zucker die Vorliebe für Süßes fördern können

    *Zitatende*

    ...Wie so oft im Leben, die Menge machts! (In tausend Sprüchen um die Welt).
    Ich hoffe es hat dich etwas geholfen;).

    Liebe Grüße
    Herta (die sich jetzt mal ihren Hausfraulichen Pflichten widmen muss, hallo Waschmaschine)

  • Hi,


    Ich stehe inzwischen (aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen) jedem Zusatzstoff, der "ungesundes" durch "gesundes" ersetzen soll, sehr skeptisch gegenüber.
    Ebenso solchen Stoffen, die minderwertige Zutaten aufpeppen sollen und auch jenen, die althergebrachte (manuell aufwendige) Konservierungsmethoden durch ein schnelles maschinenfreundliches Verfahren ersetzen.


    Aber Artikel, in denen Krebs oder diverses Organversagen (beim Menschen) ausschließlich auf einen bestimmten Stoff zurückgeführt wird, betrachte ich mit einer ebensolchen Skepsis.
    Denn ein Mensch nimmt, verglichen mit der Menge an anderer Nahrung, nur extrem geringe Dosen dieser Stoffe auf.
    Im Gegensatz dazu die Versuchstiere, die mit dem Mist gefüttert werden. In die werden Mengen hineingestopft, die - auf den Menschen übertragen - tütenweise gezählt werden müßten.


    Berichte von "direkten" Reaktionen sind da schon wesentlich seriöser - und vor allem "zeitlich" nachvollziehbar.
    Von solchen Reaktionen war/bin ich nämlich auch selbst betroffen. Das geht von stundenlanger simpler Geschmacksverirrung (bitter statt süß) über totale Aufgedrehtheit bis zu gepflegtem Herzrasen (dieses allerdings in Zusammenhang mit Cyclamat).


    Bei Süßstoffen treffen viele Faktoren, die ich anfangs genannt habe, sogar zusammen.
    Tatsache ist: Zucker ist (genau wie Salz) ein "Konservierungsstoff" - siehe Marmelade. Ersetzt man diesen nun durch "gesunden" Süßstoff, ist es um die Haltbarkeit des Lebensmittels geschehen. Also wird gleich noch ein künstlicher Konservierungsstoff hinterhergeknallt. Auch verlieren viele Lebensmittel ihre "frische" Farbe, wenn sie nicht mit einer ordentlichen Portion Zucker eingemacht werden. Dieses Problem wird natürlich durch einen Schuß Lebensmittelfarbe gelöst. Und damit das Ergebnis nicht allzu schlimm nach Chemie schmeckt, dazu gibt's ja zum Glück die Aromen.


    Und ich denke, genau diese zwangsläufige Aufeinanderhäufung von Zusatzstoffen wird viel zu wenig untersucht.


    Michaela

  • Hallo Herta!

    Deine Hinweise sind interessant. Vor allem die "Kolehydraterwartungshaltung" des Körpers ist wichtig für mich und das man diesen Effekt auch gleich, vermutlich erfolgreich (nur Erfolg hat in der Industrie eine Existenzberechtigung ;)), in der Schweinemast nutzt ist ziemlich eindeutig.

    Hallo MeiersJulchen!

    Eine bedenkliche Tatsache, die ich aus diesem Blickwinkel noch nicht betrachtet habe, das der Einsatz von Industrieersatzstoffen sich kumulativ verhalten könnte.

    MFG netter

    der nix mehr haßt als seine Waschmaschine und des Spülen :p

  • Süßstoffe sind schon lange im Gerede. Am Anfang stand das Sacharin. Amerikanische Studien ergaben schon in den 70ern, dass Sacharinkonsumenten anfälliger waren für Krebs, als nicht-Konsumenten.


    Alle Süßstoffe sind Zuckerarten, die bei mäßigem Konsum im Darm nicht resorbiert werden (können sollen) und wieder ausgeschieden werden. Trotzdem scheint das nicht so ganz zu stimmen: Aspartam konnte bei Ratten eindeutig Krebs verursachen. Es ist, soweit ich weiss, die einzige Süstoffart, bei der es nachgewiesen ist. Allerdings weiss ich nicht, wie hoch die Dosis war.

    Ich erinnere mich daran, dass eine Pflanze auch mal verboten wurde, weil ein Inhaltsstoff bei Ratten zu Krebs geführt hatte. Bald hatte sich dann herausgestellt, dass ein Mensch 1.400 Liter Tinktur täglich hätte trinken müssen, um, auch das bei den Ratten verwendete Konzentrat, das noch dazu eingespritzt wurde, zu kommen.

    Trotzdem bin ich bei Süßstoffen vorsichtig, wenn auch nicht übervorsichtig.

    Für Julchen: Der Zucker konserviert vor allem deshalb, weil er den Lebensmitteln das Wasser entzieht. Dadurch können sich evtl. enthaltene Keime nicht ausbreiten. Deshalb muss bei vermindertem Zuckerzusatz ein alternativer Stoff beigefügt werden, da sonst das Lebensmittel in kurzer Zeit verdirbt. Alterhnative ist nur eine schnellere Verkonsumierung oder ein anderes Konservierungsverfahren (ohne Fremdstoffe: Darren, Einfrieren etc.).

  • @ netter Mensch

    ich bin auch der Meinung, daß man so wenig künstliche Süßmittel wie möglich zu sich nehmen sollte, und halte sie für sehr ungesund ...aber bei dem Artikel von "gesund-laenger-leben.de" bin ich ehr skeptisch.
    Habe mich auf der Seite umgesehen, die im Grunde eine Werbeseite für Vitaminpräperate und Proteindrinks ist (zu wahrscheinlich horrenden Preisen).
    Wenn jemand in so schwarzen Farben warnt und mir dann selbst eine fragwürdige Patentlösung anbietet, werde ich misstrauisch, auch wenn ich sonst für Verschwörungstheorien aller Art zu haben bin. ;)

  • Eine Alternative ist die Zuckerpflanze Stevia
    Stevia gibt es als Grünpflanze, dort kann man die Blätter direkt zum Süßen nehmen, die besteht aber nicht aus Zucker und wird auch anders verwertet. Der Süßgehalt getrockneter Blätter ist ca. 15x stärker als Zucker, enthalten aber keine Kalorien und dafür zahlreiche Spurenelemente, deshalb von dieser Seite für Diabetiker absolut geeignet!
    Man kann die Blätter grün verreiben im Tee zum Beispiel, man kann sie auch trocken verreiben, dann ergibt das ein Pulver. Beides ist erhältlich, sowohl Samen der Pflanze und auch das getrocknete Pulver..
    In Europa wird die Pflanze schon seit 15 Jahren angebaut, sie kam nur einmal arg in Verruf, daß die kanzerogen wirken soll, was aber nie beweisen wurde - bei Süßstoffen schon eher.
    Entscheiden muß eh jeder für sich...
    Die vom wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss angeführten wissenschaftlichen Arbeiten belegen jedoch in ihrer gesamten Aussage die Vermutung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit!!


    Serenity

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!